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... Da hamma sie wieder unsere rheinländischen Schelmishe, immer noch die Gleichen, - na ja, nicht ganz, aber nach wie vor putzmunter und vergnügt, ganz der rheinischen Frohnatur entsprechend. – Mei, da sollten sich unsere ewigen Münchner Grandler mal eine Scheibe abschneiden, sakritziment nochamal eini.... -
Es ist noch nicht mal ein komplettes Jahr her seit Papa Dextro und seine Schar das letzte Mal hier im selben Venue –
Spectaculum Mundi – aufgefidelt haben. Aber sie scheinen uns hier unten im Süden wirklich lieb zu haben. Auch wenn der Boss, der heute etwas umpässlich ist, gleich anfangs fragt: „warum kommt Ihr denn nicht mal zu uns hoch zur Abwechslung?“. Nun, würden wir ja gern, aber – die Bayern im Rheinland???? – Ich befürchte, da gibts eine Katastrophe, vor allem eben mit unserer Mentalität. Also kommt Ihr lieber zu uns. Ihr seid immer herzlich willkommen :-))) in der Weißwurscht Hauptstadt. Und Geschmack habt Ihr auch schon bewiesen anhand der Bierauswahl.... Ihr wisst ja, so was ist in Bayern lebenswichtig für gegenseitige Sympathiewerte. Ah mei, is’ des scheeennnnn?! Aber jetzt schreib ich wieder lieber in hochdeutsch, sonst haben unsere liebenswerten Saupreißn Probleme bei der zwischenmenschlichen Verständigung. Hast mi ? Und jetzt erst amal a kräftiges Prost!

Meistro Dextro wird nach wie vor von seiner holden DesDemonia begleitet und wachsam beäugt, und das schon seit fast einem Vierteljahrhundert. Aber letzteres hab’ ich ja schon in der letzten Review erzählt. Trotzdem ist diese Tatsache gar nicht so alltäglich. Schaut Euch doch um... Ihr wisst was ich meine....  25 Jahre zwischenmenschliche  Cooperation und Herrschaft über’s starke Geschlecht, - wo gibt’s das denn noch in der heutigen Zeit? Schon allein dafür gebührt den Beiden tiefste Hochachtung und Bewunderung. Und Dextros, fast schon zärtliche Vorliebe für uns Journalistenzunft ist ebenfalls noch nicht geschrumpft, besonders für diejenigen, die sor®y mit einem r schreiben.

Nach wie vor mit im Club ist Rimsbold von Tiefentann, dessen zartbesaitete Figürlichkeit von Haus aus auf eine gewisse Familienzugehörigkeit zu Dextro und DesDemonia schließen lässt. Er sollte sich allerdings ein Beispiel an Daddy Dextro nehmen, der lt. eigenere Aussage, gerade sagenhafte 200 Gramm abgenommen hat. Alle Achtung, - wie hat er das nur geschafft?!  Auch schon letztes Mal mit dabei - Marquis de Guis an der E-Gitarre – Markenzeichen: Wallehaar mit hoher Stirn. Picus von Corvin kenne ich ebenfalls schon vom letzten Auftritt her. Neu mit dabei: Samtron am Schlagzeug und Alexis De La Vega am Bass.

Und somit, bzw. mit letzterem, meine lieben Freunde des gepflegten Mittelalter (Rock) Cross Overs, kann man Schelmish ab sofort als internationalen Jetset Act bezeichnen. Ach bevor ich’s vergesse, - klar doch, da is’ ja noch Klein-Luzi das L. Hätt ich fast übersehen, sorry! Unser Playmaid hier in der Band, grazil, filigran und mit Sicherheit das ständige Highlight bei jedem Schelmish Auftritt.

Ums noch mal kurz zu erklären: Eine Schelmish Show ist nicht nur ein Konzert, sondern eine amüsante Persiflage aufs Rock’n’Roll Life im Mittelalter, - samt Dudelsack, Schalmei und Trumscheit, aber auch Gitarre, Bass und Percussion geben Zwischentöne an, um nur einige Hilfsgerätschaften zu nennen. Hier wird gerockt, gedudelt und zwischendrin gibt’s lustige Anekdoten, erzählt von Daddy Brummb... sorry – Dextro! Einen kitzekleinen Change gibt’s noch beim üblichen Striptease von Luzi, der diesmal zusätzlich eine holde Eisenstange vergenusswutzelt. Aber das tut er mit einer Grazilität, wie es eine Prima Ballerina nicht besser machen könnte. Auch die Haute Couture hat sich verändert. Luzi - im hübschen Babydoll samt Rüschen zeigt sogar  noch mehr von ihren/seinen Reizen, sehr zur allgemeinen Freude des Münchner Publikums. Als dann  letztendlich noch sein kleiner Wichtl eigenartige Töne von sich gibt, ist der Punkt auf dem i erreicht und entlädt sich in geräuschvollem Zuspruch. Wie ich schon letztes Mal sagte, Pamela Anderson, oder lasst uns diesmal Dita Van Teese vergleichen (damits nicht langweilig wird) würden vor Neid ins Benediktiner Kloster verduften samt lebenlanger Abstinenz, wenn sie unsere Luzi hier erleben könnten. – Und ach ja, der Chippendales Job ist immer noch zu haben....  Nur falls doch mal ein Nebenverdienst von Nöten wäre.

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ist aber keine Schelmish Musik - don't worry....

Der musikalische Rahmen ist wie damals eine bunte Gewürzmischung aus mittelalterlichem Chilli Pulver – extra stark abgeschmeckt mit Rock’n’Roll der Gegenwart. – (Siehe Setliste). Und das Amen in der Kapelle wird ebenfalls noch immer von Johnny Cash’s (bzw. June Carter-Cashs) Spirit bestimmt, wenn ‚Ring Of Fire’ aus Dudelsack und Flöte schmettert. Der alte Gauner und seine Gattin hätten ihr helles Frohlocken an dieser Version gehabt und schicken mit Sicherheit ihren Sanktus Spiritus aus dem Himmels Saloon.


im Mittelalter wär' diese Schuhmode sicherlich der
 allerletzte Schrei gewesen....

Alles in allem kann ich Euch allen draußen nur empfehlen, - auch wenn Ihr mit der Sackpfeifen Philosophie normalerweise nicht so viel am Tirolerhut habt, -  geht hin und gebt Euch mal ein Ständchen  unserer rheinländischen Sackpf.... neeeeiiiinnnnn, ich mein’ natürlich, unserer lieben, hochverehrten Nachbarn mit dem natürlichen Charme und Espirit der altgermanischen Gaukler Mentalität. Und ich kann Euch eins schon jetzt versichern: ein Schelmish Konzert ist wie die Boston Teaparty auf einem Schachbrett. Viel Action für’s Ohr und Auge, keine Sekunde Langeweile, aber das mit der ganzen Gemütlichkeit der damischen rheinischen Frohnatur. Und jetzt noch mal ein bayrisch Pilschen.... und bis zum nächsten Mal.... – kruzifix halleluja..... und natürlich Schach matt!
http://www.schelmish.de/