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Irgendwie scheint dieses Event unter keinem guten Stern zu stehen. Nicht nur, dass sich der Einlass, welcher für 20 Uhr angesetzt war, um 45 Minuten verzögert, und man die wenigen Fans draußen stehen lässt. (Anm. Gott sei Dank ist es relativ warm und hat keine – 10 Grad Celsius, denn sonst wäre dieser ärgerliche Umstand eine absolute Unzumutbarkeit gewesen). Nein, auch die Gästeliste glänzt wieder einmal durch Abwesenheit. Eigenartigerweise passiert so was immer dann, wenn eine Akkreditierung von außerhalb kommt, und nicht vom  örtlichen Veranstalter. -  Wobei ich hier in keinster Weise irgendjemanden Schuldzuweisungen zukommen lasse, denn solche Dingen hängen oft von vielen verschiedenen Faktoren ab. Aber letztendlich hat dann, dank der schriftlichen E-Mail-Bestätigung, die ich mir in solchen Fällen immer ausdrucke und mitnehme, doch noch alles geklappt. Wiederum mit 45 Minuten Verspätung geht’s endlich mit der ersten von vier Bands los. Meine Aufgabe heute ist es wieder einmal vor allem dieses Quartet an Gruppen in Bild für eine Zeitschrift festzuhalten. Und das ist fast schon ein akrobatisches Kunststück bei den örtlichen Gegebenheiten. .
Musikalisch sind sie für meinen Geschmack allesamt etwas schwer einzustufen. ‚Moerta’ nennt sich die erste Partie, von der ich, ehrlich gestanden, noch nie zuvor gehört hatte.



Deren Stil würde ich als sehr, wie soll ich sagen, schwer und atmosphärisch bezeichnen. Exzentrischer Progrock, intellektuell vorgetragen.
http://www.moerta.de/
Nach einer guten halben Stunde ist der Zauber auch schon wieder vorbei, und die, inzwischen ca. 100 Besucher warten auf Nummer 2, die sich da Ira nennt.


Jene gefallen mir fast am besten von dem Vierer, denn sie kommen, trotz der musikalischen Schwere, spitzig und impulsiv rüber, und sie sind dank einiger Kurven in der Geraden, abwechslungsreich. www.iraism.com 

Wie auch immer, aller guten Dinge sind drei, und das sind in dem Fall ‚Intronaut’ aus Kalifornien,


.....- die einzige ausländische Partie heute Abend. Intronaut vermischen die progressiven, aber doch sehr melodiösen Töne mit Hardcore, der sich vor allem im Gesang zeigt. Dies wiederum gibt eine gar eigenartige Mischung und verstrickt sich in Widersprüchen. Auch hier gilt wieder, dass dieser Stoff äußerst gewöhnungsbedürftig ist, und lediglich wahren Fans tatsächlich zusagt. Jene die auch vor Ort und hier sind.
http://www.myspace.com/intronaut

Und last but not least wäre da noch unser Headliner des heutigen Abends – die Berliner Band The Ocean, die gerade dabei sind, sich einen guten Namen zu machen in der Szene.

Eines sollte noch erwähnt sein. Waren die Lichtverhältnisse bei den ersten drei Acts schon mehr als dürftig, so sind sie beim Headliner so gut wir gar nicht vorhanden. Sprich, die Brüder haben in, fast kompletter, Dunkelheit gespielt, und lediglich die Leinwand im Hintergrund der Bühne warf anhand der gebeamten Filme dürftiges Licht. Sorry Freunde, aber da hilft das beste Objektiv nichts mehr und blitzen ist mitunter angesagt. Gleich zwei Sänger wechseln sich hier beim vortragen des sogenannten Grindcores ab. Aber ich muss zugeben, es hat was. Da kommt unheimlich viel Energie rüber und zieht die Leute in seinen Bann. Der gewisse Funke.... Ihr wisst schon....  –  http://www.myspace.com/theoceancollective



Ich halte mich heute kurz. Fakt ist, die ganze Schose ist um Schlag halb zwei Uhr morgens aus, dank der, wie eingangs erwähnt, diversen Verzögerungen.
Und damit handelt es sich für mich auch um die, am längsten in die Nacht, dauernde Veranstaltung in diesem Jahr. – Nun, eine Erfahrung war und sind diese Bands allemal gewesen, und wie Ihr wisst, besitze ich ja für alles ein offenes Ohr. Deshalb habe ich auch keineswegs bereut, mir den Bandwurm angetan zu haben, auch wenn ich mich nach wie vor persönlich nicht ganz identifizieren kann mit dieser Stilistik. – Pardon, was aber nicht heißen soll, dass es schlecht ist...... Jede Musik hat ihre Daseinsberechtigung, - heißt es doch so schön, oder?!!!!


Zum gemeinsamen Tourabschluß noch schnell ein Gruppenfoto
Intronaut  & The Ocean


Gute Nacht haben einige hier schon vor Ende des Spektakels gesagt.