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04. 05. 2005 München Backstage
The Exploited
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Heidarassa,
ich kann Euch nur eines empfehlen. Wenn Ihr mal Migräne habt und ein
Kopfweh-Mittel braucht, - dann sollte auf der Verpackung „Exploited“
stehen. Und ich garantier’ Euch den Schnee vom Amazonasdschungel
aufzutauen, dass Ihr anschließend geheilt seid von so kleinen
unbedeutenden Wehwehchen wie Zahnweh oder Weltschmerz, - nein im
Gegenteil, diesen sogar noch als wohltuende Wellness-Massage empfindet,
verglichen mit der Urgewalt der universellen
Aggression sämtlicher Epochen der Punkära. Das hier ist kein
Party-Punk ala’ Toydolls oder happy-go-lucky-hau-einfach-drauf –
Gebrettere ala’ Uk Subs. Das hier ist Hardcore-Thrash Punk hoch Drei,
fünf Mal unterstrichen durch die allmächtige Präsenz von
Wattie Buchan, dessen physische Konstinenz
keinen Deut gealtert zu sein scheint seit den frühen Achtzigern
anhand der brachialen Urgewalt, mit der er seine Message vom Stapel lässt. |
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Is’
ja auch egal. Hauptsache Wattie steht da oben, springlebendig, dem
runden Fünfziger langsam aber sicher entgegen blickend, nach wie vor
perforiert mit mindestens 175 Piercings an allen möglichen Körperstellen,
aber nichts desto trotz mit prügelnder Gewalt seine Message der letzten
25 Jahre auf uns nieder prasselnd inklusive einer paradox-extremen
Version von „Dogs of War“. Ja, logisch, - die Nostalgie soll schließlich
nicht zu kurz kommen anhand der doch beachtlichen Hitliste der Early
Eightees. Und dank des Umstandes, dass The Exploited sich nur allzu
schnell diesen Underground-Kultstatus geholt hatten, sind sie über all
die Jahre nie in Vergessenheit geraten. Dies beweist u. a. auch das
zahlreich erschienene Publikum, das wohlgemischt aus zwei Generationen
besteht. Für den Nachwuchs und die Fortsetzung des Kults ist also
gesorgt. Alben erscheinen
nach wie vor nur in höchst unregelmäßigen Abständen alle paar Jahre
mal. Aber dies sei eher der miserablen Wirtschaftspolitik der Industrie
zuzuschreiben, beteuert Wattie hinterher. (...und nicht etwa dem berühmten
schottischen Geiz zufolge) –
Wie gesagt, - fuck the System, denn das kann ihm und seiner nach wie vor
vorhandenen Popularität nichts anhaben, - sprichts, zwinkert mit einem
Schelm im rechten Augapfel und meint: „Wir sind noch lange keine
Punkkadaver der Past Perfect Times. |
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02. 05.
2005 München Garage
Domain
Überraschungen
kommen immer dann daher , wenn man sie am allerwenigsten erwartet.
Himmel Arsch...und.... – Carsti, ich hab Dich ja schon des öfteren
live singen gesehen und gehört. Aber entweder hab ich das nicht mehr so
in Erinnerung gehabt, oder Du hast Dich noch um 150% gesteigert in
Deiner potentiellen Stage-Präsenz. Alle Achtung, da passt wirklich
alles. Und ich bestätige das ohne auch nur einen Millimeter zu übertreiben.
Der Gesang astrein, auch wenn bei der kleinen Soloeinlage die deutlich
herauszuhörende Anstrengung nicht zu verleugnen ist, und Axel Ritts
Gitarren Arrangements sind unumstritten die Performance von jemanden,
der sein Handwerk bis zur Perfektion versteht.- |
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