Wenn zwei der aktuell, zu den besten Rockbands zählenden, Kapellen zusammen auftreten, sollte man sich das nicht entgehen lassen. Deshalb ging es am 05.11. nach Wiesbaden, in die, vor einem Jahr neu gebaute große Halle des Schlachthofs, wo das, seit langem ausverkaufte Konzert von Alter Bridge und Halestorm an diesem Abend stattfand. Als besonders positiv wurde dabei die ständige Frischluftzufuhr während des Gigs empfunden, sodass auch der Aufenthalt in den vorderen Reihen problemlos möglich war. Auch abgesehen davon, war das eine sehr schöne Halle mit guter Akustik.

Aufgrund des guten Rufs von Alter Bridge und Halestorm waren bei mir Vorfreude und Erwartungshaltung entsprechend hoch. Pünktlich um 20 Uhr betraten Halestorm die Bühne, bei denen ja die Geschwister Lzzy und Arejay Hale das Sagen haben. 


Sie legten mit dem Song "Love Bites" auch gleich ordentlich los. Leider musste die Band, sowohl was den Sound als auch das Licht betraf, Abstriche in Kauf nehmen, was etwas schade war. Denn die energiegeladene Show der Band kam dadurch nicht so gut zur Geltung (da konnten Lzzy und Arejay noch so viel Elan an den Tag legen; es fehlte einfach an Lautstärke). Aber so ist es ja leider bei den meisten Supportacts. Da nützte es auch nicht, das Myles Kennedy und Lzzy Hale offensichtlich einen sehr gut Draht zueinander hatten; und die Hoffnung, dass Halestorm vollen Sound und Licht bekämen, wurde nicht erfüllt. Die Gruppe ließ sich jedoch nichts anmerken und riss einen engagierten Auftritt herunter, der aber leider schon nach knapp 45 Minuten wieder zu Ende war (keine Zugabe). Ich hatte schon auf eine Stunde Spielzeit gehofft und war deshalb ein wenig enttäuscht. Alles in allem aber war es  trotzdem ein guter Auftritt, der jedoch aufgrund der Einschränkungen an Sound, Licht und Spielzeit nicht das volle Potential der Band zeigte.
http://www.halestormrocks.com/ 

(Nachstehend kann man die komplette Show von Halestorm anschauen....)


(c)Trampsonkelbo


(c)Trampsonkelbo


Nach einer erfreulich, kurzen Umbaupause von nur 25 Minuten ging es dann mit dem Hauptact Alter Bridge weiter.


Und hier merkte man sofort mit den ersten gespielten Tönen von "Addicted to Pain", dass der Sound gleich um mehrere Stufen nach oben gefahren wurde. 


(c) nascma

Es wurde zwar nun laut, aber der Sound war keineswegs übersteuert, sodass man alles sehr gut hören konnte. So musste ein Rockkonzert klingen. Alter Bridge zeigten ihre komplette Bandbreite, bei dem natürlich vor allem Sänger Myles Kennedy im Mittelpunkt stand. Interessanterweise stand er aber die meiste Zeit auf der linken Seite der Bühne und nicht in deren Mitte wie das eigentlich bei Frontmännern üblich ist. In der Mitte befand sich zwar auch ein Mikro, das aber die meiste Zeit verwaist war, denn es wurde von Myles nur gelegentlich genutzt, wenn er seinen Standort auf der linken Bühnenseite mal kurzzeitig verließ. Das verwaiste Mikro sah daher schon etwas merkwürdig aus, und die Bühnenshow, speziell von Myles wirkte auf mich etwas statisch. Es ist halt immer ein Problem, wenn der Sänger einer Band auch noch ein Instrument spielt; da leidet die Bewegungsfreiheit auf der Bühne doch nicht unerheblich. Die mögliche Alternative in Form eines kabellosen Kopfmikros ist auch nicht der Bringer, denn dies geht zu Lasten der Akustik, und richtig halten tun die Dinger auch nicht. Die ideale Lösung gibt es wohl nicht. Nichtsdestotrotz hätte ich mir ein wenig mehr Bewegung auf der Bühne speziell von Myles Kennedy gewünscht. Und das vor allem deshalb, weil auch die entstandene Lücke in der Bühnenmitte weder von Gitarrist Mark Tremonti, als auch von Basser Brian Marshall, ausgefüllt wurden, die ihren Bewegungsradius auf rechts und links außen beschränkten . Aber das ist alles "Klagen auf hohem Niveau", denn die Band spielte schon klasse auf und haute einen Hit nach dem anderen aus den Boxen, der  vom begeisterten Publikum lautstark mitgesungen wurde.
Beim Song 'Waters Rising' übernahm sogar Gitarrist Mark Tremonti sogar zur Abwechslung die Lead-Vocals. 


(c)Trampsonkelbo 

Auch das kam sehr gut rüber....


Höhepunkte bei dem Auftritt von Alter Bridge waren hierbei  "Metalingus" sowie ein Duett von Myles Kennedy an der Akustikgitarre,- und Lzzy Hale ("Watch over you"), bei dem Lzzys Stimme besser zur Geltung kam als beim Halestorm Auftritt.


(c)Trampsonkelbo 

Aber auch die anderen Kracher waren nicht von schlechten Eltern. Nach 100 Minuten Spielzeit (mit nur einer Zugabe) war dann  jedoch leider schon Schluss. Bei Kartenpreisen um die 40 Euro fand ich das einmal mehr ein wenig zu kurz, zumal ja auch die Vorband nur 45 Minuten spielen durfte. Trotzdem habe ich ein gutes Konzert gesehen, das aber nicht so überragend war, wie ich mir das vorher erhofft hatte. Aber so ist das ja häufig, wenn man eine hohe Erwartungshaltung und die entsprechende Vorfreude hat. Von beiden Bands wird man in Zukunft aber garantiert noch viel hören und ein Konzertbesuch lohnt sich bei beiden allemal. http://www.alterbridge.com/ 
Text & Fotos: Bodo Fink


EEinen weiteren Fan-Bericht gibt es hier:

Das Wochenende war leider viel zu schnell vorüber, und schon sitzt man wieder mitten im Alltag.

Zum Konzert am Freitag, 08.11. 2013  im Zenith in München
Halestorm
sind live ein absoluter Knaller. Die beiden Hale Geschwister sind beide einfach eine absolute Power-ladung.Lizzy Hale ist stimmmäßig sicher einer der besten Rocksängerinnen der Gegenwart mit einer Wahnsinnsausstrahlung und sie hat eine Stimme die ihresgleichen sucht.. Aber auch der Bruder an dem Drums ist ein Showman allerbester Klasse, und knüppelt sich die Seele aus dem Leib..Halestorm sind im Grunde diese Beiden., die beiden anderen sind nur leichte Attribute…

Alter Bridge sind live wirklich eine musikalische Wucht. Die Songs kommen mit voller Power und überraschenderweise auch mit unerwartet guter Soundqualität. Miles Kennedy ist der Herr der Band. Zusammen mit dem Gitarristen
Mike Tremonti gibt er den Ton an. Leider fehlt die Show fast komplett! Warum steht der Frontman links an der Seite ,ein Mikro verwaist in der Mitte wird nur selten zum Ausweichen verwendet…Der Bassist steht ganz hinten irgendwo rum oder versteckt sich fast hinter dem Drumkit. Vom ´Drummer ist auch nicht viel zu sehen…Für eine Band in dieser Größenordnung sollte eigentlich auch die optische Präsenz sehr wichtig sein.. Doch hier gibt es nicht mal ein Bandlogo, keine gtoße Lichtshow, keine Showeinlagen irgendwelcher Art..Wenn man sich die Show auf DVD ansieht hat man wohl fast den gleichen Genuss…darum mein Resumee: Alter Bridge..da sind Wahnsinnsmusiker und Myles Kennedy sicher ein der besten Shouter in der heutigen Rockwelt.Doch diese Band ist aus dem Stadium einer Clubband , bei der es ausreicht 90 Minuten sein Programm abzuspulen, hinaus…Wenn man einmal Hallen und Stadien füllt muss man ganz einfach auch etwas für das Auge bieten…
Das Zenith war gut ¾ voll und ich bin mir sicher, dass sich viele Fans Alter Bridge nicht unbedingt ein zweites mal live ansehen werden,  wenn die Band nicht bald auch optisch etwas mehr Fantasie an den Tag legt…So spazieren die Rockhelden einfach ein wenig auf der Bühne herum..Die Ansagen wirken  eher sparsam als powergeladen, und nur die vielen tollen Songs und die wirkche Power des Sounds, können überzeugen, und in diesem Fall sogar mit 100 Prozent Also für mich gibt es Alter Bridge live nur mehr ,wenn auch die Bühne etwas mehr präsentiert als zwei Musiker in Dauerstillstand;_))
Vom Sound und den Songs der Band kann ich mich trotzdem nicht abhören. Alter Bridge sind nicht umsonst in den letzten Jahren so kometenhaft explodiert, und sprechen Fans aller Altersklassen und männliche und weibliche Rockbegeisterte gleichermaßen an !
Text: Roland Maurer