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8. 11. 2004 München
Backstage
Toy Dolls
Juuhhuuu!!!
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“Europe’s zweiter Karriere Anlauf ist gerettet und mit ihnen der
“Final Countdown”, was aber mit Sicherheit nicht auf dem mäßigen
Erfolg des neuen Album der Band zurück zu führen ist. Warum? – Nun,
weil sich eine englische Punklegende
aus den späten Siebzigern der Schweden erbarmt hat, und den
Fanfaren Epos in brandneuem Styling aufgemotzt haben. Aber ich warne Euch,
Liebhaber des klassischen Rock’n’Rolls. Zieht Euch warm an, sehr warm
sogar. Denn was Michael ‚Olga’ Alger hier und jetzt verbrochen hat, würde
im Mittelalter mit einer stantepeden Hinrichtung geanded werden.
Die Kastration des einstigen Megasellers ist so himmlisch kaputt,
dass es schon wieder göttlich genial klingt. Das schönste an der Sache
ist, dass jeder noch so überzeugte
Europe Fan trotzdem herzlich darüber lachen kann. (jedenfalls die, die
ich kenne) Und letzteres, meine Freunde, könnt Ihr auch bei einem
Live-Auftritt von den Toy Dolls. |
3. 11. 2004 München Nightclub Bayr.Hof
Victor Bailey
Manchmal
erscheint es mir, als ob die Zeit in etwa so wie die
Lichtgeschwindigkeit funktioniert. Quasi, je schneller die Tage und
Monate vergehen, um so weiter gelangen wir zurück in die Vergangenheit.
Capito? – Nein? Okay,
- ich meine damit schlicht und ergreifend, dass es mir wie vorgestern
vorkommt, dass unser Über-Bass-Spezialist Victor Bailey
grade erst hier war
in der bayrischen Landeshauptstadt. Dabei ist es doch schon über ein
Jahr her. Und so trifft man sich wieder. Selber Ort, gleiche Zeit, selbe
Band und gleiche Performance, ohne Beethoven, dafür mit Baseball Kappe.
Und trotzdem ist es jedes Mal ein wahrer Hörgenuß, dem ehemaligen
Weather Report Bassisten zu
zulauschen, wie er mit sagenhaft gigantischer Fingerakrobatik sein
Instrument liebkost. Jünger ist er geworden, energiegeladener und nach
wie vor beeindruckend gut. Er scheint so was wie einen Jungbrunnen
gepachtet zu haben. Denn mit 44 Jahren scheint Bailey gerade mal halb so
alt zu sein. Nun ja, - vielleicht nicht ganz.
Aber Vicki, wie ihn seine Friends liebevoll nennen, verkörpert
den absolut perfekten Musiker, der es allerdings durchaus versteht,
seine Darbietung als federleichte, in den Raum geworfene
Improvisation wirken zu lassen. – Dabei ist gerade dieser Stil
des Fusion – Jazz alles andere als einfach. Bei allen tibetanischen
Himaleia Echos, - ich sag’s Euch. Für diese Musik muss man eine
spezielle Vorliebe entwickeln, sonst ist man hoffnungslos überfordert.
Der Fusion-Jazz hat in der Musik ungefähr den Stellenwert, wie Richard
Strauss Werke in der Opernwelt. – Schwierig, exzentrisch und
exaltiert. |
2. 11. 2004 München
Garage
Jeff Scott Soto
Einen
kleinen Querschnitt der Soto Show zusammen mit Tyketto in England |
Spieglein,
Spieglein an der Wand, wer ist der meist beschäftigte Mann im gesamten
universellen Music Land? – Na logisch – Mr. Jeff Scott Soto. Und
meine erste Frage in dem, vor dem Auftritt stattgefundenen Tete’a te’
mit dem ehemals Lockenkopf, - ob er überhaupt noch einen Überblick hätte
über sein gesamtes Schaffen, wurde mit einem zögerlich bejahendem, und
ziemlich selbstzufriedenen Grinsen beantwortet und der einleuchtenden
Erklärung, er müsse schließlich zuschauen, wie er seine Brötchen
verdiene. – Aber hallo meine Freunde. Würde ich an dieser Stelle mit
der Aufzählung sämtlicher Jobs von Mr. Soto beginnen, dann wäre der
Platz für diese Review in kürzester Zeit 5dimensional gesprengt. |