Am 16.10. ging es nach Mannheim in den 7er Club, denn eine meiner absoluten Faves aus den guten, alten Achtzigern, Dan Reed Network, gaben sich die Ehre. Die Band hatte sich nach vielen Jahren Funkstille, wenn man mal von den Solo-Aktivitäten Dan Reeds absieht, Ende 2012 im Original Line Up wieder zusammengetan. Eigentlich war nur ein Gig in ihrer Heimatstadt Portland geplant, da aber Publikum und Band Riesenspaß beim Gig hatten, beschlossen Dan Reed und seine Kumpels wieder gemeinsam zu musizieren. Für Oktober 2013 waren fünf Gigs in Europa angesetzt, die auch nach Deutschland führten (neben Mannheim auch noch Hamburg).

Ich hatte die Band im Dezember 1989 als Opening Act für Bon Jovi bereits schon einmal live gesehen und war von ihrem damaligen Auftritt sehr angetan. Daher war ich sehr gespannt, ob sie mich fast 25 Jahre später mit ihrem "Heavy Electronic Funk Rock" immer noch überzeugen würden können. 

Das Vorprogramm bestritt die Hamburger Band "Kickhunter", die einen soliden Auftritt hinlegten und dementsprechend gut beim Publikum ankamen.
www.kickhunter.com  In Kürze gibt es noch einmal eine
Chance Kickhunter live zu sehen und zwar als Support von Molly Hatchet auf deren bevorstehender Deutschland-Tour. Alle Termine sind oben auf der official Website vermerkt. 

Nach einer kurzen Umbaupause war es dann soweit, und Dan Reed Network betraten die Bühne. 


Schon nach den ersten Tönen konnte ich feststellen, dass die Band nichts von ihrer früheren Klasse eingebüßt hatte. Die funkig-rockigen Songs groovten ohne Ende, sodass man einfach nicht stillstehen konnte. Dan Pred (Drums) und Melvin Brannon II (Bass) legten das groovige Fundament, auf das Gitarrist Brion James gekonnt seine Gitarrenlicks setzte.
Wenn man dann noch einen charismatischen Frontmann wie Dan Reed sein eigen nennen durfte konnte gar nichts mehr schiefgehen. Die Band zog außerdem auch noch eine energiegeladene Bühnenshow ab, bei der sich nur Keyboarder Blake Sakamoto im Hintergrund hielt, und es kam keine Sekunde Langeweile auf. Dan Reed Network spielten und improvisierten sich mit großer Spielfreude und Enthusiasmus durch ihre Songs, die vom Publikum beschwingt mitgesungen wurden. 


Nach 100 Minuten ging das Konzert leider viel zu schnell zu Ende. Das begeisterte Publikum schaffte es aber, die Band nochmals aus der Garderobe zu holen, obwohl die Musik vom Band schon wieder geraume Zeit lief. Dan Reed und seine Jungs gaben zum Abschluss noch einen Song acapella zum besten, bevor sie sich von ihren Fans Hände schüttelnd und abklatschend verabschiedeten und ein rundum zufriedenes und glückliches Publikum zurück ließen.


Als Fazit bleibt nur festzuhalten, dass Dan Reed Network auf der Bühne nach wie vor hervorragend funktionieren und die Band live absolut granatenmäßig abgeht. Der Gig war der Oberhammer und für mich eines der besten Konzerte dieses Jahr. Man kann nur hoffen, dass die Band weitermacht und wir nächstes Jahr in den Genuss einer weiteren und hoffentlich ausgedehnteren Tour kommen (auf ein neues Album wage ich nicht zu hoffen). Wer dann die Gelegenheit hat, Dan Reed Network live zu sehen, sollte sich diese Band nicht entgehen lassen. Es lohnt sich definitiv.
(Einen Videoclip vom Hamburger konzert einen Tag später, findet man
hier....)

Die Setlist müsste in etwa so ausgesehen haben:
Cruise Together
Forgot to Make Her Mine
Under My Skin
Baby Now I
Rainbow Child
Come Back Baby
Make it Easy
Tiger in a Dress
Baby Don't Fade
Stronger Than Steel
I'm So Sorry
Ritual
World Has a Heart Too
Get To You
Encore:
Long Way to Go
www.danreed.com

Fotos & Text: Bodo Fink