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.... und da sind sie wieder,
fast auf den Tag genau nach einem Jahr, und meiner ersten Begegnung mit
der Hamburg Blues Band. Zur schnellen Gedächtnisauffrischung... das
hier sind allen voran, Alex Conti, der legendäre Gitarrist von Lake.
Der Mann, der in den Siebzigern als bester Gitarrist, den Deutschland
hat, beschrieben wurde. Und einer der Besten ist er sicherlich heute
auch noch. Lake, die auch als deutsche Steely Dan bezeichnet wurden,
gibt’s zwar wieder mit einigen Line up Veränderungen, aber es ist die
Hamburg Blues Band, in welcher das Herz und die Seele liegt. Gert Lange
gilt in deutschen Musikerkreisen ebenfalls als derFerrari unter vielen
Trabis. Seine Stimme ist einzigartig und rabenschwarz, genau dem Blues
entsprechend und absolut akzentfrei. Wahrscheinlich eben auch die beste
Stimme, die Germanien in seiner Musiklandschaft vorzuweisen hat. Ergänzt
wird dieses Power Duo durch Hans Wallbaum am Schlagzeug und Michael
Becker am Bass. Letzterer spielt neben Conti übrigens auch bei Lake,
auch wenn er kein Urgestein jener Artrockband ist. Man muss dazu betonen, dass
diese Combo im Norden von Deutschland seit langem ein Begriff im
Musik-Lexikon ist, bei uns im Süden aber nach wie vor ein eher
unbeschriebenes Blatt sind. Deshalb zieht man es auch vor, in unserem
Breitengrad südlich vom Weißwurscht-Äquator in der Clubszene zu
agieren. Und was eignet sich besser dafür als das
Village im Kulturtal
Obermühle bei Habach. Habach wiederum ist bei Penzberg, von München in
ca. einer halben Autostunde erreichbar. Dieser Club ist bekannt dafür
sehr gute Künstler Jahr für Jahr anzuziehen, so wie eben heute die
Hamburg Blues Band. Und für Village Verhältnisse ist der Laden tatsächlich
auch gut gefüllt. Was äußerst angenehm auffällt, ist die Tatsache,
dass sich nicht nur Alt sondern auch Jung eingefunden hat. Und es sind
vor allem die Mädels aller Altersklassen, die ganz vorne zum sexy
Bariton von Gert Lange und vom
umwerfenden Gitarrenspiel von Alex Conti
verzaubert das Tanzbein schwingen. Jawohl, es ist richtig
Bewegung in der Szenerie. Der Band gefällts, und die Spielfreude
steigert sich bis in höhere Sphären. Gert behauptet zwar
hinterher, dass er stimmlich nicht unbedingt auf seinem Zenit stand
heute Abend. Aber aufgefallen ist das definitiv keinem inklusive meiner
selbst. Aber was mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Jungs
da oben sich sichtlich geschmeichelt fühlen bei soviel Zuspruch und glänzenden
Augen der Damenwelt... Jawohl, kein Schmarrn, - auch agile Fünfziger können
noch inklusive ihrer Musik zu momentanen Sexsymbolen mutieren.
Und dieser Seelenbalsam für die Herren da oben wirkt sich
wiederum auf den Sound aus. – Und seien wir mal ehrlich, welcher
Musikstil hat mehr Sex in seinem Rhythmus als der Blues. Und weil’s so
schön ist, kriegen wir als Bonus noch eine funkelnagelneue Nummer, die
auf einem baldigen neuen Album enthalten sein wird. – Fazit: von mir
aus hätten die Hamburger Muddy Waters meet Jimi Hendrix Verfechter noch
die ganze Nacht durchspielen können. Aber zwei Stunden sind immer noch
mehr als manch andere Band hergibt. Und...... PS.: a bisserl Kondition
hamma dann noch für die Aftershow Action aufgespart....
Danke, es war klasse in jeder Beziehung.... Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, zumindest im Münchner Raum, aber dieses Event verpasst hat, der hat immer noch die Chance sich die Hamburg Blues Band am 17. November im Titanic City Club am Kurfürstenplatz in München live anzusehen. Ihr werdet sehen, - es lohnt sich! |