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2.12. 2002 München  Zenith
Manowar

wie bitte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Manowar erleben grad ihren zweiten Frühling. Jedenfalls scheints so. Im richtigen Alter wären sie obendrein, nicht wahr. Aber eigentlich sind sie wie immer, Hauptsache fuckin' laut, f... heavy und f..... cool. Man muss schließlich ein f..... Image verteidigen, ohne welches Manowar nicht f... Manowar wären, und das seit mehr als 15 Jahren... Okay, die schweren Maschinen müssen diesmal auf der Bühne bleiben und dürfen nicht durch die Halle zwischen begeisterten Fans kurven. Dafür hat schon die fürsorgliche f... Aufsichtsbehörde gesorgt. Man will ja schließlich nichts riskieren..... Auch die barbusige Schönheit hat nur einen Minutenauftritt und darf ihre Reize nur bedingt zeigen. Aber f... egal. Hauptsache der Schein wird gewahrt. Und wie meinte Sänger Eric Adams vor der Show noch.... "it's a fuckin' Attidude, and we fuckin' live it - no matter what....




                                                                                                  

24.11. 2002 München  Kleine Elserhalle
The Tubes

WHITE PUNKS ON DOPE

 



ohne Worte

„White Punks On Dope“ – Das war ihr größter Hit neben „Talk To Ya Later“ , und das waren und das sind sie bei Gott........ Bei allen japanischen Buschnegern, was ist das für eine irre Truppe. Da kann sich sogar Marilyn Manson getrost hinterm Beichtstuhl  in Transylvanien verstecken, was das visuelle angeht. The Tubes, das ist musikalisch oberste Kategorie, - ja tatsächlich! Die Show lenkt mitnichten vom Sound ab. Dieser setzt sich aus astreinem Punkrock mit teils fast schon jazzig-angehauchten Akkorden zusammen. Theatralisch an Shakespeare angelehnt zelebriert Fee Waybill und seine Kumpel,  (Drei sind noch vom Original-Line-up erhalten) skandalträchtiges Ambiente. Nein, hier ist nichts, aber auch gar nichts dem Dope, bzw. dem Zufall überlassen. Das hier ist eiskalt durch konzipiert und peinlichst genau kalkuliert. Eine Tubes-Show war schon in den Siebziger Jahren Rocktheater in acht Akten, mit einem Intro und einem Grand Finale. 

Der Wahnsinn steht und fällt mit demFrontmann. Das fängt bei einer Sado-Maso-Performance an, bei der eine Taschenlampe als Sexspielzeug umfunktioniert wird. (Ja ja, man kann immer noch was dazu lernen.)  Es führt  über ein Kettensägenmassaker und Gourmet-Verspeisung von Gummipuppen-Eingeweiden, nachdem man diese, als ersten Gang sozusagen, vernascht hat. Die Perversitäten gehen weiter, übergehend im Transvestiten-Tango bis zur Vergewaltigung eines Fernsehers. Und die Musik leidet noch immer nicht darunter. Der anschließende Striptease erweist sich als rekordverdächtig, und nicht mal Gina Wild hätte das zu ihren wildesten Zeiten so hin gebracht. (Mein Gott, was gäbe ich für die Figur! –PS. - von Fee, nicht von Gina!) Und last but not least erinnert man sich an die guten alten Glamzeiten samt Plateausohlen und Glitzer-Outfit um das ganze Spektakel in fast schon banaler Normalität enden zu lassen. – Kinder, da habt Ihr echt was versäumt. Einen Schneemann im Kongo zu bauen erscheint einfacher, als das, gerade Geschehene schnell zu verarbeiten. Vergesst Marilyn Manson, vergesst Rockbitch, vergesst Gwar oder was auch immer. An die Tubes reicht keiner von ihnen dran. Das ist Punkrock wie er leibt und lebt, überzeugend, herzerweichend, hervorragend und nach mehr als einem Vierteljahrhundert immer noch 100% - The Tubes!

Talk to ya later....... 

                                                                                            

25.10. 2002 München  Colosseum
Motörhead

Eigentlich besteht diese Kritik nur aus einem Wort, nämlich LAUT!  Damit wär auch schon alles gesagt. Aber wir wollen ja nicht langweilig sein. Motörhead sind Kult und stehen über allem drüber. - Fast allem, denn nachdem der 143ste Bierbecher auf die Bühne gesegelt war, hat's sogar Mr. Kilmister gelangt. Zumal der letzte auch noch gut gefüllt war beim Landeflug. Und was gibt es charmanteres als ein, nach Gerstensaft duftendes, verklebtes Oberhemd. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten und entpuppte sich als 20-minütige Abstinenz des Meisters. Der Pöbel, anders konnte man's einfach nicht nennen, machte sich gerade daran, die heilige Halle  auseinander zu nehmen, als Lemmy samt Anhang wieder Bravour stand um die Schallmauer weiter zu durchbrechen. "We are here, because we wanna play, and not getting fucking beerbeakers on our heads" war die lapidare Äußerung bevor die Schose weiterging. - Und es hat gewirkt. Brav beschränkten sich Hardcore-Fans und Jungschützen auf's obligatorische Headbangen zu "Orgasmatron", "Hammered", "Overkill" und Ace Of Spades". - Höhepunkt gab's - keinen, Tiefpunkt aber auch nicht, wie immer halt bei Motörhead. Und dank ihrer Statisten verändert sich das optische Bühnenbild zwischen dem ersten und dem letzten Song nicht mal um 3 cm. Ich meine das im wörtlichen Sinne. Jawohl, das ist Motörhead und kein bißchen anders. - We still love you!

PS.: Dür's Guinessbuch erzielt. Dank Metal Hammer wurde beim anschließenden Saubermachen der Örtlichkeit, zeitlich sicherlich einer neuer Rekord für Guinessbuch der Rekorde erzielt.