Es war ein regnerischer Oktoberabend in Düsseldorf. Wir machten uns auf den Weg in die bereits, vom Robert Plant/Alison Krauss Konzert 2008 bekannte, Philipshalle in Düsseldorf. Schon bei der Ankunft fiel uns auf, dass erstaunlich wenig los war. Vielleicht lag es ja am Wetter… Als wir jedoch nach der Einlasskontrolle die heiligen Hallen betraten, sahen wir nur lauter Vorhänge und keine Konzertbestuhlung. Großes Erstaunen machte sich breit – man musste die Halle auf ca. 1 Viertel verkleinern und hatte nur ca. 2000 Sitzplätze aufgebaut. Und nicht mal diese konnten komplett gefüllt werden. Welch trauriges Szenario! Relativ pünktlich, so gegen 20:30 kam der „Space Cowboy“ auf die Bühne. Die vierköpfige Band legte gleich mit „Jet Airliner“ los.

Perfekter Sound, ein gut aufgelegter Steve Miller, der Blickkontakt mit seinem Publikum suchte und eine spielfreudige Band wurde uns präsentiert.

Steve spielte ein „Best Of“ Set durchsetzt mit Stücken seiner neuen blueslastigen CD „Bingo!“ Es war eine perfekte Mischung! Sonny Charles, 70 Jahre alt, für Vocals zuständig, überraschte mit coolen Tanzeinlagen und versuchte die Stimmung beim doch, etwas in die Jahre gekommenen Publikum anzuheizen. Zwei Akustik Stücke widmete Steve alten Weggefährten, die leider nicht mehr unter uns weilen: Wild Mountain Honey für das langjährige Bandmitglied Norton Buffalo und „Nature Boy“ für seinen Godfather Les Paul dem er mit diesen Song auf dessen Beerdigung die letzte Ehre erwies.

SETLIST
1. Jet Airliner
2. Take The Money And Run
3. Mercury Blues
4. Hey Yeah
5. All Your Love (I Miss Loving)
6. Don't Cha Know
7. Further On Up The Road
8. Ooh Poo Pah Doo
9. Texas
10. Shu Ba Da Du Ma Ma Ma Ma
11. Seasons
12. Wild Mountain Honey
13. Nature Boy
14. Dance Dance Dance
15. Tramp
16. Serenade
17. The Stake
18. Swingtown
19. Abracadabra
20. Come On (Let The Good Times Roll)
21. Living In The USA
22. Space Cowboy
23. Rockin' Me
24. Jungle Love
25. Fly Like An Eagle
26. The Joker

 Zu fortgeschrittener Stunde wurde das Konzert immer rockiger, jedoch dauerte es trotzdem bis fast zum Ende, bis es das Publikum endlich von den Sitzplätzen riss. Bei der Zugabe, dem überragend gespielten „The Joker“, war dann die kleine aber feine Fangemeinde direkt vor der Bühne versammelt. Steve ließ sich am Ende sogar noch zu einigen wenigen Autogrammen überreden, was die Fans sichtlich freute. Das Konzert hätte wirklich das Zeug  zu einem der ganz großen Erlebnisse gehabt. Wäre die Halle nur besser gefüllt gewesen und die Arena unbestuhlt. An der Band lag es sicherlich nicht!!
http://www.stevemillerband.com/


Text & Fotos : Christiane Sterz


Nachstehend noch einige Clips vom Konzert in
Amsterdam am 18.Oktober - da von Düsseldorf und auch Hamburg keine Clips auf You Tube zu finden waren






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