Live in Bamberg in der Jako Arena am 25.02. 2009

So dann war ich eben doch dort - 57 Euronen an der Abendkasse sind zwar ein stolzer Preis aber was soll's, dann gibt's eben ein paar Tage nur Kaltes zu Essen. Los gings pünktlich um 19 Uhr mit Testament. Die hatte ich letztmals 1987 im Vorprogramm von Anthrax gesehen und 1988 in Schweinfurt beim MOR verpasst. 

Seitdem hat Chuck Billys Umfang sich fast verdoppelt. Aber schön, dass der Mann nach langer Krankheit wieder auf der Bühne steht. Zur Mucke: Nicht gerade meine Baustelle besonders die Songs in denen Billy nur gröhlt. Aber mit Alex Skolnick haben sie ja einen sehr fähigen Gitarrero an Bord der irgendwie optisch aber so gar nicht reinpasst (siehe Foddos). Sieht irgendwie wie ein Musikstudent aus (was er sicher mal war - er macht ja auch ganz andere Musik solo). Ein paar Lieder von früher hat man schon gekannt und das waren dann auch die Besten. Der Sound war sehr sehr matschig so dass man von Herrn Skolnick nicht viel gehört hat. Der fertigste Typ auf der Bühne war aber der Basser - der sah aus wie der Tod und hatte sich 100 pro was eingeworfen vorher. Selten so einen fertigen Typen auf der Bühne gesehen.

http://www.testamentlegions.com/ 


Überraschend gut waren die Megatoten. Knackiger Sound ein gut aufgelegter Mustaine und klasse Songs. 



Megadeth mit 'In My Darkest Hour'

Selbst seine Stimme kam live ganz gut rüber. "Symphony of Destruction" und "Peace Sells" brachten ordentlich Stimmung rein und der Moshpit (me NOT included!!!) war am abhotten. Überraschend viele Kids waren im Publikum und nicht nur Altrocker. Cool war auch mal wieder James Lomenzo (ur-White Lion am Bass) zu sehen. Hätte ich aber irgendwie nicht mehr wiedererkannt im Vergleich zu seinen Pussyrock-Tagen :-)
http://www.megadeth.com/


Judas Priest waren dann auch besser als von den bisherigen Reviews erwartet. 

Kein Teleprompter weit und breit und Rob Halford war auch ständig in Bewegung. Gut, seine gebückte Haltung ist schon bisserl seltsam aber die Songs bringt er schon noch gut rüber. Am geilsten fand ich die beiden Tracks der "Defenders-" Scheibe "Rock Hard Ride Free" sowie "Eat me Alive". Die ganz hohen Schreie kommen natürlich nimmer so wie früher, aber er hat's schon noch drauf der olle Rob.



Priest live mit 'Angel'

Es gab natürlich die üblichen Klassiker und ein paar Exoten. Jedoch überraschend wenig von "Nostradamus" (ich glaube, es waren nur 2 Songs) - was etwas schade war. All in all ein gelungenes Konzert. Die beiden Gitarreros sind immer noch das absolute Highlight einer Priest-Show. Aus der Nähe betrachtet (Reihe 3) sehen sie aber ganz schön alt aus (insbesondere KK Downing ist irgendwie schwer gealtert). Aber was solls.
http://judaspriest.com/

Text & Fotos (c) Martin