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26.11. 2005 Kaufbeuern,
All-Karth Halle
Hammerfall / Stratovarius / Shakra
Ein
Konzert dieser Band ist für mich jedes Mal eine Reise in die
Vergangenheit, um dann schwupps – wieder in der Zukunft zu landen.
Back to the future nennt man so was doch oder?! Die Schweden praktizieren
diese Art von Heavy Metal, wie es ihn Mitte der Achtziger Jahre schon
gegeben hat, zu einer Zeit, wo es noch keinen Grunge, Thrash oder gar
New Metal gab. Schön war sie diese Epoche in der das Klischee noch an
aller oberster Stelle stand.
“Bloodbound“ ist die Devise von Hammerfall, und es gelingt ihnen
anscheinend spielend diese Message glaubhaft auf die zahlreichen Fans zu
transferieren. Hier passt einfach alles. Der Sound, der erstaunlich gut
gemischt ist, die Musik selbst, und natürlich fünf Jungs, die gemäß
ihres doch schon etwas fortgeschrittenerem Alters, die damalige Epoche
des Heavy Metals in eben den Achtzigern sehr wohl mitgekriegt haben und
diese nunmehr per Kapitel 2.177 oder mehr, fortsetzen. Auch wenn einige
Leute die aktuelle Scheibe bekritteln, so ist es bei Live Konzerten doch
das Gesamtbild, das sich in die Gemüter der Konsumenten verewigt. Und
das ist letztendlich der springende Punkt. Gekauft wird das Album so
oder so. Als Fan muss man schließlich alles besitzen von seinen Heroes,
egal ob besser oder nicht so gut. |
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Unterstützt
wird die Schweden Delegation noch von den Schweizern Shakra, die der
anspruchslosen, melodischen Variante des Rock’n’Roll frönen, aber als erste
Supportband, dank mangelnder Energie
natürlich nicht so rüber kommen, wie der Star des Abends.
Nr. 2
– Stratovarius, kommen da schon etwas besser weg, aber auch da scheiden
sich die Gemüter. Interessant ist allemal, dass die Fans von Shakra die
anderen beiden Gruppen nicht mögen, und Hammerfall Verfechter im
Gegenzug die beiden Supporter ignorieren. Mensch Kinder – Musik ist
Musik. Und man sollte für alles ein offenes Ohr haben und nicht dank
einer dummen Einstellung etwas von vorne herein ablehnen. Diese drei
Hardrock Pioniere passen stilistisch durchaus zueinander und geben ein gelungenes
Gesamtbild des Heavy Metal Klischees. Shakra – nett anzusehen mit
Durchschnitts – Allerwelts - Rock’n’Roll zum mittanzen.
Stratovarius – Bombast Heavy Metal mit klassischen Anleihen und einem
gewissen Anspruch, dem nicht jedermann gewachsen ist. Und last but not
least – Hammerfall – schillernd-grelle volle Power, hart aber
herzlich inklusive Bohnenstange Oskar und viel Rauch am Metal -
Horizont. |
STRATOVARIUS |