SCHLOSS STEIN

Verein der Freunde der Burg Stein
Telefon 08621 / 2501
(in the South of Bavaria - aprox. 1 hour drive from Munich)



Schloß (Gymnasium) (College)

Erst beim Näherkommen bemerkt der Besucher, dass er eine Anlage aus drei deutlich voneinander geschiedenen Teilen vor sich hat: das Hochschloss hart an der Nagelfluhwand, die hier fast 50 m steil abfällt, steht auf vorgeschichtlichem Siedlungsboden. Darunter klebt etwa auf halber Höhe, wie ein Raubritternest, die Höhlen- oder Felsenburg, während das heute noch bewohnte Schloss ein privates Gymnasium beherbergt. Sicherlich wird jeder Betrachter von dem trotzig-düstern Äußeren der Höhlenburg fasziniert sein, der größten und besterhaltenen ihrer Art in Deutschland.

First by getting closer, the visitor realises, that this is not only one, but three castles. It's the so called Hochschloss (Highcastle), which is built on this special kind of Rock, we call Nagelflu and that one drops down aprox. 150 feet. A little below the Hochschloss, the Cave-Castle clues on to the rock. And the actual castle is at the bottom of this rock and is used as a college nowadays. - But the attraction is the Cave Castle, which is the biggest in it's kind in Germany


Hochschloß ganz oben


Höhlenburg (mit Blut- oder Folterturm)  - (Cave Castle with the Blood Tower)


Die Ursprünge des Hochschlosses sind nicht vollständig geklärt, möglicherweise stammt es bereits aus römischer oder keltischer Zeit. Stein wurde im Jahr 1135 erstmals urkundlich erwähnt. Mit der Burg verbunden ist die Gestalt des legendenhaften Raubritters "Hainz von Stein dem Wilden", der Anfang des 13. Jahrhunderts in der Burg gelebt haben soll und zum ersten Mal von Lorenz Huebner 1783 in einem "vaterländischen Trauerspiel" beschrieben wurde.
Die Burg selbst war seit dem 13. Jahrhundert bis 1633 im Besitz der Familie Toerring. Albert von Toerring-Stein war von 1613 bis 1649 Bischof von Regensburg, Adam Lorenz von Toerring-Stein bekleidete das selbe Amt von 1663 bis 1666.
Graf Carl Fugger von Kirchberg erwarb 1633 den Besitz von den Toerrings, später kamen durch Einheirat die Freiherren von Lösch in den Besitz des Schlosses.
1818 entstand aus der früheren Hofmark im Zuge der Reformen in Bayern ein Patrimonialgericht II. Klasse. 1845 kaufte Amélie de Beauharnais, Witwe des Kaisers von Brasilien, Schloss Stein für sich und ihre Tochter. 1848 trat sie das Gericht Stein gegen eine Entschädigung an den Staat ab.
1890 kam das Schloss Stein an den Grafen Joseph zu Arco-Zinneberg. 1928 mussten die Arco-Zinneberg den großen St.-Georgi–Forst schlagen, um mit dem Holzverkauf Schulden zu tilgen. Sie mussten trotzdem verkaufen, der Wald ging in Staatsbesitz über und wurde sofort wieder aufgeforstet.
Hochschloss, Felsenburg und Unterschloss sind heute im Besitz der 1907 neu erbauten Schlossbrauerei Stein, die wiederum seit 1934 im Besitz der Familie Wiskott ist. Das Unterschloss in Stein beherbergt seit 1948 ein Internat, die Schule Schloss Stein.

The roots of the High Castle are not clear, but probably have started out in the roman or celtic times. Stein was mentioned first time in 1135. The Cave Castle is connected to the figure of the legend of robber baron Heinz from Stein, the wild one, who is supposed to have lived at the castle in the 13.Century. He was mentioned first time in a theater play by Lorenz Heubner iin 1783. 
The castle itselves was owned by the family Toerring from the late 13.Century until 1633. Albert of Torring-Stein was the bishop in Regensburg from 1613 - 1649. Adam Lorenz of Toerring-Stein continued the same job from 1663 - 1666.
Earl Carl Fugger of Krichberg bought the castle from the Toerriings in 1633. Later on the Family of Lösch got the castle because of marriage. In 1845 Amelie de Beauharnais, widow of the emporer of Brazil bought the castle for her daughter. In 1848 she had to give back the castle to the country. In 1890 the earl Joseph to Arco-Zinnberg became the next owner. In 1928 this family had to sell it again to pay their dephts. 
Nowadays the all 3 castles are owned by the local brewery of Stein, which is again owned by the family Wiskott.  


unser Burgfäulein bevorzugt die Wiese vor der Burg & bleibt dann lieber im Biergarten.....
our little princess prefers a sunbath and the beergarden to a dark fortress


Hier soll der ursprüngliche Eingang zur Höhlenburg gewesen sein.
Originally the main entrance was supposed here


steile Wendeltreppe nach oben
steep steps leading up 

                                                                  Die Sage vom Raubritter Heinz von Stein - The Story of the robber baron Heinz of Stein
                                                                                                         


Mit der düsteren Höhlenburg verbunden ist die Gestalt des Raubritters Heinz von Stein. Genannt der »Wilde« stellt man sich ihn als Blaubart und kühnen Schnapphahn vor, der ein solch frevelhaftes Leben führte, daß er nicht in geweihter Erde ruhen durfte. Von herkulischer Gestalt und furchterweckendem Äußerem soll er gewesen sein. Auf seinen Streifzügen soll es ihm gelungen sein, die liebreizende Tochter des alten Gravenecker, des Maiers von Trostberg, gefangen zu nehmen. Mit Drohungen und Schmeicheleien versucht Heinz die schöne Waltraud gefügig zu machen, doch diese bleibt standhaft, bestärkt durch ihren Geliebten Siegfried von Gebsattel. 

 

Gravenecker versucht vergeblich seine Tochter zu befreien und gerät beim Angriff auf die Burg in Gefangenschaft. Heinz fordert nun die Unschuld Waltrauds für das Leben ihres Vaters. Und als der alte Maier von einem solchen Handel nichts wissen will, läßt ihn der Wüterich zur Richtstätte schleppen. Als Heinz sich Waltraud nähern will, nimmt sie sich selbst das Leben. Inzwischen ist es Siegfried gelungen, mit Kriegsknechten aus München und Salzburg unbemerkt die Burg zu stürmen. Heinz selbst wird von dem ergrimmten Siegfried erstochen, der ihn neben der toten Waltraud findet und ihn für den Mörder hält.
So endet denn die schaurige Geschichte von „Heinz vom Stein, dem Wilden“, die zum ersten Mal von einem gewissen Lorenz Hübner in einem „vaterländischen Trauerspiel“ auf die Bühne des Münchner Nationaltheaters gebracht wurde und 1782 im Druck erschien. Auf dieser Grundlage hat im Jahre 1790 der Komponist Josef Gleissner eine Ballettmusik komponiert. Dieses barocke Musical wurde 1998 von dem Musikwissenschaftler Dr. Robert Münster wiederentdeckt, die Erstaufführung erfolgte im Sommer 2000.
Die Phantasie des Volkes brachte Teile der Burg in Verbindung mit der Sage. So wird etwa der Wehrturm am Fuß der Felsenwand Leichenturm oder Blutturm genannt, in welchem die geraubten Mädchen getötet wurden. In der Höhlenburg selbst werden einzelne Räume als Folterkammer, Sitz des Femegerichts und Weinkeller bezeichnet. Diese Namen halten das Gedenken an den „Wilden Heinz“ wach.

The barbarian robber baron Heinz of Stein, known as the wild one was supposed to be an ugly, tall man, who had let a very mean life. He took young girls hostage to his caslte, tortured them and killed them. At one time he caught the beautiful maiden named Waltraud. But she managed to resist him. Her father Gravenecker tried to free her, but caught himself and killed. When Heinz tried again to rape Waltraud she commited suiced. Meanwhile her lover Siegried vor Gebsattel has conquered the castle, and he then killed Heinz the Terrible, because he thought Heinz had killed Waltraud. That's how the sad story ended. And the phantasy of the people over all the centuries fed the story more and more 'till the very day.....


Kerker  -  The Dungeon


ngsstätte  - Execution place


Burggang  -  Vault


Brunnen  -  Well


Der Brunnen
hier warf Raubritter Heinz angeblich seine Gefangenen hinein 
that's where robber baron Heinz had apparently thrown down his victims


Kemenate von Waltraud, wo sie angeblich gefangen gehalten wurde, und sich
 dann auch das Leben nahm 
Waltrauds room, where she was helt for prison and killed herself


Die mittelalterliche Burgküche  -  The ancient kitchen


Zugang zu weiteren Höhlengemächern  - vault 


hier geht's zum geheimen Fluchtweg
the secret way to get away in dangerous times


ein Blick zurück, denn der Weg führt nicht hinab, sondern steil nach oben 
ca. 100 m Höhenunterschied und das bei gerade mal + 5 Grad
a look back, as this way doesn't lead down, but very steep up. And it is very cold in here


the Mobs Bat

Die Höhlenburg ist Naturschutzgebiet. Europäisches Natura-2000-Gebiet als Refugium für Fledermäuse.
So beliebt wie die Steiner Höhlenburg im Sommer bei den menschlichen Touristen aus nah und fern ist, wird sie im Winter besonders gern von tierischen Besuchern bevölkert: Von Oktober bis März überwintern bis zu sieben Fledermausarten in der Felsenburg und den angrenzenden Nagelfluhwänden. Nachgewiesen wurden bisher die Arten Wasserfledermaus, Fransenfledermaus, Großes Mausohr, Bartfledermaus, Braunes Langohr, Zwergfledermaus und Mopsfledermaus. Damit handelt es sich um ein besonders artenreiches Fledermauswinterquartier.
Das Vorkommen der seltenen Mopsfledermaus hat dazu geführt, dass die Felsenburg als europäisches Natura-2000-Gebiet ausgewiesen wurde. In den meisten Jahren werden zwar nur wenige überwinternde Fledermäuse in den Gängen der Burg gefunden, doch ist davon auszugehen, dass viele Tiere sich in den zahlreichen tiefen Spalten der Gemäuer verbergen und daher nicht entdeckt werden können.
Zu häufige Störungen können  für das Tier den Tod bedeuten. Aus diesem Grund werden in der Felsenburg während des Winters keine Führungen für Besucher durchgeführt.


holds it's winter sleep in the dark corners of the castle.
That's why there is no entrance during winter time.


hier wissen nur noch die Fledermäuse wohin der Gang führt
only the bats know, where this way leads to.....


Ausgang des Fluchtweges oben ber der Hochburg
the end of the way out


Die Hochburg ist leider nicht zu besichtigen. Sie wird nach wie vor
von den Freunden der Burg Stein e.V. renoviert.
The Highcastle unfortunately is not to visit yet. It still gets rebuilt


Blick auf das Untere Schloss von der Hochburg aus  -  View from the High Castle to the main castle-college


entlang der Hochburg - along the High castle


....von außen - from outside



Montag Ruhetag  - Mondays closed


und hinterher Einkehr im Brauereigasthof Martini im wunderschönen Kastanien-Biergarten - mit hervorragender Kost und Bier.....
sehr zu empfehlen......
nice restaurant on the bottom at the castles with a great beergarden, good food and delicious beer.



http://www.steiner-bier.de/

Schlossbrauerei Stein

the brewery, who owns the castles