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okay, gleich zu Beginn sei gesagt, dass ich diesmal wieder in alte Gewohnheiten zurück gefallen bin und gleich beide Supportacts glorreich versäumt habe. Sowohl, die Newcomer ‚Engel’ aus Schweden, die kurzfristig für die Dänen Hatesphere eingesprungen waren, als auch die, ebenfalls aus Schweden stammenden Amon Amarth, haben ohne mich gespielt. Trotzdem will ich hier zumindest die Setlisten  ein stellen, um jene Anheizner verschiedenster Metalkulturen nicht ignoriert zu haben. – Lediglich das Finale der Höllen-Werbevertreter Amon Amarth kommt noch in meinen Genuss. Zu wenig, um mir darüber ein volles Urteil zu bilden. Nächstes Mal bin ich früher dran, - versprochen!

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Dafür stehen zu diesem Zeitpunkt bereits 1.500 Verfechter von düsterem Trauerflor und abgrundtiefen Fegefeuer-Metal Kopf und feiern vorzeitig Weihnachten  und gleich noch Ostern dazu in ihrer Glückseligkeit, dass man den Göttern des Death- und Blackmetals in diesen Augenblicken so nah ist. Die Höllenparty, die bereits beim zweiten Supportact den Siedepunkt fünffach überschritten hatte, legt noch eins drauf, als die dunkle Festung in dezenten Nebelschwaden erscheint und im Glanz der imaginären Fackeln einen furchterregenden, aber durchaus fotogenen Strip hinlegen. (Anm.: da hat wohl vermutlich wieder mal unsere Münchner Bürokratie in Sachen Pyroeffekte ein Machtwort gesprochen) 

Ach ja, in Sachen Allgemeinbildung....- mit Dimmuborgir wird eine ganz spezielle Lavaformation der Vulkane auf Island bezeichnet. – Aber um’s nicht falsch zu verstehen, unsere Dimmu Borgir hier haben ihre Heimat in Norwegen, wo sie sich vor 14 Jahren wie Phönix aus der Asche erhoben. Acht Alben, wovon einige neu aufgenommen, wiederveröffentlicht wurden, sind das Resumee’ bis jetzt. Stilistisch hat sich die Musik vom puren Black Metal zu Black Metal mit neoklassischen Einflüssen entwickelt. Ein Umstand, den viele Fans der ersten Stunde nicht ganz akzeptieren wollen. Trotzdem ist die Popularität, dank mehrfacher Chartplatzierungen in diversen Ländern, stetig angestiegen.
Okidok, zurück zum Geschehen, dass sich relativ unspektakulär hinzieht. Denn, obwohl die Visualität der einzelnen Individuuen und die filigranen Frühlings-Melodien (in Anführungszeichen) anderes verspricht, so hält sich  der Showablauf doch in relativ gemäßigten Grenzen. Auf gut deutsch, außer der bloßen Anwesenheit der Brüder und deren produziertes Bruttosozialprodukt  passiert eigentlich nix. Nur der Startschuss wird von zwei Gestalten eingeleitet, die man wahrscheinlich kurzfristig vom texanischen Kukluxclan ausgeliehen hat. Alles multikulti also....

Das  Schlagzeug hat man von mittig nach rechts oben verlegt, damit der Fokus umso mehr auf  Frontmann Shagrath (Stian Tomt Thoresen) und die Videoleinwand im Hintergrund fällt . Der Bewegungsradius der Satanskinder verhält sich etwas eingeschrängt, was vielleicht aber auch an der fantasievollen Kostümierung liegen mag, die sich in Sachen Helloween meets Freitag, Der 13. nichts schenkt und auf Grund der Hitze des Fegefeuers. Die schwarze Messe wird würdevoll mit Stücken wie ‚Progenies Of The Great Apocalypse’ und ‚Blessings Upon The Throne Of Tyranny’ zelebriert und noch so einigen anti – sancto spiritus Hymnen. Cerberus, Kastor und Pollux passen auf, dass kein Schäflein über die Absperrung auf den Opferaltar gelangt, um dort eventuell der Schlachtbank zum Opfer zu fallen. – Die Hitze nimmt zu in diesem, heute unheiligen, Gemäuer, was nicht zuletzt eventuell an einer gedrosselten Klimaanlage liegen mag. Und der Flüssigkeitskonsum steigt in Sphären, die durchaus beabsichtigt sein könnten. Wer weiß....?!
Nun, Dimmu Borgir haben in jeder Hinsicht gepunktet.... – bei ihren Fans – wohlgemerkt, bei denen die Popularitätskurve noch um ein paar Grad ansteigt. Und beim nächsten Mal, ist das Venue wahrscheinlich etwas größer als heute. Mein Urteil über das Lavagestein aus Norwegen mit dem isländischen Namen hält sich auch hier etwas in Grenzen. Black Metal hin oder her, Geschmäcker sind nun mal verschieden, und jeder hat seine Daseins-Berechtigung. Aber abgesehen davon, war mir die allgemeine Stage - Action für diese Form von Kunst, eindeutig etwas zu wenig. -
Auf alle Fälle habe ich beschlossen, beim nächsten Einfall der Blackys ganz in weiß gekleidet, zu erscheinen. Wetten, ich falle mehr auf als die da oben?!.......
Ich kann nur sagen..... In Sorte Diaboli......
http://www.dimmu-borgir.com/