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So, zumindest kann man diesmal nicht sagen: was, ist der jetzt schon wieder hier?! – Denn, glaubt es oder glaubt es nicht, es sind doch sage und schreibe schon ganze vier Jahre vergangen, dass Chappo, wie er von seinen Fans nach wie vor liebevoll genannt wird, hier in München war. Aber der Umstand, dass Roger Maxwell Chapman hier in Deutschland seit langem als eine Institution gehandelt wird, lässt ihn wie einen alten Vertrauten wirken, der nun halt zufällig wieder einmal in der Gegend weilt. Und während er hier bekannt wie ein bunter Papagei ist, kennt man ihn in seiner Heimat England bis zum heutigen Tage nur bedingt. Kurz und gut, wird erst gar nicht mehr groß getourt da drüben, sondern nur noch hier. Alles andere lohnt sich nicht. Danke Deutschland, danke Mike Oldfield und danke an ‚Shadow On The Wall’. Denn das ist und bleibt wohl der einzige wirklich große Erfolg, des Sängers mit der prägnanten Stimme. Ja, okay, vielleicht kennt der eine oder andere noch ‚How How How’ und ‚Mango Crazy’ oder das Cover der Rolling Stones ‚Let’s Spend The Night Together’. – Alle weiteren Songs, vor allem aus der Family Ära bleiben uns Insidern vorenthalten, jenen Musik-interessierten Freaks, die Chapman nicht nur an den Standards messen. Und ich denke mal, dass heute Abend im Metropolis genau solche Fans hier sind, die, die Chappo seit vielen Jahren die Treue halten. – Die Band ist auch fast die selbe wie letztes Mal geblieben. Fast,- weil ein verlorener Sohn wieder heim gekehrt ist. Steve Simpson, Ausnahmegitarrist und Vorzeigegeiger hat seine zwischenzeitlichen Musical-Ambitionen wieder auf Eis gelegt, und ist in den heimatlichen Chapman Schoß zurück gekommen. Er und Micky Moody bilden die zwei musikalischen Türme rechts und links von Chappo, der sich wie immer, in kürzester Zeit in mindestens 150 Liter Schweiß hinansingt. –

Nein man merkt mitnichten, dass es dem, inzwischen 65jährigen Reibeisen, einen Tag vorher noch, im wahrsten Sinn des Wortes, - beschissen ging, dank eines eingezwickten Nervs. Aber Gott sei Dank kann in der heutigen Zeit eine Spritze wahre Wunder wirken. Und so hüpft good old Roger da oben herum wie ein junger Gott, - schweißgebadet, wie gesagt......
’One More Time For Peace’, sein neuester Streich, den er lt. eigener Aussage in fünf Tagen eingespielt hat, hat selbstverständlich Priorität. Der Merchandise Mann soll schließlich nicht arbeitslos bleiben. – Und ganz nebenbei erwähnt, weist dieses Teil durchaus interessante Fassetten auf und ist für wahre Fans ein Muss. - 
Nein, auch dieser Auftritt von Roger Chapman und seinen Shortlist erweist sich jetzt nicht als etwas außergewöhnliches. Aber es ist alles in allem eine solide Performance, die eigentlich alle 500 Zuschauer zufrieden stellen dürfte. Kein Wunsch bleibt offen, ob das der Tenor, der immer noch so prägnanten Stimme von Chapman ist, die exzellente Leadgitarre eines Micky Moodys......

 oder der kräftige Drumbeat eines John Lingwood. Nicht zu vergessen, Ian Gibbons am Keyboard, Gary Twigg am Bass, die weiblichen Backing Vocals und natürlich Steve Simpson. Das Zusammenspiel all jener harmoniert wunderbar und lässt keine Wünsche offen, wie man so schön sagt. Chappo war wieder mal hier und hat uns einmal mehr gezeigt, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Deshalb auch ein dickes merci’ und bis zum nächsten Mal.... Deutschland wird Dir auf alle Fälle weiterhin treu bleiben. Da bin ich mir sicher.
http://www.chappo.com/

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A little conversation with Roger can be found in the Interview Section