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Holy
Shi......
Diver – natürlich. Kleiner Mann wieder mal ganz groß,
- buchstäblich versteht sich. 1984 habe ich Dio auf der Holy Diver Tour
zum ersten Mal live on stage gesehen. Und ohne Übertreibung hat sich
seit damals nicht viel geändert, weder seine Körpergröße noch seine
physische Kondition und Austrahlung. Ja okay, die Begleitband ist inzwischen eine
andere. Aber das spielt keine große Rolle. Entscheidend ist, dass unser
Kleiner nach wie vor eine ganz große Stimme besitzt und diese äußerst
beeindruckend einsetzt. Wie er über all die Jahrzehnte dieses Kunststück
vollbracht hätte, also dieses Organ zu bewahren, wollte ich vor dem
heutigen Stell Dich Ein von ihm wissen. Er zuckt die Schultern und meint
nur bescheiden, dass er wohl ein gewisses Talent besitzen müsse –
that’s all! Supportact gibt’s keinen heute. Es gab wohl einige organisatorische Handycaps. Aber nun gut....... Spätestens nachdem der erste Ton von ‚Children
Of The Sea’ erklingt, fragt keiner mehr danach, sondern lauscht andächtig
einem der wohl besten Rocksängern, den dieses Genre je hervor gebracht
hat. Trotzdem betont Mr. Dio immer wieder vehement, dass er in erster
Linie ein Mensch ist und dann erst ein Musiker. Nun, dies mag vielleicht
für’s tägliche Leben zutreffen. Aber wenn er da oben on Stage seine
Lunge zu Höchstleistungen zwingt, dann strahlt er eine immense
Ausstrahlungskraft aus. So klein er an Körpergröße misst, so
riesengroß ist eben die Aura. Dabei stellt er sich mitnichten in den
Vordergrund, sondern gibt seinen Mitstreitern da oben immer wieder die
Gelegenheit sich stets auf’s Neue zu profilieren. Ob das die
extensiven Gitarrensoli eines Greg Goldie sind, (Anm. und seine
vergeblichen Anstrengungen sein Doppelkinn zu verbergen :-))) oder das
Schlagzeugintermezzo von Chris Wright. Beides für meinen
Geschmack etwas zu breit getreten. Alle Achtung, ich wünsch’ mir das ebenfalls,
wenn ich der Sechziger überschritten hab'. Er ist der beste lebende Beweis, dass
Rock’n’Roll keine Frage des Alters ist, genauso wie die Rolling
Stones oder noch so einige andere Vertreter dieser Zunft. – Durch Künstler
wie diese bleibt auch die Musik am Leben – vorläufig jedenfalls.
Black Sabbath wird honoriert, aber auch
‚Rainbow’ gerät somit nicht in Vergessenheit durch
Meilensteine wie ‚The Man On The Silver Mountain’ und ‚Long Live
Rock’n’Roll’, mit denen Dio übrigens die Zugabe einleitet.
Tatsache ist, nach zwei Stunden Nostalgie, aber auch gleichzeitig up to
Date Rock’n’Roll wie er besser und klassischer nicht sein könnte,
verlässt der kleine große Mann uns 400 anwesenden Seelen, mit ‚The
Last in Line und dem Versprechen: ‚see you soon again.....’ -
Bravissimo - ja und wir hoffen doch schwer..... |