Die „Voice Of The Tiger Tour 2011“ führte JIMI JAMISON und Band auch in den Nürnberger Hirsch. Da abgesehen von dem kurzen Auftritt als Support von URIAH HEEP im Z-Bau vor zehn Jahren, sowohl SURVIVOR als auch JIMI JAMISON den fränkischen Raum stets gemieden haben, konnte man schon von einem hohen Zuschauerzuspruch ausgehen. Aber als ich um 19.45 Uhr den Hirsch betrat, konnte ich meinen Augen kaum trauen, denn es waren gerade mal ca. 20 Leute anwesend. Nach und nach wurde es dann zum Glück doch voller und am Ende durften es so um die ca. 150 Unverbesserliche gewesen sein, die den kleinen Mann mit der unverwechselbaren Stimme sehen und hören wollten.

Als Support war JOHN PARR angekündigt, der 1985 mit ‚St. Elmos Fire’ einen großen Hit landen konnte. Aber leider musste dieser passen und als Ersatz sprang ein australischer Singer- und Songwriter mit seiner Wandergitarre ein, der seine Songs lieber in einem Irish Pub als im Hirschen vorgesungen hätte.

Irgendwann war aber auch das vorbei und so konnte JIMI JAMISON ohne Umbaupause sofort mit ‚High On You’ loslegen. Nach ‚Is This Love’ folgte mit ‚Restless Kind’ ein Song des Projektes ONE MAN´s TRASH, das aus JIMI JAMISON und dem Berliner Gitaristen Fred Zahl besteht. Dieser Fred Zahl übernahm nicht nur die Gitarrenarbeit sondern war daneben auch noch für die Organisation der kleinen Tour verantwortlich.Vor Weihnachten soll noch ein komplettes Album der beiden erscheinen.

Wie erhofft gab JIMI JAMISON alle seine Hits, ob nun eigene wie die „Baywatch-Hymne“ ‚I´m Always Here’ oder die von SURVIVOR wie ‚Burning Heart’ und natürlich ‚Eye Of The Tiger’ zum Besten. Eine gesangliche Meisterleistung unterstützt durch eine sympathische Band und ein glasklarer Sound machten dieses Konzert zu einem Hochgenuss des Melodic-Rock.

Bisher kannte man JIMI JAMISON ja eher als verschlossen Zeitgenossen, der nicht der geborene Frontmann ist. Aber an diesem Abend im Hirschen war alles anders. Jimi war äußerst agil und immer zu kleinen lustigen Ansagen bereit, ganz anders als noch bei seinem Auftritt vor einem Jahr beim FIREFEST. Diese ausgelassene Stimmung gipfelte in der Zugabe ‚Sweet Caroline’, dem Klassiker von Neil Diamond, der - Originalton Jimi - für einen „Brew-Master“ also Braumeister gesungen wurde. Warum als letzte Zugabe noch einmal ‚Is This Love’ und nicht ‚Rebel Son’ gespielt wurde, bleibt ein ungeklärtes Rätsel.

Auch nach der Show zeigte Jimi sich beim Signieren diverser Booklets äußerst umgänglich und sang noch den einen und anderen Song des jeweiligen Albums kurz an, bevor er sich dann höflich verabschiedete.
http://www.jimijamison.com/ 

Morten Huh