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25.11.
2005 München, Tonhalle
Robert Plant
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and there he is – the mighty Mr. Robert Plant, Frontmann und Aushängeschild
der Kultlegende Led Zeppelin.- Und
das alles so geschehen mitten im Amazonas-Dschungel. Äh, sorry, nein,
natürlich in unserer guten, alten Tonhalle. Aber abgesehen von der
visuellen Umgebung erinnert die örtliche Temperatur tatsächlich eher
an den südamerikanischen Regenwald mit 95% Luftfeuchtigkeit. Und die
ist auch noch vollgepfercht mit der ganzen Palette von schillernden,
bayrischen Ureinwohnern und anderem Getier.
Die erste die gegen diese Verhältnisse protestiert, ist mein
Baby, meine Kamera. Die Anzeigen spielen verrückt und die Canon D10
geht mitunter in Generalstreik beim auslösen. Sowas hat sie noch nie
erlebt in ihrem doch hohen Einsatzbereich Woche um Woche. Und wenn
Digitalkameras etwas absolut nicht leiden können, dann ist es eben eine
zu hohe Luftfeuchtigkeit. Auch meine Kollegen beschweren sich über das
gleiche Problem. Zudem ist das ablichten nur von rechts und links außen
am Fotograben erlaubt, was die Sache nicht gerade vereinfacht. Bleibt ja
schön brav hinterm weißen Strich heißt es. Und die, mindestens 100
gut platzierten Räucherstäbchen, die penertrant nach Weihrauch duften,
tun das ihrige, um uns freiwillig fernzuhalten. Eieiei, das ist schon
happig alles. Aber was tut man nicht alles, um eine Rocklegende gekonnt
auf der 4 Gigybyte Speicherkarte festzuhalten. Mit einem gut
funktionierendem Zoom hat Robert wohl nicht gerechnet. Denn das entdeckt
auch die kleinsten Fältchen eines extensiven Lebens aus
weiter Ferne, sprich von jenseits der weißen Linie. |
23.11. 2005
München, Garage
Anvil
Mein
Gott, lang lang ist’s her, dass ich Anvil live gesehen habe. Da
reichen keine 15 Jahre.- Und existieren tut das kanadische Flaggschiff
des Heavy Metal ohnehin schon seit 1980. Leider Gottes war es in den
letzten Jahren relativ ruhig geworden um die Gruppe rund um Lips, alias
Steve Kudlow. Und deshalb kann gerade die junge Generation mit dem Namen
Anvil nicht viel anfangen. Schade, denn dass was die Kanadier bieten,
erfreut jedes Hard Rock Herz und das vierhundertfünfzigfach
unterstrichen. |
Ich könnt’
wirklich heulen. Was für eine Band! Und das mit so geringer Resonanz hier
in Europa. Kinder wir müssen was tun. Es gibt soviel Scheiße an der
Front, die von Machern und Wichtigtuern hochgepuscht wird, und die wahren
Werte verkümmern im Abseits. Ich kann’s Euch nur empfehlen. Hört Euch
diese Band mal genauer an. Das ist klarer harter Rhythmus ohne schwermütigen
Bombast und angry Attitude. Am besten lässt sich Anvils Strategie als
Mainstream – american –Heavy Metal beschreiben, der einfach mitreißt
und zum mittanzen einlädt. |
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