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01.02. 2006
München, Backstage
Die Krupps
Quizfrage:
was hat Technosound mit Heavy Metal gemeinsam? – Ganz einfach: „Die
Krupps“. Oder sollte es es eher andersrum formulieren? Wie auch immer,
Tatsache ist, und ich frohlocke wieder einmal. Denn nichts ist schöner
als der Beweis, dass es im Prinzip egal ist, welcher Musikstil gefragt
ist. Hauptsache ist doch im Endeffekt, dass es gut ist. Und das ist es
im wahrsten Sinn des Tons. Bei der Musik der Krupps trifft sich Hardcore
mit Industrialklängen, wobei ich bis heute nicht 100%ig sicher bin, was
der individuelle Betrachter darunter versteht. Der Rhythmus bestimmt den
Beat. Und der wiederum kommt eindeutig vom Techno her. – Oh wie ich
dieses Schubladen-Denken hasse, diese Nischen und die Engstirnigkeit
vieler Leute, die es ihnen verbietet, etwaige Abweichungen vom üblichen
Klischee zu akzeptieren. - |
25.01. 2006
München, Ampere
Wishbone Ash
Heiliger
Christopherus, so jung kommen wir nimmer z’amm. Und der Gedanke kommt
mir jedes Mal wieder, wenn ich dieses Rock-Fossil der frühen Siebziger
Jahre live on stage sehe. – Fest steht, die ewige Jugend haben sie nicht
gepachtet. Andererseits seien wir froh und zugedeckelt, dass Musik von
diesen humanen Äußerlichkeiten nicht abhängig ist. Zumindest nicht die
von Wishbone Ash . Aber um
noch mal kurz die erst genannte Optik zu erwähnen.- Kurioserweise wirkt
das einzige verbliebene Originalmitglied dieser Band, Andy Powell
gleichzeitig auch noch wie der Jüngste im Bunde.-
Wobei man bemerken muss, streng genommen war nicht mal er bei der
Gründung anno 1969 der englischen Progrock Truppe mit von der Partie, als
Martin Turner und Steve Upton Wishbone
Ash aus der Taufe hoben. Erst bei den
Aufnahmen zum ersten Longplayer im Jahre 71
tauchten auch seine Initialen auf. – Wie auch immer, musikalisch
gesehen, gilt er dann doch wieder als Urgestein. Es gab dann noch zwei
weitere Turners in der Gruppe, wobei keiner mit dem anderen verwandt war,
aber im Lauf der Jahre gaben sich diese und noch weitere Musiker die
Klinke in die Hand. - Und hier und jetzt und heute, gibt’s wie bei so vielen solcher Oldiebands eben nur noch einen, der die Fahnenstange nach oben hält, bzw. Die Berechtigung den Namen Wishbone Ash zu tragen, inne hat. Oft habe ich mich gefragt, warum, und mit was sich diese Band über all diese Jahre so wacker gehalten hat. Denn Fakt ist, sie hatten nur einen wirklichen Charthit „The King Will Come“ aus dem einzigen wirklich erfolgreichen Album „Argus“ 1973. |
Andy
Powell |
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Und sie
kommen alle Jahre wieder, na ja okay, sagen wir mal im Durchschnitt alle
zwei Jahre wieder, und beehren uns mit nostalgischem 70er- Progressive
Rock, der die Zeit stehen bleiben lässt… - sagte ich ja oben schon, im
Gegensatz zu unseren in etwa 200 Verfechtern dieses Forward to The Future
Schauspiels, an denen die vergangenen Dekaden weiß Gott nicht spurlos vorüber
gegangen ist. Aber gleich und gleich gesellt sich bekanntlich gern. Auch
bei dieser Performance hier gilt in erster Linie, Wishbone Ash sind hauptsächlich
Andy Powell, und Andy Powell ist zu 99,9 Prozent Wishbone Ash. Mit ihm
steht und fällt der Urwaldriese, und er wiederum hat jenen voll und ganz
im Griff und dirigiert das Flagschiff durch den kompletten Backkatalog der
Fast-Kultgruppe. (siehe Setliste) Nun, auch das stimmt nicht ganz, wird
doch mein Lieblingssong „Strange
Affair“ vom gleichnamigen Album schlichtweg ignoriert. (auf's
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Aber wer nimmt schon auf meine persönlichen Wünsche Rücksicht. |