222 |
Es ist schon eine ziemliche
Weile her, seit Trouble das letzte Mal in München waren. Aber ich kann
mich noch ganz genau erinnern, als Eric Wagner und etwas anderer Co. im
ehemaligen Stromclub auftraten. Es muss so um die 10 Jahre her sein. –
Und seitdem hat sich, den Umständen entsprechend, einiges getan im Lager
dieser Band. Der Keyboarder ist zum Schlagzeuger avanciert, und der Bass
wurde komplett ausgewechselt, aus was immer für welchen Gründen. Lange
hat es auch gedauert bis das aktuelle neue Album im Kasten war. Aber alles
kommt einmal zu einem Ende und Ergebnis. Und Gott sei Dank haben sich
Trouble wieder aufgerappelt, um von den Untoten zurück zu kehren an die
Front und in die heimliche Heimat. Letzteres nicht nur musikalisch
gesehen, sondern Eric Wagner ist ja im Grunde genommen ein Deutscher,
spricht unsere Sprache übrigens fließend, nur tut er es nicht so gerne.
Aber so meint er, - vielleicht übersiedle ich in absehbarer Zeit tatsächlich
von Chicago hier her. Nun denn, die musikalische Richtung, die Trouble verfolgen, nennt sich ‚Doom Metal’. Aber im Grunde genommen ist das egal, ob Death-,Thrash-,Black-, oder ganz einfach nur Heavy Metal, Hauptsache der Ton stimmt, - und das meine Herrschaften tut er nach wie vor astrein und straight through the bone – wie man so schön sagt. (Anm. warum gibt’s eigentlich im englischen immer die besseren Formulierungen?) Der Auftakt kommt allerdings wieder mal diesseits vom Globus, genauer gesagt aus Großbritannien, und noch genauer definiert aus Leeds. Die Youngsters nennen sich ‚Rise To Addiction’ und sorgen mit ihrem Sound einmal mehr damit, dass die next Generation of Heavy Metal gesichert ist. Gerade haben sie ihr erstes Album namens ‘A New Shade Of Black For The Soul’ veröffentlicht, und es bekommt durchwegs gute Kritiken. Die Boys sind engagiert und voller Tatendrang und versuchen die Chance als Support von Trouble so gut wie möglich für sich auszunützen. Tatsächlich gelingt es ihnen die Aufmerksamkeit der ca. 200 anwesenden Fans zu gewinnen. So mancher Freak peilt in der Pause den Merchstand an, um sich die CD der Engländer einzuverleiben. Und mir düngt, wir werden in der Zukunft noch mehr von dieser Band hören. Zu wünschen wäre es ihnen allemal. http://www.risetoaddiction.com/ Und dann – here they are – Trouble, allen voran Eric Wagner, der so einige Federn gelassen hat – buchstäblich, - denn die beeindruckende Haarpracht hat einem kurzen Wuschelkopf Platz gemacht. Ehrlich gestanden erinnert er mich jetzt unheimlich an Jeff Lynn vom Electric Light Orchestra. Fast könnte er als dessen Doppelgänger durch gehen.
Diese setzen sich wiederum aus sämtlichen
Gassenhauern zusammen, die die Band in ihrer Karriere an Land gesetzt hat. Höhepunkt, und auch mein persönlicher Lieblingssong, - klar doch
– „Memories Garden“. Was für ein Song!!! Ich könnte ihn immer und
immer wieder hören. Da läuft einem ein richtiger Schauer über den Rücken,
und alle Erinnerungen an diese Band, die ich von den 80ern bis Mitte der
90er habe, kommen augenblicklich wieder hoch. Übrigens die von Eric
Wagner auch... (siehe Diary) der bereits on Stage ein Grinsen der
Erkenntnis aufsetzt. |
|