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3. 5. 2004 München  Backstage
Backyard Babies

Ja, das ist Rock'n'Roll wie wir ihn lieben. Schnell, dreckig, laut und kompromisslos. Ohne Schnörkel und Komplikationen. Anspruchslos ohne langatmige Soli, aber trotzdem einfach schlicht und ergreifend saugut. Ich meine, Ansprüche hin oder her...Zu einem Gig der Backyard Babies geht man am besten mit der Einstellung, dass man einfach nur ausflippen will und losgelöst vom grauen Alltag den lieben Gott einen guten Mann sein lässt und sich am Rhythmus  des L.A. Garagenrock made in Sweden besäuft. Die Bude dampft, die Stimmung ist am Siedepunkt angelangt, und wir genießen die Gratissauna und ergötzen uns am Stockholm Syndrome. Klar, - die Songs vom neuen Teil werden gebührend zelebriert. Ungewohnt und trotzdem irgendwie vertraut konsumieren wir Songs wie "One Sound", "Everybody Ready" und "Songs For The Outcast". Aber genau mit dieser Strategie werden die Backyard Babies auch weiterhin am Ball bleiben. Schuster bleib bei deinem Leisten, und das für die nächsten 10 oder 20 oder noch mehr Jahre. Nur so werdet ihr überleben. Ich sag nur.... hoch lebe AC/DC oder Status Quo. Die Schweden sind jung, sie stecken voll Engergie und Tatendrang, und sie wollen noch hoch hinaus. Fehlt nur noch die nötige Promotion. - Dann bin ich sicher, wir werden euch nächstes Mal in der Olympiahalle sehen. Na ja, - oder zumindest in der Elserhalle- (2000 Kapazität) - Langer Rede kurzer Sinn, Bands wie die Backyard Babies lassen uns hoffen, dass der true dirty Rock'n' Roll noch lange nicht tot ist.- Long live RR... bis in alle Ewigkeit Amen.....

                                                                                            

23. 4. 2004  Wörgl/Austria  Komma
The Spencer Davis Group


Alright!!! Let's Rock'n'Roll


...immer mit der Ruhe...

 

Joseph und Maria samt Jesuskind.... die Oldieparty hat Pfeffer im Arsch, und das mit nachhaltiger Schockwirkung. Oder doch nicht? – Scheiß drauf... ich hab schon immer gepredigt, dass Rock’n’Roll keine Frage des Alters ist... – Nun, Spencer Davis sieht ja noch ganz fit aus, bedenkt man, dass auch er schon über drei Dekaden on the run ist... Tja, die Glanzzeit von einst ist natürlich Vergangenheit, genauso wie unser allseits bekannter Steve Winwood, der von seiner einstigen Band nix mehr wissen will. – Warum auch? – Er verdient auch so genug Zaster. Drummer Pete York ist eigentlich noch mit von der Partie, aber diesmal dank anderweitiger Aktivitäten verhindert. Schade! – Wer bleibt da also noch übrig vom einstigen Rockfossil? Nun, egal, - ausschlaggebend ist doch schließlich und endlich die Performance. Was nützt mir eine Oldieband im Original, wenn diese nicht mehr wissen wie ma ein Hohes C durch ein tiefes G ersetzt. Also lieber nur ein Dino samt Nachkommen. Doch so sicher bin ich mir dann doch wieder nicht, denn der Rest der Rentnergang steht Spencer Davis in Sachen Jahrgang um keinen Deut nach, - bis auf den Keyboarder vielleicht. – Verwunderlich ist allerdings die Tatsache, dass die Bude gerammelt voll ist, und sich hier und jetzt mindestens zwei Generationen eingefunden haben, um die Oldies rocken zu sehen. – Und wie sie rocken!!! – 

Da bleibt kein Wasser in der Tränendrüse beim heiligen Klabautermann. Das ist Rock’n’Roll wie er leibt, und lebt und Boogie tanzt. Dabei trau ich mich fast mir den großen Zeh abzubeißen, so sicher bin ich, dass all die anwesenden Nostalgieverfechter außer „Keep On Running“ keinen Titel beim Namen kennen. Stimmts oder hab ich recht? – Aber auch das ist Scheibenkleister. – Spencer Davis muss schließlich seine Brötchen verdienen, und will nicht nur eine angemooste Rock’n’Roll Band am Leben erhalten. – Sagen wir’s doch mal wie’s ist, oder?!!!
Anyway, der Ton bestimmt die Musik, und die bestimmt die Stimmung. Die wiederum stimmt, und die Party goes on. – Guter Tipp am Rande... trinkt aus bevor Schluss ist, denn die Oldies müssen früh in die Heia... und das ohne Grouuuupies! Ja, ja, die guten alten Zeiten, - wo sind sie geblieben.. Aber wir werden ja alle nicht jünger. It’s only Rock’n’Roll,... but we still like it…. 


Konzentration... das kostet Kraft


okay, wir kriegen das schon...


probier's mal mit Gemütlichkeit


geschafft - der Sieg ist unser...

                                                                                                   


19. 4. 2004 München  Backstage 
Roger Chapman


Shadow on the Wall


na wie wär's? Hi I'm Mickey..


Yiippiieeehhh!!!

Bei allen neuguineischen Zwerpapuas....ich weiß selbst nicht mehr genau, wie oft ich Chappo samt seiner Shortlist schon live gesehen habe. Es ist immer wieder die gleiche Performance, die gleiche Prozedur, die gleiche Action und die gleiche Setlist... Nun fast... – ich meine letzteres. „How How How“ hat diesmal gefehlt und auch „You Put Me On The Shortlist“. – Und vor allem hat Stevie Simpson gefehlt. Weil der ja nix besseres zu tun hat als in Musicals im Londoner Westend aufzutreten. Aber wie sagt man so schön... money rules the world. – Mickey Moody, den wir alle noch gut von Whitesnake Zeiten her kennen, füllt die Lücke. – Gut, aber eben anders. Mickey ist ein Supergitarrist mit eigener Note, aber versprüht einen anderen Esprit, als es Steve Simpson getan hat. Steve hatte Sex, Mickey Seriösität. Nichts ist besser, nichts ist schlechter. Aber wie soll ich sagen, - es ist eben absolut anders. Und Steve gehörte nun mal 20 Jahre zu Chappos Band. Deshalb bedarf dieser Wechsel jetzt einiger Umgewöhnung von uns Chapman Fans. Auch das restliche Line-up hat sich geändert, aber das fällt nicht so schwer ins Gewicht. – 


Yeah!!!!


kleines Päuschen


..wie ging das nochmal gleich?

Chappo, inzwischen 62 Jahre alt, strahlt selbst genug Persönlichkeit aus um letzteres zu überdecken. Kondition hat er nach wie vor mit Hilfe von gelegentlichen Duschen aus der Mineralwasserflasche. „Shadow On The Wall“ schmettert er noch immer  wie zu Oldfields besten Zeiten. Muss er auch. Denn die Menge wartet schließlich genau auf diesen einen Song während des ganzen Sets. – Alles in allem ein passabler Cut mit gutbesuchtem Ambiente, - wie immer halt in München. – Die Band hat ihren Spaß, nimmts mit Gelassenheit und amüsiert sich selbst am meisten. Wichtig: wir haben’s nicht bereut hier zu sein... und ...- nebenbei bemerkt: thanx for the party boys!!! – Mein Gott, gings mir schlecht am nächsten Morgen!!!


Prost


kleine Dusche gefällig


hmmm... begossener Pudel..
...und weiter gehts...