und ... DAYS OF BETRAYAL samt
X-Core…auf der:
…und die Band, die die undankbare Aufgabe hatte,
den Auftakt zum melodiösen Kammerkonzert ein zu läuten, habe ich
leider versäumt. Ich bin untröstlich!!! Na ja, nicht so ganz, ehrlich
gestanden. Ich habe ja wirklich viel Verständnis für jüngere, teils
noch unbekannte Bands, wenn sie die Chance erhalten auf den Trek eines
bekannten Acts aufzuspringen. Denn das ist diiiieee Möglichkeit, sich
einem etwas breiteren Publikum vorzustellen. Und es sei ihnen von Herzen
gegönnt. Allerdings kann man auch hier des Guten zuviel investieren.
Gleich fünf Vertreter der Gattung Prügel-Schmusesongs ist nicht nur
mir schlichtweg zuviel. Und allzu viele Liebhaber dieser zartbesaiteten
Musikstilistik haben sich ohnehin nicht eingefunden, um sich die Rübe
durch zu schütteln. Einmal mehr mag das herrliche Biergartenwetter
Schuld am Fehlen vermehrter Klientee gewesen sein, und nicht so sehr ein
Manko an Popularität des Headliners. Denn dieser gehört fast schon zum
Establishment im Hardcore Metal. 15 Jahre und 11 Alben sprechen da für
sich. Prop-Pain sind genau, wie Napalm Death kürzlich, bereits eine
Institution im Genre. Und sie touren sich buchstäblich den Arsch auf,
wieder und immer wieder. Auch wenn die Zuschauerzahl so wie heute grad
mal 150 Köpfe zählt.
Wie auch immer, - wohl dem der sich vorher mit Ohrschutz versehen hat,
denn das Inferno misst mindestens 200 Dezibel und etwas drüber, - Gehörsturz
inbegriffen.
Die Tschechei lässt sich nicht lumpen
und gehen mit X-Core ins Rennen. Den Namen haben sich die Jungs von
einem Online – Game geklaut, und versuchen damit und natürlich mit
ihrem Sound die Aufmerksamkeit all der anwesenden Pro-Pain Fans auf sich
zu ziehen. Leider – fast – vergebens, denn die Apostel der Prügelphilosophie
sind damit noch nicht von der Theke weg zu locken. http://www.x-core.cz/
Auch die folgende Combo tut sich hart die
Bude zum überkochen zu bringen. Days Of Betrayal kommen aus Belgien und
bewegen sich zwischen Deathmetal und Hardcore. Oh mei, ich werd’ nie
den gravierenden Unterschied zwischen all dieser Kleinklauberei in
verschiedener Stilistik kapieren. Aber auch hier nähern sich unsere Münchner
Metal Zombies nur zögerlich dem Podest. http://www.daysofbetrayal.com/
Erst mit Nummer 3, bzw. eigentlich ist’s ja schon Nummer 4, kommt
Bewegung in die Massen. ( Massen in Anführungszeichen, versteht
sich)
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Gurd kommen aus der Schweiz, und sie verfolgen zwar ebenfalls eine
thrashige Linie, die aber, man höre und staune, doch einige sehr eingängige
und durchaus groovige Aspekte aufweist. Die Musiker heben sich aus dem
Klanggewitter deutlich heraus dank individueller Ausstrahlung und
Performance. Besonders Franky am Bass scheint der Pausenclown zu sein im
Verein und sorgt mit seinen amüsanten Grimassen für optische
Abwechslung. Dabei ist der Kerli schon 47 Jahre alt lt. Website und somit
der Älteste im Club. Man möchte’ es kaum glauben.
Der Vollständigkeit halber sei noch Pat an der Gitarre erwähnt,
Tschibu am Schlagzeug (typisch schweizer Name oder nicht?!) und V.O. (für
was immer das auch stehen möge) an der Front.
Line up Wechsel gab es schon so einige bei Gurd, aber immerhin
haben sie das 10jährige Bandjubiläum schon hinter sich. Fakt ist, bei
der Musik dieser Truppe höre sogar ich deutlich auf
und finde gewissen Gefallen an deren Odövre´. http://www.gurd.net/
And there they come, die, wahrscheinlich bekanntesten Glatzköpfe im
Hardcore-Thrash,Grind - oder was der Geier was Metal und legen mit süffisanter
Brachialgewalt los.
Heiliger Christopherus, da
tanzt das Trommelfell Rock’n’Roll und im kargen Publikum entfacht sich
ein erbitterter Dschungeltanz auf scheinbar fünfdimensionaler Ebene.
Ergo: fotografieren ist nur noch von links außen möglich an der Front,
es sei denn man möchte mit zahllosen Blessuren nach Hause gehen. Nein
danke, dann schon lieber aus der Ferne betrachtet, wie Kojak, pardon –
Gary Meskil und Co. zur ultimativen Schlacht von Waterloo aufrufen. Das
allerdings mit viel Stil.
‚Age of Tyranny / The Tenth Crusade’ bezeichnet sich das neue Teil,
das eben mal Ende März erschienen ist. Und so nennt sich auch die gerade
laufende Europa-Tour. Auf diesem Album setzen Pro-Pain auf mehr Melodie
und klareren Gesang, heißt es allgemein in den Reviews. Aber zu meiner
Schande muss ich gestehen, dass ich trotzdem
noch vergeblich nach eingängigen Harmonien suche. Aber bitte
unterstellt mir jetzt nicht absolute Naivität in Bezug auf Hardcore
Metal, denn ich hab Napalm Death, Slayer und Co. schon live gesehen, als
die meisten von Euch noch in den Windeln lagen.
Und obendrein ich bin stets aufgeschlossen für jegliche
Musikrichtungen... Na ja, mal von DJ Ötzi abgesehen. Und sogar der hat
mit seinen paar Stimmungs- Reproduktionen einstiger Klassiker mehr Zaster
bis jetzt verdient als so manche Heavy Partie in ihrem vollständigen
Dasein. Traurig aber wahr. Die breite Masse nämlich besitzt ein relativ
schlichtes Gemüt was die allgemeine akustische Unterhaltung betrifft. Vor
allem wenn sie schon das eine oder andere Bierchen konsumiert hat. – All
das sei jetzt nur gesagt, um klar zu stellen, dass bei diesen üblichen
Umständen, Muskrichtungen wie die heutige hier, dabei auf der Strecke
bleiben und sich nur eine winzige Rand-Fangemeinschaft dem fröhlichen
Suicizid-Swing hingibt.
Anyway, Pro-Pain starten immer wieder auf's Neue durch zum aktiven Work
Out on stage, dessen Kalorienverbrauch wahrscheinlich 10x so hoch ist wie
der eines Marathonläufers. Und das auch noch mit einem konstant -
charmanten Smile auf dem Gesicht, zumindest was die Gitarre links außen
gleich vor mir angeht. Das Gemetzel beinhaltet aber auch eine Message, die
in ziemlich politische Ebenen übergreift. Das fängt bei der Politik von
George Bush an und hört bei den mittelalterlichen Kreuzzügen auf. Die
New Yorker schenken sich nichts und teilen uns ihre Meinung mit. Einziges
Problem, bei dieser Art von Koloraturarien versteht unser einer vor Ort
eigentlich nur Bahnhof. Und sogar ich hab’ da so meine Probleme, obwohl
ich ganze fünf Jahre englisch-sprachig verbracht habe in Great Britain.
Aber egal, Texte kann man auch im CD-Cover nachlesen. Und schließlich
sind wir heute abend nicht hier um uns Gedanken über etwaige politische
Verfehlungen der Weltmächte zu machen, sondern um uns das Hirn aus dem
Kopf zu schütteln und die Perfektion zur Irrenhaus-Ausbruchs Generalprobe
zu üben. Wenigstens unterlassen es Pro-Pain zwischen den fröhlichen Kill
Billies noch zusätzlich politische Büttenreden zu halten so wie etwa
Bono von U2 es regelmäßig zu tun pflegt. Denn so was kann ich auf Deifi
komm raus nicht ab. Wir sind hier bei einer Rock’n’Roll Party mit
Funaspekt (na ja, Rock’n’Roll im entferntesten Sinn) und wollen uns amüsieren
und nicht über den, wahrscheinlich kommenden, Bomben-Strandurlaub im Iran
nachdenken. Der kommt ohnehin noch früh genug.
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Stramme Wadl, weiße Socken und
zünftige Bergstiefel - Das gehört auch zum aktuellen
Pro-Pain Look
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This is it..... fünf Kaliber
ala’ Frühlings-Thrash-Sonaten… und die meisten, inklusiver meiner
selbst gehen happy, mit betäubtem Trommelfell und Pro-Pain geläutert
nach Hause. Bis zum nächsten Mal, machts ´es guat Buam... und die
Hoffnung nie aufgeben. Irgendwann entwickeln’s schon noch das ultimative
Haarwuchsmittel für Eierköpfe in mindestens fünf Schattierungen.
Wohl bekomm’s und sauber bleiben....Wir sehen uns wieder..... http://www.pro-pain.com/
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