Mother's
Finest - wortwörtlich übersetzt heißt das Mutters Feinste. Das klang
in der ferneren Vergangenheit für mich keinesfalls wie eine Margarine Werbung,
sondern schon immer nach etwas besonderem . Nun musste man kein
besonders kluges Köpfchen zu haben, um zu bemerken, dass hier eine der
Funkrockbands der vergangenen Jahre auf der Bühne stand . Und ja natürlich
: wer denkt nicht an den Hit "Baby Love" der seit seinem
Erscheinen im Jahre 1977 meinem Erachten nachs, zu selten im Radio
gespielt wurde. Das passte halt nie so richtig in das Zwangskorsett
"Superdupermegahammerhits und das beste von morgen was es
noch gar nicht gibt!". Das war bisher vielleicht auch ganz gut so.
Denn somit blieb diese Musik bisher eine Perle und ging nicht im
Einheitsdudelbrei der Mainstreamsender unter.
Die
Band startete 1976 mit ihrem gleichnamigen Debütalbum. Der ganz große
Durchbruch in Deutschland und Europa kam dann 1978 nach der kultigen
Rockpalastnacht aus der Essener Grugahalle. Nach einer Auflösung der
Band in 1983 ging es im Jahr 1989 wieder weiter, seit 1992 auch mit zusätzlicher
Verstärkung an der Gitarre durch John Hayes. Besagter John Hayes hat
nebenbei noch seine eigene Band "Double Blood" mit der er im norddeutschen
und niederländischen Raum häufiger in kleineren Clubs unterwegs ist.
Falls der eine oder andere mal ein Plakat sieht: hingehen lohnt sich!
Die Musik ist an Mother's Finest angelehnt, die Stücke sind jedoch noch
funkiger und wesentlich länger. Die Konzerte die ich bisher sah, haben
immer in einer sehr persönlichen Atmosphäre stattgefunden, und die
erste CD steht kurz vor der Veröffentlichung. Bei Mother's Finest
ist die letzte Studioproduktion immerhin auch schon fast 10 Jahre her.
Auch wenn das Konzert
mit einer etwa halbstündigen Verspätung begann
- angeblich stand der Bus im Stau, wobei mir der Busfahrer jedoch
verriet was wirklich los war - tat dies, der rundum guten Stimmung
keinerlei Abbruch. Dass
diese Musik ganz und gar nicht out ist, zeigte das, wieder mal bis in
die letzte Ecke gefüllte Haus. Ein sehr entspanntes Publikum , durchaus
in den Mittvierzigern, freute sich genauso wie ich, über gut hörbare
Musik. Und so manch eine/r tanzte auch sofern es der Platz denn zu ließ.
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