Ich habs ja schon öfters erwähnt, und ich tue es auch jetzt wieder.....
Ich freue mich immer wieder, wenn ich mal eine, bzw. zwei Bands sehe, die
ich vorher noch nie live on
Stage erlebt habe. Höchstwahrscheinlich aus dem Grund, dass ich die
meisten Patienten in all den Jahren schon mehrfach geknipst und kritisiert
habe, und kaum einer von denen ändert seine, einmal eingefahrene
Strategie und Vorgehensweise. Lediglich die jeweilige Tageslaune könnte
das Ganze dann noch entweder schlechter oder besser machen. -
Die Newcomer Lovex aus Finnland sind mir schon einmal entgangen, als sie
vor ca. einem Jahr im Backstage Club auftraten, da ich an jenem Tag
anderweitig beschäftigt war. Nicht so heute Abend, wo sie zum zweiten Mal
hier in München, allerdings im Metropolis in der altbewährten Kultfabrik
auftreten. Übrigens in ihrer Heimat Finnland sind Lovex mitnichten
Newcomer, wurschteln sie doch bereits seit fast 3 Jahren da oben herum und
versuchen sich zu etablieren. Ihre bisherigen Veröffentlichungen
umfassen:
2005 - Bleeding (VÖ 10.08.2005 nur in Finnland)
2006 - Guardian Angel (VÖ 01.02.2006 in Finnland,VÖ 05.01.2007 in
Deutschland)
2006 - Die A Little More (VÖ 09.08.2006 nur in Finnland)
2006 - Remorse (VÖ 09.08.2006 nur in Finnland)
2007 - Anyone, Anymore / Wild and Violent (VÖ 21.02.2007 in Finnland
und…..
am 11.05.2007
erscheint jenes Teil nun endlich auch
in Deutschland. Allerdings scheint mit diese Scheibe im Dschungel
all der unzähligen anderweitigen Veröffentlichungen etwas untergegangen
zu sein, zumal die Musik von Lovex sehr kommerzieller Rock ist. Ein
bisserl Hardrock, ein wenig Alternative-Einflüsse und ein Spritzer
sentimentaler Melodicrock vereinen sich in jenen Mitsing Arien. Ich würde
es mal als – nicht so übel, aber ohne wirklich-herausragende Höhepunkte
bezeichnen. Nun, ich gehöre zu den Leuten, die sich nicht von einer
Platte beeinflussen lassen. Erst wenn ich eine Band live gesehen habe,
dann bilde ich mir ein endgültiges Urteil. Und das ist eben heute der
Fall. -
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Gleich vorneweg, - die
Zuhörerschaft hält sich deutlich in Grenzen und besteht schätzungsweise
aus ca. 100 Mädels zwischen 16 und 25 Jahre jung, und vielleicht 5 männlichen
Fans des gleichen Alters. Fast bekommt man den Eindruck, dass hier eine
dieser Teenie-Boybands zu Gast ist. Und ganz so fern liegt diese Vermutung
nicht, denn sämtliche Bandmitglieder haben die 30 ebenfalls noch nicht überschritten
und sind hübsch anzusehen was den visuellen Aspekt betrifft.
Aber hübsch der Reihe nach.... Denn den Anfang machen um Punkt 21 Uhr,
die ebenfalls aus Finnland stammende Truppe ‚Manzana’ mit ihrer
attraktiven, äußerst fotogenen Frontfrau Piritta.
Und ja, sie kann tatsächlich
auch singen und strahlt diese ganz spezielle Lebensfreude aus da oben, die
so ansteckend wirkt, dass selbst die Girlies, die eigentlich nur auf ihre
Glücksritter Lovex warten, mitklatschen und sichtlich Gefallen am Support
finden. – ‚Manzana’ gibt’s sogar schon etwas länger als den
Headliner. Aber sie sind dafür etwas später dran, sich außerhalb von
Suomi einen Namen zu erkämpfen. Mitgebracht haben sie den Longplayer
‘Nothing As Whole As A Broken Heart’. – Der Rock ist eingängig und
fast zum mitsingen geeignet.
Und jawohl, der Eindruck
den diese – Next Generation – Rock’n’Roll Band aus Finnland bei
mir hinterlässt, ist gar nicht mal der schlechteste. Mit noch viel mehr
Live Praxis und Erfahrung und natürlich einer Riesenportion Glück könnten
Manzana tatsächlich noch so einige Punkte machen.
http://www.manzana.fi/
Eine Stunde später sind
die Landsmänner Lovex an der Reihe und werden dementsprechend begrüßt,
und zwar mit ohrenbetäubendem Kreischen aus sämtlichen Girlie-Kehlen in
diesem Raum. Auweia, Noise-Level – critical. Aber man merkt sofort, die
Boys fühlen sich sichtlich wohl und genießen diese offensichtliche
Gegenliebe. Es ist vor allem Sänger und Frontmann Theon (Torsti Mäkinen),
der es der holden Weiblichkeit angetan hat. Der gibt noch eins drauf und
entledigt sich im Laufe der Show seines Shirts, um anhand seines sexy
Espirit für zusätzlichen Ansporn im Publikum zu sorgen.
Und seine Hose sitzt so
tief, dass es nur noch dem Gürtel zu verdanken ist, dass sie nicht das
preis gibt, was so manches Girl hier gerne in Augenschein nehmen
würde
:-))) Heidarassa, es ist eine wahre Gaudi diesem Treiben zu
zuschauen, bzw. zu hören.
Fakt ist, man merkt, dass die Jungs da oben bereits eine gewisse Routine
besitzen was dem Umgang mit ihren Fans betrifft. Musikalisch, wie bereits
oben beschrieben verfolgen sie einen sehr straighten Weg, ohne Ecken und
Kanten. Das ist Rockmusik, mal härter und mal softer, nach dem Motto –
nix neues und alles schon mal da gewesen.
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Die Unterhaltung mit Theon findet Ihr hier
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Trotzdem kann man sagen, dass auch sie ihre Sache recht gut und für ihr
jugendliches Alter das Set ziemlich professionell abziehen. Und ich denke
mir, seien wir doch froh, dass es immer wieder neue und junge Erben im
Genre gibt, egal wie lange sie dann letztendlich existieren. Denn wie wir
alles wissen, ist das in der heutigen schnelllebigen Musiklandschaft, wo
sich alles nur noch um die Kohle dreht, alles andere als einfach......
Trotzdem – good Luck – und vielleicht fällt bei den Finnen, neben
ihrem kommerziellen o 8 15 Sound, doch noch irgendwann der innovative Groschen, wie man so schön sagt. Und keiner
fragt dann noch: - „wer ist eigentlich Lovex?“
http://www.lovex-music.de/
Mehr Live-Fotos gibts hier
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