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und BossHoss zum dritten innerhalb von einem Jahr. Aber ehrlich
gestanden, diese Buffalo Bill meets James Dean und Elvis Presley
Verfechter germanischer Country Rock Kultur kann man eigentlich nicht
oft genug live sehen. Denn sie sind immer wieder ein ganz besonderes
Erlebnis, auch wenn sich an der eigentlichen Show-Performance nicht viel
verändert hat. Muss es auch gar nicht, denn es ist die Musik ansich,
die mitreißt, das Tanzbein und das imaginäre Lasso schwingen lässt
und einen Regentanz ala’
irokesischer Apachen und Kiowa Mythologie herauf beschwört oder weiß
der Arizona-Geier was. Yeehaa, da kommt Freude auf. Nun was sich an der Show nicht verändert hat, hat sich dafür umso mehr in der Setlist ausgewirkt. Denn in der sind jetzt auch Songs vom zweiten, vor kurzem erschienen, Album enthalten. Und meiner Meinung nach, ist dieser zweite Geniestreich der Berliner noch um Längen genialer als der Erstling. Yeehaa schon wieder. Neben einem etwas höheren Anteil an Eigenkompositionen, enthält das Teil auch wieder jede Menge Coverversionen von alten Klassikern. Und diese sind ebenfalls so brillant verzaubert, dass sich das Wasser im Augapfel spiegelt. Yeehaa ich habe gesprochen. Von mir aus, und
offensichtlich noch von den meisten anderen aus, hätten unsere
deutschen Multikulti Cowboys noch drei Stunden länger spielen können,
aber leider sind ihnen heute nur exakt 60 Minuten vergönnt, um sofort
anschließend von einem neuen, ebenfalls deutschen, Teeniewunder abgelöst
zu werden. Passt zwar nicht unbedingt zusammen, aber erstaunlicherweise
flippen bei Boss und Hoss und dem Rest der Crew auch die ersten fünf
Reihen, die nur aus ca. 16jährigen Girlies bestehen, total aus und
geben sich dem Countryfeeling hin. Und in dem Fall muss es wohl die
Musik sein, denn unsere Cowboys da on Stage müssen sich ja in den Augen
von jenen Mädels wie rüstige Urgroßopas ausmachen und eignen sich
weniger für feuchte
Teenager Träume. Yeehaa ist
das herrlich. Und der immense Zuspruch des Publikums ist eindeutig auf
die Musik zurück zu führen und auf absolut nichts anderes. Howdy, ich
habe gesprochen.
’Die
Welt Steht Still’ heißt der Hit von Revolverheld, und der Refrain wird
aus den mindestens 500 Kehlen hier mitgesungen. Reine BossHoss Fans
hingegen haben es sich inzwischen draußen vor dem Zelt gemütlich gemacht
bei einem kühlen Hellen und genießen lieber die nicht mehr ganz so
schwüle Abendluft. Aber unser Kindergarten innen drin, kennt keine Gnade
und lässt sich gar kochen vom Timbre unserer Next Generation Rocker
Combo. Im Zelt ist der beste Platz immer noch neben dem Mischpult
hinten, wo schön sichtbar ein
TV Screen nebenher der Fußball Weltmeisterschaft frönt. Was für ein
Luxus. |