So hier dann mal meine Kurzreview: Nach Ace's Lobenshymnen bezüglich
des Wackenauftritts waren die Erwartungen umso höher. Für mich
war's Iron Maiden erstmals seit Schweinfurt 1988, also vor 20 Jahren. -
Puh Leute die Zeit vergeht! Meine Anreise erfolgte per Bahn (Prag Spezial Ticket für 51 Euronen plus Reservierung für die Rückfahrt, die sich dann auch als unerlässliche Notwendigkeit erwies, denn der Zug war komplett voll ). Los gings früh um 5:40 Uhr von Nürnberg. Glück gehabt, denn um Sieben gabs einen Bombenalarm auf dem Nürnberger Bahnhof weil ein Handwerker seinen Werkzeugkoffer versehentlich hat stehenlassen. Die Fahrt war recht lang (5 Stunden), dafür aber stressfreier und billiger als per Car. Das Hotel habe ich über HRS für 33 Euro Aktionspreis - Übernachtung mit Frühstück ergattert! Und das Haus war 1a, - ich habe selten so ein geiles Frühstücksbuffet gesehen (und davon gegessen :-). Im Vergleich dazu, haben wir in Barcelona heuer 75 Euronen für eine Abstellkammer ohne Frühstück gezahlt. Abgesehen davon war Prag nach längerer Abstinenz auch wieder mal eine Kurzreise wert. Eine geile Stadt. die aber ganz schön westlich geworden ist inzwischen.. Zum
Konzert: Das Stadion ist in etwa mit dem Bayer Leverkusen Stadion vergleichbar,
klein aber fein. Es wurde erst im Mai neuerbaut, eröffnet. Los gings mit einer Coverversion von "Natural Thing" von UFO, das man mit der Qualität des Originals kaum vergleichen kann. Der Gitarrensound war so gut wie gar nicht vorhanden, und man hörte nur den Bass. Nach guten 30 Minuten war auch der Spuk um. Dann
gabs schon wieder UFO: "Doctor Doctor" dröhnte es in guter Lautstärke
aus den Boxen und läutete das bekannte "Churchill"-Intro von "Aces
High" an. Iron Maiden begannen ihre Show bereits kurz nach acht
Uhr. Das liegt wohl
daran, dass das Stadion mitten in einem Wohnbezirk liegt.
Showmässig hatte ich nicht so viele Effekte erwartet. Das Spektakel konnte pyrotechnisch glatt mit Kiss mithalten und bestand aus Feuer, Explosionen und ständig wechselnden Bühnenhintergründen. Als Highlight tauchte dann zum guten Schluss das 3m große Maskottchen "Eddie" als Mumie zum Song "Clairvoyant" auf und wagte ein Tänzchen.
Dickinson war stimmlich Weltklasse, die Band top eingespielt, und der Sound
und die Show brilliantl wie immer! Die Stimmung war auch spitzenmässig. Man merkte dass die Leute
dort nicht jede Woche einen Topact vor die Nase gesetzt bekommen. Andere
Bands wie Bon Jovi boykottieren ja z.B. den "Ostblock",
weil es da
eben nicht gaaanz so viel zu verdienen gibt. Teilweise war das Publikum,
(Lt. Bruce "sold out " - mit 35.000 Fans) lauter als die Band.
Und die "Maiden-"Sprechchöre " hatten zur Folge, dass
manche Ansage gar abgebrochen werden musste weil die Band so überwältigt
war (so sah es zumindest aus :-)
Ich
wollte mir dann zwar noch ein Tourbook besorgen, aber das war leider "sold out" (wie auch die
meisten Shirts). |