als allererstes gleich herzlichen Dank an die Scorpions, dass ich, dank
Eurer (Un)Pünktlichkeit beim Interview im Hotel, die ersten beiden Bands
so glorreich versäumen durfte. Dabei hätte ich sooo gern unseren
Augsburger Lokalmatador Hank Davison live on stage gesehen, - ganz im Südstaaten-Bikerstil.
Einige Fans, die ich später getroffen habe, schwärmten in den höchsten
Tönen vom schwäbischen Urviech und seinen Gefährten, die den Reigen als
sogenannte Senkrechtstarter eröffnen durften. Bääähhh, und ich durfte
mich in der Zeit mit einem nicht gerade kompromissbereiten Bandmanager
herum streiten, ob Mr.Schenker für das iv jetzt auf Stuhl X oder Sessel Y
sitzt. Gebracht hat’s ohnehin nix, denn Herr Meine hat dem örtlichen
Lokalfernsehen in der anderen Ecke der Lobby ein so lautstarkes Plädoyer
gegeben, dass meine
Konversation mit dem flotten Rudi von ausschweifenden Philosophien über
das Leben und Sterben von Maikäfern und Georg Ringsgwandl übertönt
wurden. Fazit war, das ganze iv war im Prinzip für die Katz. Aber leider
war es anscheinend ein Ding der Unmöglichkeit sich aus dem Sessel X oder
Y zu erheben, um die leere Räumlichkeit nebenan aufzusuchen, ein Weg von
ca. 30 Sekunden.
Tja, sie sind halt „se“ (the) Scorpions, und dank „Wind of Change“
anno 1991 immer noch auf Superstar Ultimo X Status. Da kann man unmöglich
verlangen, dass sich Meister
Rockstar für ein dämliches iv aus seinem Sessel erhebt um nach nebenan
zu gehen, zwecks Hintergrund-Geräusch Beseitigung.
Ergo – ich hätte mir das Ganze auch
sparen können und besser mal den guten alten Ru.... pardon, Hank und
seine bayrischen Highway Angels ausgekundschaftet. Ich hätte mit
Sicherheit mehr davon gehabt. Also sollte unsere Biker Combo in Kürze mal
wieder in unseren Breiten auftreten, dann stehe ich mit Sicherheit in der
ersten Reihe und tue es entsprechend kund.
http://www.hank-davison.com/

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Auch vom zweiten Streich
des Abends bekomme ich nur noch die letzten 3 Minuten mit, und da
ertönt, wie könnte es anders sein,der größte Hit „Ballroom
Blitz“. Yep, von Sweet ist die Rede, oder vielmehr von dem was von
Sweet noch verblieben ist. Denn vom Original ist nur noch Andy
Scott übrig. Aber das ist bei den meisten Oldiebands ja so, dass
nur noch ein- oder zwei Musiker der Gründerbesetzung mit von der
Partie sind wenn überhaupt. Klar, Sweet Musik ist Partymusik, und wenn sie gut
dargeboten wird, dann steht sie nach wie vor auf einem gewissen
Unterhaltungslevel. Ich habe diese Version von Sweet vor
einiger Zeit hier in München im Club live gesehen, und es war
beileibe nicht schlecht. Eine, nach wie vor solide Rock'n'Roll Band zum
mitsingen, ohne hohe Ansprüche aber mit viel Nostalgiewert.
http://www.sweet-online.net |

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Aller guten Dinge sind drei, und da stehe ich auch letztendlich
Gewehr bei Fuß im Fotograben, um unsere Schweizer Erben
von Wilhelm Tell namens Krokus
in Bild und Bewegung festzuhalten. Und ab geht die Post
mit zigfacher Energie und viel Rock’n’Roll.
Und zwar ist das bodenständiger Rock’n’Roll, der absolut
zeitlos ist. Klar doch, haben doch gerade Krokus einen riesengroßen
Fundus an Songs, und das aus allen Epochen ihrer Existenz. Das ist
Rock der alten Schule, Rock, der an AC/DC oder Rose Tattoo anlehnt,
der gestern genauso aktuell wie heute war, und nach wie vor ist. Ich
bewundere die, nach wie vor erstklassige Kondition von Sänger Marc
Storace, der seinen Mitstreitern gut und gerne eine Generation
voraus ist. Ich erfreue mich am unwiderstehlichem Charme von Bassist
Tony, der, wenn er lacht, die Sonne sogar um Mitternacht zum
scheinen bringt. Und
meine Laune steigt nochmal um 150 Prozent, als ich feststelle, dass sich
Gitarrist Mandy für einen äußert praktischen Hairstyle
entschieden hat. Denn endlich kann ich mal Fotos von ihm machen,
ohne dass ein Vorhang aus Haaren sein Gesicht verdeckt. Krokus hauen einen nach dem
anderen ihrer Hits vom Stapel,, (siehe Setlist) und
bieten schon allein damit
einen Garantieschein für ein solides Hardrock Spektakel.
Da gibt’s absolut nichts zu meckern, außer, dass mir Toni
noch ein Bier schuldig ist. Ich komm’ garantiert drauf zurück.....
wetten?!
http://krokusonline.seven49.net/
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Zum Auftritt von den Scorpions dann last
but not least, sei gleich eingangs erwähnt, dass ich mich noch gut
erinnern kann, als Schenker und Co. die Olympiahalle locker mit 12.000
Fans füllten. Heute in der Schwabenhalle sind es gerade mal 3.000, und
die halbe Örtlichkeit ist auch noch mit schwarzen Vorhängen abgehängt,
sowie die Tribüne ganz geschlossen. Tja, die Zeiten ändern sich halt,
und „Wind Of Change“ ist doch schon eine ganze Weile her. Seien wir
doch mal ehrlich, seitdem hatten die Scorpions keinen großen Hit mehr.
Aber man versucht halt weiter, die Schatten der Vergangenheit aufrecht zu
erhalten. Ist ja auch nix dagegen einzuwenden, sofern das Ganze seinen
Sinn und Zweck erfüllt. Tut es aber nicht mehr so ganz. Zumindest wenn
ich mir die Verkaufszahlen der späteren Werke nach 1991 ansehe.
Egal, eines muss man den Hannoveranern
zugestehen. Sie gehören zu den wenigen Acts, die stets einen glasklaren
Sound hin bekommen. Bzw.
deren Tontechniker, dem ein wirklich großes Kompliment gebührt. Live,
was Aura und Show betrifft, sind sie nach wie vor gut, da gibt’s gar
nichts zu rütteln ob mit typisch-schenkerischer Hin- und Her Bewegung,
cool und lässig, inklusive Frischzellenkur
und Sunglasses at night. Und Al
Capone lässt grüßen. Oder klar doch, die typische Kopfbedeckung ist auch
dabei. Man will ja zumindest ein wenig vom Metal Image pflegen. Und dazu
gehört auf keinen Fall schütteres Haupthaar. The Show goes on, und sie
wird vor allem vom Rudi und Klein-Kläuschen bestritten. Ich persönlich würde
mir wünschen, dass man Mr.James Kottak hinterm Schlagzeug noch etwas mehr
Freiheiten gewähren würde. Nicht nur, dass der Kerli ein verdammt guter
Schlagzeuger ist, nein, er ist auch ein, aus dem Irrenhaus entsprungener
Paradiesvogel, der, wenn er will und kann, im Alleingang eine ganze Halle
zum toben bringt. Ich hab’ das selbst mal erlebt. Und seitdem ziehe ich
den Hut vor seinen Eskapaden. Aber leider bleibt’s beim Battle hinterm
Schlagzeug.
Im Endeffekt sind’s dann in etwa knap über 90 Minuten Spielzeit, und die Zugabe
besteht, wie könnte es anders sein, aus „Wind Of Change“, „Still
Loving You“ und last but not least – der Parole – „Rock You Like A
Hurricane“.

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Ja gerockt haben sie schon, oder besser
gesagt, nach wie vor, allerdings merkt man allmählich, dass die Hallen
wieder kleiner und die Fans weniger werden. Das neue Album.... wo? Ach ja,
auf Platz 84 der Charts diese Woche... – na ja, besser überhaupt drin als gar
nicht. Und schließlich und endlich hamma ja immer noch „Wind Of
Change“... den Gorki Park und russische Gegenliebe... Aber vor allem
fünf Limousinen, die jeden einzelnen Musiker für sich, straight von der
Bühne herunter wieder ins Fünf
Stern Hotel abliefern. – Na ja, etwas Imagepflege müssen wir dann doch
noch pflegen, gelle....
Oldies but Goldies, mit viel Nostalgie Echo, etwas Pseudokultstatus, und
nach dem Motto – je oller, desto doller...
http://www.the-scorpions.com/german/
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