Okay,
da stehen wir nun in der tiefsten Provinz Oberbayerns in einem Kaff, von
dem ich noch nie zuvor gehört habe. Oder bin ich geographisch so
unbewandert?! Nun, ansich glaube ich nicht, dass es eine Bildungslücke
ist, wenn man nicht weiß, wo Großhöhenrain ist. – Interessant ist
es trotzdem, mal ein Heavy Metal Spektakel im Rahmen eines volkstümlichen
Zeltfest Ambientes zu erleben. Leider dieses bei konstantem Stop und Go
Regenergüssen. Das Programm beginnt um 20 Uhr 30 mit einer lokalen
Truppe namens Woodheart, die sich redlich bemühen die bis dato, schätzungsweise
hundert Besucher mit verschiedenen Coverversions zu erfreuen. –
Heiliger Christopherus, - das ist vielleicht alles lieb gemeint, aber
das kulinarische Notengemetzel grenzt eher an eine Zumutung als an eine
Wohltat. Und um die Folter noch zu vervollständigen gewährt man dem
Rock’n’Roll Nachwuchs auch noch ganze eineinhalb Stunden Playtime.
Streich 2 ist
Claudia Kane mit ihrer All Girl Truppe, die jedem Arapapagei im
Amazonasbecken Konkurrenz machen, was das abenteuerliche Outfit angeht.
– Aber jeglicher Neid muss ihnen zugestehen, sie sind wahrlich nicht
schlecht in ihrer Darbietung und bieten eine Bandbreite – quer Beet,
bestehend aus Eigen Kompositionen, sowie diverser Cover bis hin zum
Santana-mäßigen Gitarren-Gefrickel. Immerhin haben sich zu jenem
Zeitpunkt bestimmt schon die doppelte Menge an Zeltfest-Fetischisten und
Musiclovers eingefunden. – Ich für meinen Teil, werde mir bei
Gelegenheit die Mädels noch mal in Ruhe, und lieber in einer
Clubatmosphäre ansehen, damit ich mir ein noch besseres Bild über sie
machen kann.
Inzwischen ist es bereits 22 Uhr 30 bis endlich der großangekündigte
Star des Abends die Bühne betritt. Auweia, - wann
habe ich Axxis das letzte Mal live on stage gesehen, ich meine
mal abgesehen von dem Akustikset von ca. eineinhalb Jahren hier in München?
Ehrlich gestanden ich weiß es nicht mehr. Deshalb fehlen mir auch
etwaige Vergleichsmöglichkeiten zu einem letzten Mal. Um ganz ehrlich
zu sein, die erste dreiviertel Stunde holt mich nicht wirklich vom
Hocker. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das an der Allgemeinlage
liegt, oder der momentanen Verfassung der Gruppe. Gott sei Dank ändert
sich das Tet ´a’te im
Laufe des Sets, und die Rose entfaltet, wenn auch etwas langsam, die Blüten.
Und spätestens dann kommt wirklich Pfeffer in den A.... – äh... in
die Sache, inklusive der üblichen Masche, diverse weibliche Fans ins Bühnenbild
mit einzubeziehen. Und denen gefällt’s sichtlich. Bernhard, Du
quasselst noch immer zuviel, aber das tut dem Spaß keinen Abbruch, - im
Gegenteil, Dein Charme ist nach wie vor umwerfend. (Anm.: hast Du schon
mal dran gedacht, Dich für die Harald Schmidt Show zu bewerben?).
Alles in allem sind, bzw. war dieser Auftritt wahrscheinlich nicht Euer
allerbester Schuss. Aber, den Fans (immerhin mindestens 300 inzwischen)
hat’s sichtlich gefallen. Und das ist ja schließlich und endlich das
wichtigste. Ich für meinen Teil kann nur sagen, -
ich hab’s auch nicht bereut den Weg in die Pampa auf mich
genommen zu haben. Ich hab mich gut
amüsiert, nicht zuletzt dank einem rundum soliden Rockkonzerts,
treu deutsch, aber auf gehobenem musikalischen Niveau (jawohl, spielen können sie,
das steht fest) mit Hang zum theatralischen. - Tja, und nicht zuletzt
wegen Bernies umwerfenden Charme...... Sagte ich doch schon mal....-
PS.: Einzig
wirklicher Kritikpunkt: meinen Lieblingssong „Wonderland“ hab ich
schmählich vermisst.- Bitte nächstes Mal dann! Dann gibt’s auch noch
ein Bussi mehr.
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Bilder hier
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