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Man muss gleich dazu sagen, AL
ist bereits in Rente gegangen und ruht sich wahrscheinlich auf einem
ruhigen Plätzchen behaglich vor dem Ofen aus. Sowas pflegen Katzen
normalerweise gern zu tun. Aber seine Mitstreiter, allesamt aus Michigan,
von denen keiner älter als 23 Jahre jung ist, haben sich nun daran
gemacht, Europa zu erobern mit ihrem posthum Rockabilly Rock’n’Roll
Sound. In feinster Marnier, aber das ganz im zeitgemäß, modernem Gewand
präsentieren uns
TONY
"TOMCAT" COZZAGLIO (Voc./Git), HUGH "Hi Fli
McFly"SKIFFINGTON (drums/voc) und
SGT.
ERIC "The White
Trash Charley Mingus" SOULES (Contrabass/Voc) ihren individuellen
Rock’n’Roll Still. Übrigens
ist die Liebe zu Europa anscheinend so groß gewesen und das Echo so überwältigend,
dass das Trio gleich hier geblieben ist und sich in den Niederlanden ein
Domizil eingerichtet hat. Aber
letztendlich bestimmt die Musik den guten Ton, und der passt lupenrein
dazu und lässt keine Sekunde Zeit zum verschnaufen. Selten genug erlebe
ich es, dass bereits eine Supportband so viel Zuspruch bekommen. Und ohne
Übertreibung, - sie haben es weiß Gott verdient. „Shakin’ At The
Knees’ ist die Parole und auch der Titel des zweiten Album der Truppe.
Und eines steht fest, dank der Black Cats ist die Zukunft des Rockabilly
gesichert. Ich für meinen Teil wünsche ihnen vorn ganzem Herzen den
verdienten Erfolg, und ich hoffe, dass wir in Zukunft noch so einiges von
ihnen zu hören und sehen
bekommt. Bravo absolut fantastisch gemacht Jungs.
Unsere
Bedenken, dass es nach diesem Einstand keinerlei Steigerung mehr gibt,
werden innerhalb von einer Minute zerstreut, nachdem The Bones den
Startschuss zum ultimativen Punkrock Gemetzel anpfeifen. Wobei der Rock
gegenüber dem Punk um eine Spur überwiegt, muss man der Vollständigkeit halber
dazu sagen. – Seit nunmehr elf Jahren geben sich Beef Bonanza (Voc./Gitarre
), Boner (Voc/Leadgit.), Andi Nero (Bass) und Spooky am Schlagzeug die
Backpfeife und prügeln sich die schwedische Seele aus den Gebeinen.
Musikalisch treffen sich die Ramones mit Motörhead und werden von Hank
Williams' Spirit beträufelt. – Zudem gebe ich zu bedenken, - während
ich mich fototechnisch bei den Black Cats noch relativ frei bewegen konnte
mit nur wenigen Abstrichen, geht hier rein gar nichts mehr, es sei denn,
ich lasse mich und mein Gerät freiwillig durch den Fleischwolf
faschieren. Also bleiben wir lieber brav in der üblichen Ecke rechts
vorne positioniert und versuchen von dort das visuelle Irrenhaus irgendwie für die
Nachwelt fest zu halten. – Die Kiddies sind nicht mehr zu halten. Stage
Diving wird zum Nationalsport erhoben und der momentane Ausbruch des Ätnas
auf Sizilien, nimmt sich dagegen wie ein Tisch-Feuerwerk für Senioren
aus. Ehrlich gestanden,
dieser Supergau erinnert mich ziemlich stark an den damaligen Auftritt von
The Exploited, in selbiger Halle, wo man als Otto
Normalverbraucher nur noch darauf bedacht war, sich in gesunde Sicherheit
zu bringen. Nur sind es diesmal nicht ganz so viele Verrückte, genauer
definiert, ca. 500 Fans des ungesitteten Punk-Rock’n’Rolls, die mit
ihren Eingeweiden Ping Pong spielen. – Die
Band nimmts gelassen und stachelt den Mob zu noch mehr Tätlichkeiten an.
‚Bigger Than Jesus’ nennt sich ein Album der Schweden, ein weiteres
‚Straight Flush Ghetto’. Es folgt ‚Partners In Crime’, welches
eine Co-Produktion mit den Kollegen von Crucified Barbara, Sick Of It All
und den Backyard Babies ist. Teil 2 wird wohl logischerweise irgendwann
folgen. Und jetzt liegt auch das neue Teil in den Regalen, dass sich da
‚Burnout Boulevard’ nennt. Die Songtitel und Lyrics unterstreichen
mittels der Musik 100%ig das Image und die Attitude der Band die uns
heute Abend von allem
etwas, bunt gemischt und scharf gewürzt präsentiert.
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Diary
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