Australien – und das Geheimnis um Jon’s blaues T-Shirt Wie immer, wenn ich unterwegs auf Tour sein werde, ist die Tage davor bei mir einiges los, weil ich im Geschäft immer noch alles erledigen möchte, damit es meine Mutter leichter hat, während ich im Urlaub bin. Diesmal war es die Inventur abzutippen und auszuwerten, einen Kopierer kaufen und neue Regale dafür organisieren, die zwei Schaufenster neu dekorieren und sämtliche bestellte Ware auspacken und einräumen. Bei der Ware stand aber noch etwas anderes im Hintergrund, ich hab was für die Shows in Sydney bestellt. Sonst bin ich ja immer mit einer Freundin bei den Shows und sie hat pinke, aufblasbare Hände dabei, die wir immer für „Raise your hands“ und „Lay your hands on me“ benutzen. Doch dieses Mal bin ich alleine unterwegs und habe bei einem meiner Händler die aufblasbaren Hände in den Deutschlandfarben bestellt. Voller Vorfreude hab ich die Ware ausgepackt – und die Hände waren nicht dabei – Rückstand. Zu Schade. Zwei Wochen Urlaub – ich kann es noch gar nicht fassen – zwei Wochen Urlaub. Mein letzter richtiger Urlaub war 1997, da war ich für zwei Monate quer durch Kanada gereist. Danach folgten nur noch einwöchige Snowboard-Urlaube und Kurztrips zu Bon Jovi Shows. Auch diesmal bin ich wieder auf dem Weg zu Bon Jovi – aber nach Sydney. Meine
Freundin Erika kenne ich schon seit vielen Jahren, ich weiß nicht mal
genau, seit wie vielen Jahren wir schon E-Mails schreiben. Sie ist eine
Freundin von Regina aus Hamburg und wir haben uns zum ersten Mal
getroffen, als Erika im November 2004 für zwei Monate nach Europa
gekommen ist. Sie verbrachte eine Woche bei mir und eine Woche bei
Regina. Sie fragt seither immer, wann ich endlich nach Australien komme,
um sie zu besuchen. Meine Antwort war immer, wenn Bon Jovi nach
Australien kommen, dann komme ich auch. Australien war nie ein Land, das
mich interessiert hat. Viele meiner Freunde waren schon in Australien
und die meisten waren begeistert. Aber weder ihre Erzählungen, noch
Fotos und Filme (egal ob Private oder Gute), haben mich für das Land
begeistern können. Ich möchte immer mal nach San Fransisco. Ich hab
Fotos gesehen, die Stadt kam in Filmen vor, das gefällt mir so gut, da
möchte ich immer mal hin. Dieses Gefühl hatte ich noch nie bei
Australien. Ich fliege nur rüber, weil ich meine Freundin Erika wieder
treffen möchte und weil wir uns zusammen Bon Jovi anschauen werden. Ich
habe die letzten Wochen Reiseführer über Sydney gelesen. Der eine war
so schlecht (empfohlen von „Wolkenlos“ auf VOX), dass ich mich
wirklich gefragt habe, warum ich da überhaupt rüberfliegen werde. Der
andere (von „National Geographics“) war dann doch lesenswert und ich
habe erkannt, dass Sydney und die Umgebung sehr schön ist. Ich hab nur
nicht kapiert, warum es in jedem Ort am Strand noch ein
Meerwasserschwimmbad gibt. Baden die nie im Meer? Ich hoffe, in den nächsten
zwei Wochen eine Antwort auf diese Frage zu bekommen. Meine Flüge gingen von München, nach Frankfurt, Singapur bis Sydney. Am Frankfurter Flughafen ist dann schon das erst Schlimme passiert, auf dem Weg zum Terminal ist mein Griff zum Ziehen meines Fotokoffers abgebrochen. Fotokoffer? Ja richtige, Fotokoffer. Ich krieg für die erste Show von Bon Jovi einen Fotopass J ! Und für diese zwei Lieder, ohne Blitz aus dem Graben, schleppe ich meinen schweren Fotokoffer mit rüber, bei dem jetzt also der Griff zum Ziehen abgebrochen ist. Der Koffer ist so sakrisch schwer, das war dann ziemlich nervig, den zu schleppen. Mein Flug von Frankfurt nach Singapur verlief sehr ruhig, ich hab geschlafen, gegessen und den Film „Mein Sohn vom Mars“ angeschaut. Sehr empfehlenswerter Film mit John Cusack, der einen verwitweten Science-Fiction Autor spielt und einen Jungen adoptiert, der behauptet, er komme vom Mars. Im Kino hab ich den Film leider verpasst (der lief bei uns im Herbst nur ganz kurz), umso erfreuter war ich natürlich, den Film hier anschauen zu können. Als Film im Flieger fand ich ihn sehr unpassend, weil es doch ein bisschen ein komischer Film ist. Aber ich hab mich natürlich gefreut. Der Flughafen in Singapore ist richtig schön. Er ist großzügig, aber übersichtlich, hat sehr viele, sehr schöne Sitzecken, (auch mit Brunnen), wo man sich entspannen kann. Es gibt auch sehr viele Internet-Terminals, bei denen man für 15 Minuten kostenlos ins Internet kann. Das Angebot nutze ich natürlich sofort und schreibe noch schnell paar E-Mails. Ein „Hard Rock Café“ gibt es auch im Flughafen, da bin ich gleich rein, hab die obligatorischen Shot-Gläser gekauft und wie immer meinen Cesar Salad Chicken gegessen und ungesüßten Eistee getrunken. Später am Gate hab ich gleich nach einem Upgrade gefragt, weil ich so viele Meilen habe und die gerne eingesetzt habe. Aber bei „Singapore Airlines“ muss man Upgrades mind. 4 Tage vorher anfragen. Tja, das wusste ich natürlich nicht. Beim Einchecken in München hat mir das auch keiner gesagt. Aber egal. Nachdem sie im Wartebereich Schilder mit Sitzplänen vom Flieger aufgestellt haben, hab ich dann kapiert, dass wir mit dem neuen A380 fliegen. Schon toll der Flieger. Die erste Klasse ist im unteren Level, die Business im oberen Level, und die Eco ist auf beide Stockwerke aufgeteilt. Ich sitze unten, wie immer rechts am Fenster. Nach dem langen Flug von Frankfurt nach Singapore in der Eco der „Lufthansa“ ist diese Eco nun ein Traum. Der Fußraum ist viel größer (Ihr werdet Euch denken, dass das bei mir Zwerg ja egal ist, ist es auch, aber meine Labtop-Tasche steht vor meinen Füssen...), und jeder hat einen eigenen Bildschirm in der Rückenlehne des Vordermanns eingebaut. Und jetzt kommt es, man kann die Filme auswählen und selbst starte, stoppen, Pause eingeben, vorspulen, ect. So was kenne ich nur aus der Business Class. Echt toll. Man kann zwischen 100 Filmen auswählen, gruppiert in „Action“, „Comedy“, „Drama“, „Family“, „European“ (z.B. deutsche Filme wie „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“, oder französische Filme), „Chinese“, „Japanese“, „Korean“, „Indian“, ... Dann kann man noch zwischen 181 TV Serien wählen, auch wieder in Gruppen unterteilt, da kann man dann z.B. „24“ anschauen, oder „Friends“, oder „Sex and the City“. Weiterhin kann man noch zwischen 700 CDs wählen, u.a. auch „Lost Highway“ und „Crossroad“ von Bon Jovi. Sie bieten dann auch noch 22 verschiedene Radiosender an. Ich hab mich für „The Nanny Diaries“ mit Scarlett Johansson entschieden. Der Film ist nett. Aber mehr nicht. Würde ich Euch, im Gegensatz zu „Mein Sohn vom Mars“ nicht empfehlen. Den Bildschirm kann man auch als Computer-Bildschirm nutzen, um mit der Tastatur (auf der Rückseite der Fernbedienung) zu arbeiten. Neben dem Bildschirm ist ein USB- und Firewire-Anschluß integriert. Aber warum soll ich an dem Bildschirm arbeiten, die meisten haben doch eh ihren Labtop dabei, wenn sie arbeiten wollen. In den A380 passen 471 Leute rein, da dauert dann natürlich alles etwas länger, bis alle eingestiegen sind, und auch bis alle ihr Essen haben. Das stört ja nicht, wir sind ja nicht am Verhungern, doch es dauert leider auch sehr lange, bis die Tabletts endlich weggeräumt sind. Das ist schon bisschen blöd, aber was soll’s Den Flieger hab ich mir nicht angeschaut, ich hab wie immer nur geschlafen, gegessen, gelesen und Filme angeschaut. Montag Früh, um 7:00 bin ich dann in Sydney gelandet. Mein Koffer kam ziemlich beschädigt an, der Reißverschluss war komplett kaputt und ich musste erst mal eine Meldung machen. Meine Freundin Erika und ihr Mann haben mich abgeholt. Wir haben uns über drei Jahre nicht mehr gesehen, und ich hab mich sehr auf unser Wiedersehen gefreut. Wir sind dann zu denen nach Hause gefahren und da hab ich erst mal kapiert, wo die wohnen. Lt. Adresse weiß ich ja, dass sie in Port Kembla wohnen (nicht in Sydney), aber mir war nie klar, wie weit weg das ist. Das ist ca. 1 Stunde weg vom Flughafen (Port Kembla – Sydney Downtown, ca. 1,5 Stunden). Naja. Ich hab bisschen was gegessen bei denen, paar Stunden geschlafen, geduscht und wir sind zur „Acer Arena“ nach Sydney gefahren. („Acer“ ist eine australische Computer-Firma). Erst haben wir beim Merchandise zugeschlagen, ich hab mir die blaue „Lost Highway“ Kapuzenjacke geholt, Poster und Schweißbänder. Dann haben wir uns mit Freunden von Erika getroffen und geratscht. Um 20:15 Uhr war ja Treffpunkt für die Fotografen und ich bin zum Treffpunkt um 20:10 Uhr. Die am Schalter meint, ich soll noch warten, und das hab ich. Es war aber schon komisch, dass keine anderen Fotografen da waren. Einen Security-Mann hab ich gefragt, wann das Konzert angeht, 20:30 Uhr, da bin ich nervös geworden. Es ist 20:20 Uhr und ich steh immer noch draußen rum. Hab wieder am Schalter nachgefragt, die hat dann eine andere gefragt, die hat rumtelefoniert und mir wurde mitgeteilt, dass ich zu spät bin, der Treffpunkt wurde vorverlegt und jetzt ist es zu spät. Unfassbar. Ich war am Ende! Ich konnte es nicht fassen. Ich hatte die Handy-Nummer von der Zuständigen, aber die ging natürlich nicht ans Handy. Ich war geschockt. Ich hab das ok für einen Fotopass, bin pünktlich und doch zu spät? Ich bin fast ausgerastet. Aber keine Chance. Die anderen Fotografen waren schon im Graben und ich hab Pech gehabt. Ich hab mein Zeug weggebracht und bin in die Halle rein. Naja. Ich hab Jon gesehen und hab mich noch mehr geärgert, weil er so heiß aussah. Ärmelloses, offenes Hemd – ich wäre am liebsten gestorben. Die
Halle ist für ca. 20.000 Leute, also doch überschaubar. Wir waren im
1. Level ca. an der Mittellinie, in der 10. Reihe, auf der Höhe der
Extra-Bühne. Ich
hab verpasst: -
Glad all over Dann
war ich auf meinem Platz: -
Radio
Richie
ging wieder und Jon hat "Bed of roses" gesungen. Bei dem Lied
wusste ich, er wird sich umdrehen. Als er sich zu unserer Seite gedreht
hat, hab ich mein Schild hochgehalten und dann passierte es. Er hat auf
das Schild geschaut, die Hand über die Augen gelegt, um das Licht
abzuschirmen, damit er besser lesen kann, dann hat er seinen Arm
ausgestreckt und auf mich gedeutet, ich hab das Schild losgelassen und
auf ihn gedeutet, dann hat er mir eine Kusshand zugeworfen, und ich ihm,
er hat gelacht und hat weitergesungen. Klar,
viele werden jetzt sagen, dass ich mir das eingebildet habe, jeder
glaubt, dass sein Schild gelesen wurde. Aber durch seine Reaktion mit
dem Deuten und der Kusshand, weiß ich, dass er mich gemeint hat. Wir
sind in einem sehr langweiligen Eck gesessen, da waren keine anderen
Schilder. Was
auf meinem Schild stand? Nichts sehr einfallsreiches, ich hab's von der
Brasilianerin geklaut, die auf einer der Newark Shows onstage war und
durch ihr Schild geküsst wurde von Jon. Dass er mich nicht küssen
wird, war klar, weil wir ja zu weit weg standen. Auf
meinem Schild steht: NEW
GERMANY - TRAVEL 10342 miles - TO
SEE YOU Vom
Küssen hab ich nichts draufgeschrieben, weil ja klar war, dass wir zu
weit weg waren. Ich hab gehofft, dass sie die kleine Bühne haben
werden.Außer der Kusshand von Jon hat er keine geküsst und mit keiner
getanzt. Die
Setlist ging weiter mit: -
Have a nice day Am
nächsten Tag sind wir rumgehängt, bis wir wieder nach Sydney
reingefahren sind, zur nächsten Show.Die zweite Show war noch besser
als die erste.Zwischendurch hab ich mir gedacht, wie wahnsinnig gut die
Setlist bisher ist, und hab schon befürchtet, dass sie die auf den
letzten Minuten noch versauen können.Haben sie aber nicht. -
Great Balls of Fire (Jerry Lee Lewis) -
Knocking on heaven's door (Jon) zurück
auf die große Bühne: -
Blood on blood
Das
Konzert hat 2 Std. 20 Min. gedauert."Shout" mag ich ja nicht,
und bei "Whole lot of leaving" bin ich auf's Klo gegangen.Aber
sonst - doch eine perfekte Songlist. Die
offizielle Setlist war anders: -
Hallelujia (Jon) aber
sie haben gespielt: -
Knocking on heaven's door (Jon) Audibles
waren lt. Setlist: -
Blaze Da
kann ich mich wirklich nicht beschweren.
Nach
der Show haben wir hinten an der Halle gewartet, wo sie rausgekommen
sind. Da waren wir am Vorabend auch schon, um sie in die Autos steigen
zu sehen. Diesmal sind sie bei einer anderen Türe rausgekommen, Erika
hat gefilmt, ich mein Schild gezeigt. Es waren aber ziemlich viele Fans
da, ca. 40 Fans. Jon kam zur Tür raus, ist kurz stehen geblieben, hat
gewunken und ist ins Auto. So viel hab ich ihm nicht zugetraut. Richie
kam raus, gewunken, gewunken, gewunken, und ist dann erst ins Auto rein.
David und Tico waren im anderen Auto, auch gewunken und sind in die
Autos. Aber das war so das allgemeine Winken zu den Fans. Aber nett.
Dann sind sie gefahren. Die
nächsten Tage verliefen sehr ruhig, zu ruhig für mich. Meine Freundin
wohnt mit ihrem Mann, ihrer Tochter, deren Freund und dem gemeinsamen
Baby in einem kleinen Haus. Es ist bisschen eng dort (auch ohne mich),
und die meiste Zeit verbringt meine Freundin mit dem Baby oder am
Computer im Internet. Ihr Mann schläft den halben Tag und den ganzen
Tag läuft der Fernseher. Wenn wir mal raus sind, dann immer mit dem
Auto. Der Strand ist ca. 10 Minuten zu Fuß weg, wird mit dem Auto
gefahren. Aber eigentlich gehen sie nie an Strand. Auf mein Drängen hin
sind wir an Strand. Ich bin ja kein großer Strand/Meer-Fan, aber wenn
man schon mal da ist, kann man ja auch mal hinschauen. Das Wasser war
ziemlich warm und es hat Spaß gemacht, in den Wellen zu hüpfen und zu
jauchzen, wie ein blöder Tourist. Die 30° haben mich am Strand gar
nicht so gestört, im Wasser und mit bisschen Wind war es sehr angenehm.
Meine Freunde haben mich dann im Ort bisschen rumgefahren, zum
Aussichtspunkt rauf, mir den nächsten Ort bisschen gezeigt, aber alles
in Allem war es mir zu fad. Ich bin das nicht gewohnt. Ich hab ein
anderes Lebens-Tempo.
Am
Freitag sind wir nach Sydney reingefahren, da war endlich was los. Da
der Mann von Erika einen schmerzenden Rücken hat, geht er am Stock und
fährt alles mit dem Auto. Er hat sich mit einem Freund in der Stadt
getroffen, während wir Sightseeing gemacht haben, die Harbour Bridge
fotografiert, das Opernhaus bestaunt, am Wasser entlangmarschiert sind,
viele Fotos gemacht – und schon haben wir uns wieder mit ihrem Mann
getroffen, dem es langweilig wurde, als sein Treffen mit dem Freund zu
Ende war. Ich kenne so was nicht. Ich kenne diese Enge nicht. Ich will
mit meiner Freundin ratschen, rumlaufen, Spaß haben – und nicht ihren
Mann daneben haben. Er ist ein lieber Kerl, kein Thema, er war früher
Musiker in einer Band, aber er ist leider in der Zeit stehen geblieben
und lebt nur noch in den Erzählungen von Früher. Das pack ich nicht.
In
Sydney hab ich mich um einen neuen Koffer gekümmert, weil meiner ja
kaputt gemacht wurde. Es ist echt lustig, ich hab einen großen, alten
roten Samsonite-Rollenkoffer gehabt. Da in dem Vertragsgeschäft keinen
roten Reißverschluss hatten (der Reißverschluss war bei mir komplett
kaputt), haben sie meinen Koffer nicht richten können und ich hab einen
neuen, gleich großen, aktuellen Koffer bekommen. Der hat mir aber nicht
gefallen, der war schwarz. Ich hab dann noch bisschen draufgelegt und
hab den tollsten Koffer überhaupt gekauft, limonengrüner Rollkoffer
von Samsonite. Den gleichen hab ich schon in der mittleren Grösse J
Ein Traum. Noch
während wir in Sydney rumspaziert sind, hat Sonny, ein Freund von Erika
angerufen (wir haben uns mit ihm beim 1. Sydney Konzert getroffen) und
hat erzählt, dass er überlegt, mit zwei Freunden am Sonntag nach
Christchurch (Neuseeland) zum Bon Jovi Konzert zu fliegen. Ich war natürlich
Feuer und Flamme. Meine Freundin konnte nicht mit, sie hat das Geld
nicht dazu. Aber ich kann ihr nicht auch noch diesen Trip finanzieren,
irgendwann geht auch mir das Geld aus. Wir haben abends noch mal
telefoniert, Flüge gecheckt, Tickets gecheckt und uns auf
Samstagnachmittag geeinigt, dass wir uns dann endgültig entscheiden. Für
mich war klar, ich will da hin. Nicht alleine, aber ich will da hin. Es
war eine Art Flucht, weg von der Langeweile. Und
es war dann so, Samstagnachmittag haben wir uns entschieden, Sonntag Früh
nach Christchurch zu fliegen. Tickets
wollten wir vor Ort schauen. Am Sonntag bin ich um 5:00 Uhr aufgestanden, duschen, frühstücken, und um 6:00 Uhr hätte ich abgeholt werden sollen. Um 6:30 Uhr waren sie dann endlich da, Sonny (ein Freund von Erika), Tony (Freund von Sonny) und die Freundin von Tony. Wir sind dann nach Sydney an den Flughafen gefahren und waren schon ziemlich spät dran. Mit 10 Min. Verspätung sind wir am Schalter angekommen. Zum Glück waren noch paar andere zu spät, so dass sie uns noch eingecheckt haben. Bei mir gab es eine kurze Verzögerung, wegen einem Visum für Neuseeland. Beim Flugbuchen hab ich Sonny noch gefragt, ob ich ein Visum brauche. Nein. Es hat dann auch geklappt, ich hab sofort ein Visum für 30 Tage gekriegt. Bei Sonny und Tony gab es keine Probleme, sie haben australische Pässe. Tony’s Freundin hat einen kolumbianischen Pass – und hat kein Visum bekommen. Das hätte sie im Voraus beantragen müssen. Lange Diskussionen, keine Chance – kein Visum. Ich dachte dann
nur, ich wäre gestorben, wenn das mir passiert wäre. Perfekte Plätze
für die Show – und dann kein Visum bekommen. Im Flieger hat mich dann ein Mädel gegrüßt, sie war diejenige, die den Tipp mit A3 auf dem Messageboard gepostet hat. Nur durch sie sind wir an die Tickets rangekommen. Im Flieger saß dann noch ein Fan neben uns. Ich hab mein Buch aufgeschlagen mit meinem Jon-Bucheinmerker und sie hat gefragt, ob wir auch aufs Konzert gehen.Fans überall. Am Flughafen hat Sonny eine Flasche Baileys gekauft, er meinte, wir müssen uns in die richtige Stimmung trinken. Also, ich bestimmt nicht. Sonny und Tony wollten bis Dienstag in Christchurch bleiben, ich hab meinen Rückflug für Montag gebucht. Der Rückflug ist um 6:30 Uhr in der Früh, da war klar, dass ich kein Hotel brauche. Es gab eh keine freien Zimmer mehr. Wegen dem Konzert war alles ausgebucht. Jedes Bett. Egal ob Hotel, Motel, Bed & Breakfast, Backpackers – alles ausgebucht. Die Jungs haben dann ein Auto gemietet, damit sie da die Nacht verbringen können. Wir sind dann zum Stadion gefahren. Am Box-Office haben wir nach Tickets gefragt, weil Tony noch keine Karte hatte. Sie hatten nur Plätze in der B Sektion, aber da hab ich Tony geraten, dass kann er abwarten, ob draußen noch bessere auftauchen. B bekommt er immer noch später, da kann er nichts verlieren. Wir sind dann zum Merchandise und ich hab Souvenirs für Erika und Caisey gekauft, und die Tasche für Beate. Es war die letzte Tasche, die haben sie von der Wand runtergenommen. Wir sind dann wieder weg, und haben was gegessen. Ich esse hier sehr wenig, weil das Essen hier ziemlich schlecht ist. Meine Freunde kochen nie (ok, ich koche selten), und sie kauft ziemlich schlechte Fertigprodukte (Lasagne aus der Tiefkühltruhe) oder bestellt ziemlich schlechtes Essen. Ich hab schon 2kg abgenommen, trotz Alkohol auf dem Konzert, trotz weißen Erdnussbuttertoasts jeden morgen. Christchurch ist eine sehr nette kleine Stadt, eine junge Stadt mit vielen Cafés, Kneipen, Restaurants, einem Park mit Bach quer durch die Stadt. Sehr nett. Wir sind dann zurück zum Stadion (ach ja, hab ich erwähnt, dass es ein Stadion war, Open-Air im Januar J ) und haben uns für die Tickest angestellt. Während wir gewartet haben, hat der Soundcheck begonnen. „Lost Highway“, „Complicated“, „Everyday“, „American Girl“ (Tom Petty) und „Last man standing“. 30 Minuten hat es gedauert. Am Anfang konnten wir noch bisschen zum Tor reinschauen, Jon hat das hellblaue Shirt getragen. Mich hat der Soundcheck überrascht, außer „Lost Highway“ hab ich noch keines der Lieder auf den vorherigen Shows gehört. Während wir in der Schlange gewartet haben, kam ein Typ und hat Tickets angeboten. Block A4 (Richie), 6. Reihe. Tony hat das Ticket für 220 NZ bekommen. Normalpreis 265 NZ. Der Typ wollte das Ticket loswerden, hat Geld gebraucht. Unfassbar. Wahnsinnsplatz. Sonny kam zurück
zu uns und hat uns kühle Drinks in Bechern von „Burger King“
mitgebracht. Ich dachte, er bringt uns Cola. Aber er hat Becher mit Eiswürfeln
von „Burger King“ geholt und den Baileys reingegeben. Ich nehm einen
großen Zug, dachte ja, da ist Cola drin, und wow, das hat mal
reingehauen. Ich hatte so ca. 0,2l Baileys – das hat mal gewirkt. Wir
haben uns dann umgezogen und sind ins Stadion rein. War schon praktisch
mit dem Auto, so musste ich nicht alles mit reinnehmen, was ich für den
Trip gebraucht habe (extra Klamotten, Schuhe, Waschzeug, ect.).
Die Plätze
waren perfekt. Unfassbar. Wir haben dann noch mit paar Fans gesprochen,
FC-Mitgliedern, und eine hatte auch tolle Plätze in unserer Reihe,
FC-Tickets. Aber sie hat erzählt, dass für alle anderen Shows in
Australien sie immer so ca. 10. Reihe war.
Die Setlist war dieses Mal: -
Lost Highway
Ich hab wieder
die Setlist geholt und die hat mit „I love this town“ geendet, aber
sie haben ja noch „Twist & Shout“ und „Treat her right“
gespielt. Waren wohl echte Zugaben, keine geplante. „Audibles“
waren lt. Setlist: Ich hab am
Anfang mein Schild hochgehalten, mittendrin noch mal und am Schluss. Ich
bin mir sicher, die Band hat das Schild gesehen, war ja so weit vorne,
aber keiner hat reagiert. Wir sind dann
raus, haben noch mit paar Fans geratscht (die sind hier alle sehr
kommunikativ die FC-Members) und sind zum Seiteneingang, weil da Poster
von der Show hingen. Vor der Show haben wir schon nach den Postern
gefragt und es hieß, wir sollen nach der Show wieder kommen. Und es hat
geklappt. Mit bisschen reden, und hey, extra aus Deutschland, usw. hat
es geklappt. Ich hab das Tourposter von Christchurch bekommen.
Wir sind zurück zum Auto und sind zu „Denny’s“ gefahren, einem Diner, das 24 Stunden geöffnet hat. Es war voll mit Fans und hat gedauert, bis wir einen Platz gekriegt haben. Ich hab dann ein Clubsandwich mit Pommes gegessen (das war glaub ich das gesündeste Essen, was ich im Urlaub gegessen habe). Wir sind dann zum Flughafen gefahren. Sonny und Tony wollten ins Casino, aber ich hatte keine Lust dazu. Wollte nur an Flughafen, bisschen schlafen, und wieder zurück nach Sydney fliegen. Sie haben mich hingebracht, Tony hat sein Handy und seinen Akku vom Fotoapparat geladen und ich hab daneben geschlafen, während die Jungs ins Casino sind. Irgendwann kamen sie zurück und haben neben mir geschlafen. Um 4:30 Uhr bin ich dann aufgestanden und wollte nur schnell einchecken und zurückkommen. Ich komme am Schalter an, lange Schlange, reihe mich ein, hinter mir wird die Schlange immer länger. Hat mich schon gewundert, Billigflieger, blöde Uhrzeit, so viele Menschen. Dann hab ich genauer hingeschaut und einige erkannt, den asiatischen Gitarren-Typen von Richie, dann den rotblonden Typen, mit Brille und Kappe, der immer auf der Bühne rumläuft vor der Show, und auch die anderen waren anhand ihrer Crew-Jacken als BJ-Crew erkennbar. Unfassbar. Ich bin im selben Flieger wie die Bon Jovi Crew. Alles Typen, nur zwei Mädels. Eine stand hinter mir und wir kamen ins Gespräch, weil so viele Leute hier anstehen, usw. Sie ist die Frau, die Jon immer den Tee auf die Bühne bringt. Hab sie dann gefragt, was sie sonst macht – sie kümmert sich um die Garderobe von Jon. Das andere Mädel kümmert sich um die Garderobe von Richie. Die war so bisschen freakig, bisschen derb. Aber die bei mir war echt nett. Ich hab sie dann nach dem hellblauen, ärmellosen Shirt gefragt, das Jon so oft trägt. Wie viele er von diesem Shirt hat. Nur das eine. Unfassbar. Sie hat erzählt, dass er das Shirt so gerne mag, so oft trägt, es schon Löcher und Risse hat, und sie findet das Shirt nirgendwo mehr, damit er ein neues anziehen kann. Sie war echt süß. Hat über ihren Job erzählt, und über die Tour, über Deutschland, dass sie nicht gewusst hat, dass in Deutschland der Musikmarkt so groß ist wie in UK, und sie da immer so oft touren. Sie hat schon mit den Eagles und Christina Aguiliera getourt, und alle machen viele Shows in UK und in Deutschland, und paar wenige Shows aussenrum. Sie hat von dem Dirndl erzählt, dass sie 2006 in München gekauft hat, das hat 600 USD gekostet (nicht mal meine Dirndl kosten so viel...) und dass sie die Band überraschen wollten mit den Dirndln, aber die haben das überhaupt nicht registriert. Sie hätte auch für Rick Springfield arbeiten können, aber sie ist so ein großer Fan von ihm, sie würde ihn nur anstarren, sie könnte für ihn nicht arbeiten. Sie war auf einem Konzert von ihm in der 5. Reihe und hat gekreischt wie ein Teenager. Sie ist 38, Single, keine Kinder. Das haut nicht hin, auf Tour gehen, und Familie. Da muss man sich entscheiden. War wirklich nett, mit ihr zu quatschen. Am Flughafen hab ich noch mit paar Fans geratscht, mir die Tageszeitung geholt (Jon war auf dem Titel) und bin zum Flieger. Die Crew hing rum am Gate und beim Einsteigen saß ich dann in der 1. Reihe, Mittelsitz (hab beim Einchecken nicht aufgepasst) und saß neben dem Crew-Typen, dem rothaarigen mit der Kappe und Brille. Ich hatte mein „Philly Soul“ Shirt an und er hat mich angequatscht, „Hey Philly Soul Girl“. Er hat mich gefragt, wie mir die Show gefallen hat, und ich hab ihm von den perfekten Plätzen erzählt und von der Setlist, dass mir aber die der 2. Sydney Show besser gefallen hat. Warum hat er gefragt. Wegen „Captain Crap“. Er war erstaunt, dass ein einziger Song ausschlaggebend ist, ob es eine gute oder schlechte Setlist ist. Tja. Ich hab ihm von paar anderen Songs erzählt, die nicht so mein Fall sind, u.a. „Who says“ und „Whole lot of leaving“, dass das die Trink-Songs sind, bei denen wir zur Bar gehen und wieder Getränke holen. Ich hab ihm erzählt, dass ich diese Songs nicht mag, sie sind keine Rocksongs, und keine Balladen, nur langweilige Songs mittendrin. Er wollte wissen, welche Songs mir vom neuen Album gefallen, „Summertime“ und „We got it going on“, das ist Rock’n’Roll. Er war erstaunt, dass ich „Summertime“ als Rock’n’Roll bezeichne. Und hat gefragt, was ich von „I love this town“ halte. Langweilig. Hab ihm auch gesagt, dass ich das Lied am Ende der Show für sehr schlecht halte. Sein Kommentar „it stinks at the end of the show“ Damit war unsere BJ-Unterhaltung beendet. Kein Bon Jovi mehr, hat er gesagt. Ich hab dann mein Buch rausgeholt und wollte lesen. Deutsches Buch? Klar. Er hat sein iPhone rausgeholt und telefoniert. Ich hab kurz rübergelurt und beim Scrollen Namen wie Tony Bongiovi gelesen. Er hat mir dann das iPhone gezeigt, dass man da auch Filme anschauen kann. Er hat „O brother where are though“ geschaut, guter Film, sollte ich unbedingt mal anschauen. Wir sind dann gestartet und er hat den Film angeschaut und ich hab wie immer geschlafen. Am Flughafen hab ich dann alle zwar noch gesehen, aber mit keinem mehr gesprochen. Die standen alle in der langen Schlange zum Transit an. Von Sydney sind sie weiter nach Los Angeles geflogen. Und ich bin mit dem Zug zurück nach Port Kembla gefahren.Den restlichen Montag bin ich rumgehängt. Bin ja nicht mehr die Jüngste und da spüre ich es schon, wenn ich eine Nacht kaum geschlafen habe. Am Dienstag
sind wir vormittags in den Symbio Park gefahren und ich hab einen Koala
streicheln können (in NSW ist es leider nicht erlaubt, dass man den
Koala selbst auf den Arm nehmen darf) und die Kängurus gefüttert und
gestreichelt. Diese Tiere sind ja zu lustig. Ich war hin und weg.
Mittwoch waren wir wieder in den umliegenden Orten unterwegs und ich hab Souvenir-Shopping gemacht. Flip-Flops mit der australischen Flagge gekauft, Aufkleber fürs Fotoalbum, Magnete für meinen Kühlschrank, Sonnenschutz für mein Auto, und ähnlichen Krempel. Sonny, mit dem ich ja in Christchurch war, war mit mir dann noch in Surfshops unterwegs, weil ich gerne noch paar nette Shirts wollte. Er hat mir für Samstag angeboten, dass wir an den Strand fahren und er mir Bodysurfing beibringt. Da hab ich mir dann eingebildet, dass ich das nur mit einer Boardshort machen kann und war sogleich auf der Suche nach so einer tollen Short. Donnerstag bin
ich nach Sydney reingefahren zum „Bridge Climb“. Man klettert, ok
ehrlich gesagt, man geht, oben über die Harbour Bridge. Anfangs war ich
doch etwas nervös, weil ich dachte, dass man auf Stegen geht, bei denen
man durchschauen kann. Und da wäre es mir schon sehr mulmig geworden,
in 130m Höhe durch den Steg das Wasser zu sehen. Aber man geht auf
breiten Wegen über die Brücke und kann nicht durchschauen. Wenn man
mal unterwegs ist, ist es schon schön. Man hat eine tolle Aussicht auf
Sydney, die Oper und Harbour City. Anschließend hab ich natürlich
wieder zugeschlagen und das Foto von mir gekauft, ein Shirt, Magnete,
Aufkleber....
Später kamen Erika mit ihrem Mann in die Stadt rein und wir sind rumgefahren, shopping und Freunde von ihnen treffen. Ich hatte einen guten Run und bin viel Geld losgeworden, und hab u.a. tolle Boardshorts gefunden. Freitag bin ich
wieder nach Sydney mit dem Zug reingefahren, weil ich mich mit Ludwig,
einem Freund von Freunden von mir treffen wollte, und ihm was bringen
sollte. Wir wollten eigentlich von Bondi Beach nach Tachamara Beach
wandern, aber es hat in Strömen geregnet. So sind wir zum „Market
Place“, einem asiatischen Markt mit Krempel wie Klamotten, Souvenirs,
ect. und ich hab wieder bei netten Souvenirs zugeschlagen. Weiter
ging’s ins Aquarium, was ja nicht so mein Fall ist, Fische
anzuschauen.
Aber egal. Später war ich noch mal shoppen und bin abends zurück mit dem Zug nach Port Kembla gefahren. Die Strecke ist ziemlich schön, entlang der Küste.Samstag war dann mein Strand-Tag. Ich war in der Früh noch beim Laufen am Strand und danach mit Sonny beim Body-Surfing. Ich weiß zwar, wie es geht, aber so richtig geklappt hat es nicht. Ich fand die Wellen schon ziemlich hoch. Wir sind dann
zu einem anderen Strand, bei dem die Wellen niedriger sind, aber auch da
hab ich’s nicht so richtig hingekriegt. Man muss die Welle verstehen,
um sie zu surfen. Aha. Mir war das irgendwann zu viel. Wir mussten raus,
durch die Wellen tauchen, ich wurde immer wieder weggespült, Sonny hat
mich dann an der Hand gehalten, und wir sind immer wieder unter den
Wellen durchgetaucht. Es ist faszinierend, mit welcher Gewalt die Wellen
über einen drüberziehen, wenn man unten durchtaucht. Ich war
irgendwann so am Ende, hab ziemlich viel Wasser geschluckt und durch die
Nase gespült und hab’s einfach nicht hingekriegt, auf der Welle zu
surfen. Aber was soll’s, es hat Spaß gemacht. Nach dem Duschen sind
wir mit Erika nach Kiarma gefahren, um Wasserfontänen vom Meer
anzuschauen.
War schon schön. Und heiß. Wir hatten schon wieder 30° und ich hab mir bisschen das Gesicht verbrannt. Egal. Wir sind dann noch zum Eisessen und abends alle zum Essen. Alle, das waren Erika und ihr Mann, ihre Tochter mit Freund und deren Tochter, Sonny, und klar, ich. Ich hab ja groß eingeladen am letzten Abend. Nach dem Essen sind die Jüngeren mit dem Baby heimgefahren und wir noch in eine Bar auf paar Drinks. Erika und Steve sind dann auch bald heimgefahren. Es war ja erst halb 9. Sonny und ich sind noch in der Stadt geblieben, der Abend war ja noch jung. Wir sind zu einem Aussichtspunkt gefahren, waren Eisessen, sind am Strand spaziert, und haben noch ewig am Strand geknutscht wie Teenager . Um 3 war ich wieder zurück, wir haben noch Pfannkuchen gegessen und Kakao getrunken und dann ist er gefahren.Netter Abschluss eines schönen Urlaubs Sonntag war mein Reisetag zurück nach Deutschland. Das Chaos begann wieder am Flughafen, als ich meinen Fotokoffer als Handgepäck wiegen lassen musste und mir anhören musste, dass der zu schwer ist und aufgegeben werden muss. Über so etwas diskutiere ich nicht. Da ist mein Foto-Equipment drinnen und das wird nicht aufgegeben. Sie hat dann die Chefin gerufen, mit der hab ich noch diskutiert und sie haben auf meinen Boardingpass geschrieben, dass mein Koffer am Gate noch mal überprüft werden soll. Bitch. Dann ging’s weiter mit meinem normalen Koffer. Sie wollte mich für die 5kg Übergewicht mit über 300 AUS belasten. Verarscht die mich? Ich konnte es nicht fassen. Also hab ich den Koffer aufgemacht und meine Schuhe und Jacken rausgeholt und auf die Waage gelegt, bis wir 5kg zusammen hatten. Meine Freunde schicken mir die Sachen in den nächsten Tag per Post auf dem Schiffsweg. Sind ja Sommersachen, die brauch ich so schnell nicht. Mit
dementsprechender Stimmung bin ich dann zu meinem Flieger. Mit Upgrades
hat es wieder nicht geklappt, aber das war nicht so schlimm. Ich hatte
immer Gang- oder Fensterplätze. Jetzt bin ich gespannt, wie mein neuer
Koffer ausschaut, wenn ich ihn in München wieder in Empfang bekomme. Ob
man von dem limonengrün noch was erkennen kann? Abschließend muss ich schon sagen, es war ein schöner Urlaub, einerseits aufregend mit Bon Jovi, ruhig mit meinen Freunden, toll mit meinen neuen besten Freunden – aber so schnell werde ich da nicht mehr hinfliegen. Australien liegt doch am Ende der Welt. Brigitte Morgenstern |