Und
so dampfen auch die ca. 800 Fans wie ein Schnellkochtopf kurz vorm
explodieren. Egal, wie schon gemurmelt, ein Indianer kennt kein
Wehwehchen, schon gar nicht,
wenn da oben das Flagschiff des NWOBHM (New Wave Of British Heavy Metal)
steht. Nach dem Motto – remember the early days – bieten
Saxon ein Potpouri aus Songs dieser Schaffensphase. Und da kommen, klar
doch, - Klassiker wie „Crusader“, „Denim & Leather“, „Wheels
Of Steels“ und als Zugabe der Klassiker „747“ zum Zug.
Andererseits, seien wir mal ehrlich. Ohne diese gerade genannten Tracks
wäre ein Saxon Konzert sowieso kein Saxon Konzert, oder gibt’s da
jemanden der da widerspricht.
Die Engländer bieten wie immer soliden, kraftvollen Heavy Metal. Wie
soll ich das jetzt erklären ohne falsch verstanden zu werden. Die
richtige Beschreibung wäre eigentlich – jenseits von Gut und Böse.
Damit ist aber mitnichten ein negativer Aspekt gemeint, sondern vielmehr
die Tatsache, dass die Band rund um Biff Byford über den Dingen steht,
quasi unantastbar sind. Yep, Saxon sind fast schon so was wie eine
Legende, - na ja fast...... – klingt etwas hochgeschwollen.....Aber
sie haben die History of Heavy Metal mit Sicherheit mitgeschrieben. Und
im Zuge der allgemeinen musikalischen Entwicklung ist die Gruppe hier in
Deutschland fast schon heimisch geworden. Man nimmt seine Platten hier
auf, man engagiert eine deutsche Crew und last but not least – man
spricht sogar deutsch.... ähm... ja okay - ein bisserl zumindest .
Selten genug lassen
sich Fans der harten Muse so gehen wie heute Abend bei Saxon. Da wird
gebängt, da wird ge-stage dived... (sorry für das falsche Englisch!)
Der Gerstensaft fließt in Strömen, und Biff tauft die erhitzten Gemüter
mit Wasser im Namen des Herrn und gibt seinen Segen. – Er macht in
einem Statement klar: „wer braucht schon Manowar und Joey DeMajo, -
ich kann Euch genauso in Grund und Boden labern“. Und das tut er auch.
Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob dies wirklich ein Vergleich
sein sollte, oder eher die Tatsache ist, dass er mit den redeschöpferischen
Pausen zwischen den Metal -Knallern etwas Erholung sucht. – Alle
Achtung, fit ist er trotzdem der Mitfünfziger trotz
aller erschwerenden Umstände. Paul Quinn, Nibbs Carter und Doug
Scarrett stehen ihm in nichts nach, wohl gedoped mit einigen Fläschchen
Bitburger Helles. (Anm.: Man sollte die Jungs mal mit Augustiner
Edelstoff bekannt machen!) |