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….. und hier haben wir wieder mal einen Vertreter aus der Gattung – New Generation Rockband. Allein schon die anfängliche Tatsache, dass von den ca. 200 anwesenden Fans keiner über 25 ist, wenn nicht sogar 20, lässt auf eine, ebenfalls junge Band schließen. Auf gut deutsch, das könnten alles meine Kinder sein. Sind sie aber Gott sei Dank nicht. Und ich versuche mein bestes nicht weiter aufzufallen inmitten dieses Jungbrunnens. Spaß beiseite – wie heißt es doch so schön: ‚man ist immer so alt/jung wie man sich fühlt. Und heute abend fühl’ ich mich wieder,.... nun ja, - irgendwie jung. Den Startschuss geben ‚Revolution Mother’ aus Kalifornien...... .... allen voran, Sänger Mike Vallely, der in seiner Heimat Long Beach eine Berühmtheit als Rollerskater ist. Mit dem Debütalbum ‚Glory Bound’ im Gepäck sind sie jetzt als Support von Funeral For A Friend zum ersten Mal in Europa. Und mein erster Eindruck jenes verrückten Haufens ist eher gespalten. Nicht mehr ganz so taufrisch wie der Headliner, repräsentieren die Amis hier eine Mischung aus erdigen Bikerrockern und metallischen Chaoten inklusive ZZ-Top Double und Cowboy Nostalgie. Es herrscht anfängliche Skepsis im Publikum, die sich nur langsam und mühselig zerstreut. Erst als Gitarrist und später Sänger in den Zuschauerraum springen, wachen die Youngsters etwas auf und honorieren die spektakulären Verrenkungen und Luftsprünge. Musikalisch tendieren sie am ehesten in Richtung Stonerrock. Aber letztendlich punkten sie nur bedingt
bei den Kiddies, die eigentlich nur wegen ihrer Band, also Funeral For A
Friend hier sind. Obwohl es ohnehin in sämtlichen
Biographien steht, wiederhole ich es an dieser Stelle auch noch einmal.
Ihren Namen haben sie nicht von dem berühmten Elton John Titel gepachtet,
sondern von dem Song der
amerikanischen Hardcore Punk Band ‚Planes Mistaken For Stars’. Neben der mageren Zuschauerzahl ist aber auch der allgemeine Sound etwas dürftig. Und wenn der Mischpulttechniker hinten die Zeichen nicht bemerkt, die ihm von der Bühne aus gegeben werden, dann wird nicht lange gefackelt. Und Bassist Garreth verlässt, nach wie vor spielender Weise, seinen Platz, spaziert durchs Publikum nach hinten und gibt höchstpersönlich vor Ort die nötigen Anweisungen. Tja selbst ist der Mann. Dann funktionierts auch sicher. Das Ganze geht so schnell vonstatten, dass es die meisten Besucher gar nicht richtig checken. Ich stehe nur zufällig im Weg. Fest steht, Funeral For A Friend machen
ihre Sache mit Sicherheit nicht schlecht. Ihnen fehlt möglicherweise nur
noch die Reife und etwas Erfahrung. Abgesehen davon – ist es ledglich
eine Frage der Zeit und Trendbewegung inwieweit dieser Band eine
Lebenserwartung beschert ist. |