January 23~30, 2010 Caribbean
 (sold out)
Ft. Lauderdale to Aruba, Curacao & Half Moon Cay on Holland America’s ms Eurodam

Traumschiff – eine Kreuzfahrt in der Karibik, alte Damen mit blauen Haaren, dicke Männer ohne Haare, was haben auf einem Kreuzfahrtschiff Musik-Liebhaber verloren – nichts?

Wer so denkt hat noch nichts von der Blues Cruise gehört. 2.169 Blues-Fans reisen jährlich auf der Eurodam eine Woche lang durch die Karibik. Im Januar 2010 wurden Aruba, Curacao und Half Moon Cay, eine Insel der Bahamas angesteuert. Dies waren aber nicht die Schwerpunkte der Reise – vielmehr ist der Weg das Ziel. 20 Blues-Bands, die Crême de la Crême der amerikanischen Blues-Szene spielen fast ununterbrochen auf dem Schiff. In der Regel geht’s um 12 Uhr mittags los. Auf fünf Bühnen auf dem Schiff geht es fast ununterbrochen bis meistens sechs Uhr  morgens nur rund um den Blues. Das Pool Deck wird zur Open Air Bühne umgebaut. Auf der „Main-Stage“ im Inneren des Schiffs kann man es sich auf bequemen Theater Sitzen gemütlich machen,  in der „Queens Lounge“ genießt man eine angenehme Club-Atmosphäre, im „Crows-Nest“ wird ein Bistro zur Jam-Stage umgebaut, und in der Piano Bar wird Boogie Woogie bis zum Morgengrauen gespielt. Das Ganze wird eingerahmt, mit allem was „Otto-Normal-Verbraucher“ aus dem Fernsehen kennt. Top-Service,  bequeme Kabinen, erstklassige Verpflegung und natürlich ewige Sonne und gute Laune eine Woche lang. 18 verschiedene Nationen vereinigen sich auf dem Schiff, Australier sind diejenigen, die den weitesten Weg auf sich nehmen. Neue Freundschaften zu schließen dauert keine halbe Stunde, ist man erst einmal an Bord.

Dieses Jahr waren unter anderem Keb Mo mit Band, Johnny Winter und Joe Louis Walker mit von der Partie. Beeindruckend auch die Auftritte von Duke Robillard.

Taj Mahal trat mit seiner Begleit-Combo, der Phantom-Blues-Band auf.

 
Ruthie Foster
tritt mit einer reinen Damen Band auf. Sie legt ihren Schwerpunkt auf Gospel-Harmonien und verbindet Folk mit Blues.

Curtis Salgado tritt mit einer Big Band auf.

 Die Mannish Boys konzentrieren sich auf den Blues, so wie ihn uns Muddy Waters vorgemacht hat.  Wer Jason Ricci And New Blood zum ersten Mal hört, verweilt wie angewurzelt auf seinem Platz. Niemals vorher hat man jemanden auf diese Weise Mundharmonika spielen gehört.  Eine PA mit allerlei Verzerrungs- und Modulations-Möglichkeiten kennt man sonst nur von Gitarristen.  Jason Ricci verwendet diesen technischen Schnick-Schnack  nun für sich und es passiert eine Mundharmonika Explosion.

Von der alten Garde findet man Magic Slim mit seiner Band den „Teardrops“. Phänomenal, was der alte Herr auf der Bühne noch zu bringen  vermag. Abseits der Bühne zeigt er, was er noch an Flirt-Fähigkeiten drauf hat, keine Dame lässt er aus, wenn er seine Komplimente verteilt. Aus New Orleans kommt Tab Benoit mit seiner Swamp-Band.


Cyrill Neville von den „Neville Brothers“ kümmert sich um die Percussion. Den größten Erfolg hatte dieses Mal Kenny Neal, der seine ganze Familie, von den Söhnen, über die Neffen, Tanten und sogar seine Schwiegermutter auf die Bühne brachte.


JL Walker  &  Kenny Neal


Kenny Neal

Trampled under Foot, eine der New-Comer-Bands aus den USA, konnten leider nicht komplett auftreten, .Danielle, die Sängerin und Bass-Spielerin erkrankte plötzlich und musste per Hubschrauber nach Fort Lauderdale zurückgeflogen werden. 

Als einziger Europäer trat Hans Thesssink auf,  ihm zur Seite stand Terry Evans, der mittelte, dass er aktuell mit Eric Clapton eine neue CD aufnimmt.
 Tommy Castro und Deanna Bogart sind die Headliner  der „Legendary Rhythm and Blues Revue“. - 

Es ist eine Jam Performance von unterschiedlichen Künstlern der Blues Cruise, unterstützt von dem Mundharmonika Spieler der G. Geils Band, Magic Dick.  Apropos Jams, jeden Tag ab Mitternacht bittet jeweils ein Bandleader unterschiedliche Musiker anderer Bands auf die Bühne. Dann wird gejammt, bis alle im Bett sind. Das kann schon einmal sechs Uhr in der Früh sein. Aber auch Amateuren wird eine Chance gegeben. Zusammen mit Profis von der Cruise wird ihnen die Möglichkeit geboten, auf der Bühne zu zeigen ,was sie können und das jeden Tag.

Wer einmal mitgefahren ist, ist „infected by the Bluescruise-Virus“ und fährt jedes Jahr wieder mit.

Wer 2011 mitfahren will, muss sich beeilen. In aller Regel ist die Januar Cruise im April ausverkauft. Wer möchte, kann mich anrufen. Ich gebe gerne Tipps: Stefan Köhler 089 224505.

Näheres siehe auch: http://bluescruise.com/