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Wer???? Tja und da wären wir schon beim Problem, denn obwohl Thomas Michael Stevens in der Fachwelt zu den versiertesten Bassisten überhaupt gehört, ist er in der Allgemeinheit noch ein relativ unbekanntes Blatt, - leider! Halleluja ist der Mann gut. – Er steht um halb zehn auf der Bühne vor gerade mal 100 Insidern und Szene Kennern, und legt los, dass sich die Blechlatten in den Backstage Wänden verknoten. Da bleibt wirklich keiner mehr wie eine Salzsäule auf seinem Platz angewurzelt, und wir vergessen unsere ansonstige Coolheit, die keine Schwäche zulässt. Alles sch...egal, da tanzt der Bär, und auch der lässigste Branchen-Eumel kriegt glänzende Augen wie unterm Weihnachtsbaum und wird wieder zum enthusiastischen Fan.- Da oben steht der Erfinder des sogenannten Heavy Metal Funk, der Meister, der vier Saiten, die ab und an mal auch nur drei sind, wenn sich die akrobatische Höchstleistung übernimmt. - Fest steht, dass TM Stevens heute Premiere in München feiert und zum allerersten Mal hier zu Gast ist. Unzählige Male ist er schon in meiner Heimatstadt Innsbruck aufgetreten, die eine nicht unwesentliche Szene für Fusion und Worldmusic besitzt, oder etwa die Konzerte in Salzburg, die TM schon absolviert hat. Und nie habe ich es unter den Hut gebracht, ihn dort auch nur einmal live zu erleben. – Aber jetzt wo er es tatsächlich einmal nach München geschafft hat, ist es selbstredend Pflichttermin für mich und einige andere Musikliebhaber, diesen Ausnahmekünstler auszukundschaften. Und Freunde guter Töne, ich schwör’s, wir haben’s nicht bereut. TM Stevens gehört mit Sicherheit in eine
Oberliga Kategorie mit Bassisten wie Tony Levin, Victor Bailey, Marcus
Miller, Victor Wooden, Doug Wimbish oder Billy Sheehan. Er hat in der
Vergangenheit auf unzähligen Produktionen anderer bekannter Künstler
mitgewirkt. Und 1995 kam dann auch sein erstes Soloalbum Out of Control
(Boom). Ihm folgten etliche weitere, vor allem das hervorragende Shocka
Zooloo von 2001. Gerade ist sein neuestes Werk ‚Africans In The Snow’
erschienen. – Und hübsche Girls werden umgarnt
samt Bass und Aura, gelle Silvia, da fühlen wir uns doch upper class!!!!
Africans in the Snow – nein mitnichten – das ist eher ein Afrikaner
auf dem Vulkan, oder sollte ich besser sagen – Jamaikaner. Denn das ist
die Insel, wo TM eigentlich seine Roots hat. Wie auch immer, hier
verquicken sich Kulturen, vom tiefsten Afrika über karibischen Voodoo
Flair zum Funkometal und der Bass tanzt tscha tscha tscha. Move your body,
ist die Devise, die Saiten reißen und der Heavy Metal bebt in seinen
Zentrifugen. Und zum Schluss sind wir da unten im Publikum ganz ganz klein
und erstarren fast in Ehrfurcht vor so viel Können, welches andererseits
wieder mit all der Leichtigkeit des Seins locker und easy vorgetragen
wird. Jimi Hendrix lässt grüßen und gibt seinen Segen von oben. Das
hier ist wahre Kunst, absolutes 150%iges Können und Talent, und obendrein
noch Entertainment pur. Und ich kann nur jedem engstirnigen
Rock’n’Roll Fan, der nach dem Motto lebt: was der Bauer nicht kennt,
frisst er nicht – raten..... Bitte hört Euch das nur ein einziges Mal
an. Und ich schwör’s Euch, Ihr werden restlos begeistert sein. TM
Stevens – Stilikone, Rock’n’Roll Animal und Funkadelic Generator. Und
most of all…. – einer der weltbesten Bassisten überhaupt.- Kein
Schmarrn
http://www.tmstevens.com/ |