Still
in Vienna und hier gibts meine Review.
Nach 5 Konzerten in 2005 gab ich mich 2008 (aus Termin und vielleicht auch
etwas aus Budget-Gründen) mit zwei QPR Gigs zufrieden. Vielleicht ist ja
weniger auch manchmal mehr. Freitag gings leger per Flieger von Nürnberg
Richtung Schwechat Airport. Kaum hat man den ersten Zeitungsartikel durch
schon landet man wieder. Ebenfalls zu empfehlen: Mit der "Katze"
(dem "C.A.T." = City Airport train) in 16 min. in die CIty. Zusätzlicher
Vorteil: Man kann auch schon gemütlich dort einchecken und erspart sich
etwaiges Schlangestehen am Flughafen.
Dann in das übliche (günstige) Wien Appartment eingecheckt (low budget
bleibt nun mal low budget aber was solls) dann die sehr empfehlenswerten
Second Hand Läden durchgekämmt und anschliessend "Vienna in 3 Hours"
- die üblichen Touri-Zonen durchkämmen (aber immer wieder chic!).
Nachdem auch bei den Ösis am 01.11 Feiertag ist wars nix mit samstäglichem
Shoppen - Alternative war dann eben ein 2-stündiges Sightseeing-Läufchen
durch den (genialen) Schlosspark von Schönbrunn.
Danach Essen fassen und schon gings langsam los. Auf der Karte stand
"Beginn 19:30" - Und nachdem Queen ja bekanntlich nie eine Vorband
dabei haben und immer früh anfangen, war klar, dass man früh vor Ort sein
sollte. Gegen sechs war ich dann an der Halle. Schnell mal die Schlangen
rechts überholt und sich dann bei Tür-Öffnung mit reingeschlichen .
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Ich wollte unbedingt vor dem Laufsteg auf Mr. Taylor's Seite stehen und
aufgrund der (noch) gemütlichen Platzwahl wars dann auch so. Nach einer
knapp 1,5 stündigen Wartezeit gings dann endlich los. Das bekannte
Videointro folgte und vom Teleprompter war schon ersichtlich, dass diesmal
der Opener "Hammer to Fall" sein wird. Und der funktionierte um
einiges besser als "Surfs'up" - es kam gleich eine gute Stimmung
auf. Unverständlich warum der Song nur zur Hälfte gespielt wurde. Der Übergang
zu "Tie your mother down" war dann doch etwas holprig. Es
folgten die üblichen Gassenhauer: "Break free "(was ich immer
noch ungeeignet für Paul Rodgers finde) "I want it all", "
Fat Bottomed Girls", "..Dust" etc etc. Grossartige
Variationen waren ja nicht zu erwarten aber das war ja auch schon bei den Original-Queen so (auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen). Highlight
war für mich dann der ca 40 minütige Teil auf dem Catwalk.
Brian spielte auf
der Akustik-Klampfe (erwartungsgemäß) den Donauwalzer an und es folgte
"Love of My live). Als Roger vorgestellt wurde, kam er mit der
Gummimaske auf die Bühne. Brian schien ziemlich überrascht und lachte
sich einen Ast als Roger derart angewackelt kam.
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"'39" kam wie
immer gut und dann war Roger's große Stunde. Das Drum-Solo gehört noch
immer zum allercoolsten, was ich je gesehen habe. Im Gegensatz zu den
meisten anderen gähnend, langweiligen Schlag-Orgien ist sowas einfach originell, wie
da langsam
aber sicher das Schlagzeug aufgebaut wurde, ehe es in "I'm in Love
with my Car" sowie "..Magic" überging. Roger war danach
sichtlich platt kämpfte sich aber auch noch wacker durch "Say it's
not True".
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"Surf's up" war im Mittelteil der Show weitaus besser aufgehoben
denn als Opener - zudem wurde es komplett gespielt und nicht zerstückelt
wie vormals als Eröffnungsnummer. Gänsehaut wie immer bei Brians Solo und der
"Bijou"-Einlage mit Freddie. Eine gelungene Hommage ebenso wie
die BoRap-Einspielung. Stimmungsmäßig fand ich es weit besser als in München
- kann aber auch daran liegen, dass ich dort nen Sitzplatz hatte. Und
"Sitzplatz" und "Rockkonzert" harmonieren meist nicht
so wirklich richtig. Die üblichen Verdächtigen "Alright
now","WWRY" und "Champs" beendeten ein Spitzenkonzert. Das war nun mein
insgesamt siebtes QPR Konzert, und es war so
ziemlich das Beste. Traurig ist nur, dass dies das letzte Mal gewesen sein könnte,
die Jungs live zu sehen. Aber vielleicht gibts ja doch nochmal eine Farewell
Tour.
Die vom Austrian Fanclub veranstaltete Party war eine willkommene
Gelegenheit, ein paar bekannte Gesichter wiederzusehen und sich auch mal
mit den Ösis auszutauschen (nicht nur über Queen sondern auch über Gott
und die Qelt wie Fussball, Haider etc. Lobenswert ist die Abneigung gegen
eine bestimmten Verein
Alles in
allem eine runde Sache und diejenigen, die schon 10 (oder weit mehr)
Konzerte der Tour auf dem Buckel haben sind echte Verrückte - aber im positiven Sinn! Rock On!
PS.: Kulturschock nach dem Konzert. Fand sich doch in unserer Nähe ein
aus dem TV bekanntes Gesicht wieder. Der "Bösewicht" aus "GZSZ"
(Nahme kenn ich nicht). Da fanden sich doch tatsächlich ein paar
Wagemutige, die ihre QPR-Konzertkarte mit seinem Autogramm verunstalten
liessen. Von Rockmusikanten der "A-Klasse" zu
"Schauspielern" der "Güteklasse C"
Text &
Fotos Martin
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