Wenn Ihr mich fragt, wer die lustigste und unkomplizierteste Rockband
– all over the place – ist, dann gibt’s da eigentlich nur eine.
Oder sollte ich sagen – wieder - eine, nämlich Vengeance aus dem Land
der Kasköpp. (ist jetzt nicht bös gemeint, - ich hab Euch lieb, -
ehrlich!).
Und abgesehen davon sind Vengeance auch eine geile Liveband mit einem
guten Vibe und einer symphatisch-skurrilen Ausstrahlung. Jetzt bitte nur
nicht abdrehen Jungs.:-))
ich mein’ das ehrlich und straight und ohne Verschönerung der
Tatsachen zwecks persönlicher Zuneigung. Denn,- die Freundschaft kann
noch so groß sein, ich lasse mich deshalb noch lange nicht in meiner
Meinung über eine Liveperformance beeinflussen.

Aber die Holländer sind tatsächlich eine Unterhaltung für sich, -
allen voran Frontclown Leon Goewie, der neben Gitarrist Jan Sommers als
einzige vom Original Line up aus den Achtzigern übrig geblieben sind.
Allerdings von Ermüdungserscheinungen keine Spur. Da tobt der Bär,
zumindest auf der Bühne. Im Publikum hier im Ausburger Spektrum siehts
allerdings etwas anders aus. – Und ich dachte immer, diese Lahmenten
gibt’s nur in München. Fehlanzeige. Die Augsburger scheinen,
zumindest heute Abend, auch nur schwer aus ihrer Lethargie aufzuwachen.
Herrschaftszeiten, wir sind doch hier nicht bei einer Gedenkfeier für
abgestorbene Trauerweiden, sondern bei einem Rockkonzert. Geht’s noch,
oder?!!! Da sitzen sie alle wie die Ölgötzen an ihren kleinen runden
Tischen und kriegen ihren Arsch nicht hoch – die vielgerühmte
Augsburger Rock’n’Roll Fangemeinde. Dabei sind Vengeance nun
wirklich alles andere als die Regensburger Domspatzen oder der Don
Kosaken Chor. Oder sind das noch die Nachwirkungen der Frühjahrsmüdigkeit?
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Gott sei Dank besitzen unsere Verfechter Edamer Frischkäsekultur genügend
Routine, um diese Grabesstimmung zu ignorieren und die Bühne in ein
Party-Tanzparkett zu verwandeln. Sie lassen sich nicht irritieren von
mangelndem Response und ziehen ihr Ding knallhart durch. An der Show hat
sich seit dem letzten Mal nicht viel verändert. Unser Frontpapagallo
hier stülpt sich nach wie vor eine Maß Bier übers edle Haupt, später
noch gefolgt von einer Mineralwasser-Dusche, und er schlüpft beim Song
‚Arabia’ passenderweise in die überdimensionale Orient Haute
Couture. Und Gott sei Dank sind all die schwäbischen Schnarchnasen bei
jenen Einlagen dann doch noch aufgewacht und nähern sich, wenngleich
auch zögerlich der Bühne. Vengeance haben auf alle Fälle wieder mal
bestätigt, dass sie eine Klasse-Liveband sind, selbst einen sauguten
(noch nüchternen) Tag
erwischt haben zum Auftakt dieser Tou,r und vor allem Herr der Situation
waren und sind. http://www.vengeance-online.tk/
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Mat Sinner folgt im Anschluss kurze Zeit später, und das mit neuem Line
up – das allererste Mal hier. Allerdings ist ihm und seinen Kollegen
keinerlei Unsicherheit anzumerken. Wahrscheinlich, weil bei Sinner
aktuell, so bekannte Namen wie Henni Wolters (Ex-Thunderhead/Primal Fear)
und Christoph Leim (Traceelords) – beide an der Gitarre mit von der
Partie sind. Man kennt sich lange und ist sich vertraut. Also
so what?! Das geht doch alles mit links. Ich persönlich muss
gestehen, dass ich mich mit der Stimme nie so ganz vertraut machen
konnte. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das persönliches Feeling ist,
oder der allgemeine Tenor. –
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Auch egal..... ‚Mask Of Sanity’ steht im Mittelpunkt des Geschehens
und will entsprechend vorgestellt werden. – Das Leben dieser CD steckt
ja noch in den Kinderschuhen. Heidanei würde der Würtemberger jetzt
sagen, da tanzt der Bär, und spätestens jetzt ist auch das letzte
Weichei hier aufgewacht und steht ganz vorne am Bühnenrand um mit
zu-shaken. Einziger kleiner Schwachpunkt bei der ganzen Vorführung ist
wieder mal diese typisch treu deutsche Note, die immer wieder durch zu hören
ist. Aber was soll’s. Hauptsache es rockt. Und das tut es auch....
Was interessant ist, sind die geteilten Gemüter der Leute. Entweder
sind sie ‚nur’ wegen Vengeance hier, oder ‚nur’ wegen Sinner. Für
beide Bands scheine lediglich ich gleiches Interessse zu finden. Aber
wie heißt es so schön, - gleiche Chance für alle. It’s
only Rock’n’Roll.
Alles in allem – ein unterhaltsamer Abend ohne größere Ansprüche,
aber lots of fun und Rock’n’Roll.
Und ich denk’ mal, dass sich die Vengeance Fans im Endeffekt
bei Sinner genauso amüsiert haben, als anders rum, sonst wärt Ihr doch
alle gegangen irgendwann, oder?! Seid Ihr aber nicht.... also was
soll’s. Gelohnt hat sich der Besuch allemal.- http://sinner.rocks.de/
And now...... –
it’s Partytime......
also Diary
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