Als Anheizer sollten Anathema dienen.
Da ich jedoch erst gegen 19.30 Uhr los fuhr, gingen sie komplett an mir
vorbei. Was ich persönlich nicht tragisch fand, da mir schlichtweg ihre
Musik nicht gefällt. Und nach meinem Geschmack passten sie eh nicht als
Vorgruppe für Opeth. Sei's drum - so trudelte ich also pünktlich zu
den ersten Takten von Opeth in der gut gefüllten Freiheit ein und stand
mittendrin in einem fetten Sound. Der Frontmixer machte einen
ordentlichen Job und die Location trug ihr übriges dazu bei die Atmosphäre
zu komplettieren. |
Beeindruckend an den Songs waren für mich nicht nur der druckvolle Klang bei den schnelleren Stücken, sondern auch die Wechsel zwischen sanftem Gesang und finsterstem Growling. Kann ich sonst nach wie vor mit Growling rein gar nichts anfangen, so bildete Opeth bei mir bisher die rühmliche Ausnahme. Mit beiden Gesangsformen war Mikael problemlos in der Lage alle drei Musikrichtungen abzudecken. Besondere Showeffekte gab es nicht. Simple aber sehr effektvoll eingesetzte Scheinwerfer in ansprechenden Farben (leider zu viel rot für meine Kamera) und regelrechte Duelle zwischen Mikael, Leadgitarrist Fredrik Akesson und Bassist Martin Mendez – das war es dann auch schon. Weniger war hier wieder mal mehr. Die gesamte Band spielte wie aus einem Guss und machte süchtig nach noch mehr. Beendet wurde nach gut 2 Stunden der Abend mit der Zugabe und dem Klassiker Blackwater Park vom gleichnamigen Album. |
Zusammen
gefasst ist zu
sagen, das hier aus meiner Sicht High Class zum Low Price geboten wurde.
Die Setliste , bei der übrigens nur zwei Titel aus "Heritage"
gespielt wurden, bot eine akustische Achterbahnfahrt ganz nach dem Motto
der Radiowerbung über das Radio selbst: "Geht ins Ohr, bleibt im
Kopf"! |