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Gut so, denn ich denke, dass aus dieser Band noch so einiges mehr raus zu holen ist, wobei die ausgezeichnete Gitarre neben der Stimme ebenfalls eine wesentliche Rolle spielt. Über Geschmäcker lässt sich streiten, zumal einige Besucher an diesem Abend einige Vorurteile bezüglich Evidence One äußern. Aber ich vermute, das ist dem Umstand zuzuschreiben, dass jene Fans von Beginn weg zu sehr auf Mr.Tramp und dessen White Lion Comeback fixiert sind. Auf alle Fälle ist und war es für Carsten und seine Jungs eine weitere Chance ihren Status hierzulande zu festigen. Weiter so Kleiner, Du schaffst das mit Links, da bin ich ziemlich sicher.
Fest steht, dass White Lion 2006 mit denen der Achtziger Jahre nix, aber rein gar nix mehr zu tun haben, außer dem Umstand, dass die Stimme nach wie vor die selbe ist von Mike Tramp. Zur kurzen Erinnerung, White Lion vor mehr als 20 Jahren mit Ausnahme-Gitarrist Vito Bratta konnten zwischen 1984 und 1991 mehrere Top Ten Hits aufweisen und mehr als 10 Millionen verkaufte Alben von insgesamt vier erschienen Longplayern. Ihren letzten Auftritt absolvierten sie am 2. September 1991 in NY. Aber zurück zur Gegenwart hier im Spektrum. Der Knoten platzt erst wirklich bei ‚Broken Heart’, dem wohl größten Hit von anno dazumal. Die Nostalgiewelle schwappt durchs ca. 300 Mann starke Publikum, und jeder schwingt und wippt mit. Yep, genau das is’ es was die Leute wollen und noch einige andere Gassenhauer wie z.B. ‚Wait’. – White Lion heute ist ein Multikultverein. Mike selbst, bekanntlich Däne und in Australien lebend mit Frau und Kind. Bassist Claus Langeskov ist ebenfalls Däne und lebt auch noch dort. Gitarrist Jamie Law ist wiederum ein Australier, Keyboarder Henning Wanner kennen wir von Jaded Heart hier in Deutschland und last but not least Drummer Troy Patrick Farrell ist ein echter kalifornischer Sunnyboy. Keine Frage, hier spielt eine durchaus gute Band, a b e r..... nein, es sind einfach, wie vorhin schon erwähnt, nicht mehr ‚die’ White Lion, die ich kennen gelernt habe. Ich habe keine Ahnung, wie viele Musikliebhaber sich heute Abend hier noch im Publikum befinden, die den Vergleich vor Augen haben (ich denke mal, es sind nicht allzu viele) Und manchmal denke ich wirklich, es ist besser, wenn man etwas nicht von früher her kennt, damit man nicht von vorne herein voreingenommen ist.Andererseits bin ich aber auch der Meinung, gerade was solche, in letzter Zeit sehr häufigen, Wiedervereinigungen alter Kultbands betrifft, - vielleicht sollte man solche Legenden von damals einfach ruhen lassen damit die Erinnerung im positiven Sinn erhalten bleibt. Nicht jede Reunion schlägt mit so einer Urgewalt ein, wie z.B. die von The Who im vergangenen Sommer oder wie die von Genesis es sicher noch tun wird, wenn auch aus anderweitigen Gründen bzw. 5 Kategorien höher. Nun,
Erfahrungen sind dazu da um gemacht zu werden. Und ich bin mir sicher,
Mike Tramp wird zu gegebener Zeit selbst noch die Antwort auf seine
Reunion finden. Und für mich hat sich der Trip zu diesem Event
ebenfalls gelohnt in jeder Hinsicht. Fazit: ein Auftritt von vielen,
eine Band von vielen, nicht schlecht, aber auch nicht herausragend, -
aber wenn es eines mit
100%iger Sicherheit nicht ist, dann
- White Lion’.
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