So dann war
ich eben doch dort - 57 Euronen an der Abendkasse sind zwar ein stolzer
Preis aber was soll's, dann gibt's eben ein paar Tage nur Kaltes zu Essen. Los
gings pünktlich um 19 Uhr mit Testament. Die hatte ich letztmals 1987 im
Vorprogramm von Anthrax gesehen und 1988 in Schweinfurt beim MOR
verpasst.
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Seitdem hat Chuck Billys Umfang sich
fast verdoppelt. Aber schön,
dass der Mann nach langer Krankheit wieder auf der Bühne steht. Zur
Mucke: Nicht gerade meine Baustelle besonders die Songs in denen Billy
nur gröhlt. Aber mit Alex Skolnick haben sie ja einen sehr fähigen
Gitarrero an Bord der irgendwie optisch aber so gar nicht reinpasst
(siehe Foddos). Sieht irgendwie wie ein Musikstudent aus (was er sicher
mal war - er macht ja auch ganz andere Musik solo). Ein paar Lieder von
früher hat man schon gekannt und das waren dann auch die Besten. Der
Sound war sehr sehr matschig so dass man von Herrn Skolnick nicht viel
gehört hat. Der fertigste Typ auf der Bühne war aber der Basser - der
sah aus wie der Tod und hatte sich 100 pro was eingeworfen vorher.
Selten so einen fertigen Typen auf der Bühne gesehen.

http://www.testamentlegions.com/
Überraschend gut waren die Megatoten. Knackiger Sound ein gut
aufgelegter Mustaine und klasse Songs.

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Selbst seine Stimme kam live ganz
gut rüber. "Symphony of Destruction" und "Peace Sells"
brachten ordentlich Stimmung rein und der Moshpit (me NOT included!!!)
war am abhotten. Überraschend viele Kids waren im Publikum und nicht nur
Altrocker. Cool war auch mal wieder James Lomenzo (ur-White Lion am Bass) zu
sehen. Hätte ich aber irgendwie nicht mehr wiedererkannt im Vergleich
zu seinen Pussyrock-Tagen :-)
http://www.megadeth.com/
Judas Priest waren dann auch besser als von den bisherigen Reviews
erwartet.
Kein Teleprompter weit und breit und
Rob Halford war auch ständig
in Bewegung. Gut, seine gebückte Haltung ist schon bisserl seltsam aber
die Songs bringt er schon noch gut rüber. Am geilsten fand ich die
beiden Tracks der "Defenders-" Scheibe "Rock Hard Ride
Free" sowie "Eat me Alive". Die ganz hohen Schreie kommen
natürlich nimmer so wie früher, aber er hat's schon noch drauf der olle
Rob.
Es gab natürlich die üblichen Klassiker und ein paar Exoten. Jedoch überraschend
wenig von "Nostradamus" (ich glaube, es waren nur 2 Songs) - was etwas
schade war. All in all ein gelungenes Konzert. Die beiden Gitarreros
sind immer noch das absolute Highlight einer Priest-Show. Aus der Nähe
betrachtet (Reihe 3) sehen sie aber ganz schön alt aus (insbesondere KK
Downing ist irgendwie schwer gealtert). Aber was solls.
http://judaspriest.com/
Text & Fotos
(c) Martin

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