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... und da haben wir ihn wieder mit einem Rebell Yell im wahrsten Sinn des Wortes, - unseren ewig, jugendlich wirkenden, englischen Gentleman Sir William Michael Albert Broad, wohnhaft in New York. Na ja, den ‚Sir’ hat er noch nicht von der Queen verliehen bekommen für etwaige Verdienste. Aber irgendwie hätte er ihn fast schon verdient diesen Titel, zumal er dermaßen wie die Faust aufs Auge passt, wie einst Asterix zu Kleopatra. – Nun denn, viel Kreativität hat er ja nicht walten lassen in den vergangenen Jahren, bzw. seit der VÖ seines letzten Studioalbums ‚Devil’s Playground’ im Jahr 2005. – Aber wie bei den meisten Künstlern werden solche Durststrecken mit diversen Live- oder Best of’s.... gefüllt. In Billys Fall ist es die Scheibe ‘The Very Best Of Billy Idol: Idolize Yourself’, die vor fast exakt einem Monat erschien. Ob diese nun unbedingt von Nöten gewesen ist oder nicht, lassen wir mal dahin gestellt, auch wenn darauf zwei brandneue Tracks namens "John Wayne" und "New Future Weapon" zu finden sind, sowie eine Bonus DVD. Aber dank letzterem, wird der deutsche Die Hard-Idol Fan auch diese Release wieder eifrig konsumieren. 53 Jahre jung ist er inzwischen geworden, und jawohl, er kann nach wie vor seinen Waschbrettbauch sehen lassen, was Billy Boy auch eifrig praktiziert. Nach dem Motto: seht mich an, ich mäh Euch immer noch alle nieder, ob das jetzt visuell oder akustisch ist. Und die gute alte Macho-Einstellung samt trotziger Rebellenmiene jagt ebenso noch jeder Schwiegermutter den kalten Schauer über den Rücken. - Auf alle Fälle ist nach 3 Jahren Abstinenz, die Bude, bzw. in dem Fall das Zelt, hier in München restlos ausverkauft. Und das bedeutet umdividiert – 5.000 und ein paar zerquetschte Besucher, die sich vom momentanen Dauerregen nicht abschrecken haben lassen. – Erstaunlich ist aber auch die Tatsache, dass viele Fans in erster Linie nicht wegen Billy Idol selbst erschienen sind, sondern vielmehr wegen seines Standardgitarristen Steve Stevens, der einen, fast schon heiligen Ruf als 6 Saiten Akrobat genießt. Bekannt geworden durch Michael Jackson’s ‚Dirty Diana’ und Robert Palmer, aber auch als Solokünstler renommiert, genießt der kleine - (Anm: im wahrsten Sinn des Wortes) - Amerikaner mit der Löwenmähne einen besonderen Ruf. Ja man könnte fast behaupten, dass er, zumindest on Stage, den fast gleichen Status wie der Star der ganzen Schose genießt.
Aber erst mal präsentieren sich uns El*ke, eine relativ neue deutsche Rockband, die mit ebenfalls deutsch-gesungenen Stücken ganz schön den Punk heraus hängen lassen. El*ke das sind Peter Bolmer (Gesang/Git),Martin
„Mücke“ Krüssel (Bass) und Hubert „Hubi“ Deters (Drums. Gegründet
hat sich die Band 2003 in Harem im Emsland. Inzwischen ist man aber nach
Berlin übersiedelt. Der Katalog umfasst bislang 3 Alben, wovon das
neueste Teil namens ‚Häuser Stürzen Ein’ gerade erst erschienen ist.
– Der Billy Idol Supportslot für die Deutschland Termine kommt deshalb
auch wie gerufen, um das aktuelle Produkt zu promoten und sich einem noch
breiteren Publikum vorzustellen. – Aufgenommen werden sie hier in München
mit eher gemischten Gefühlen. Aber ich stelle fest, es gibt hier nur ein:
entweder man mag sie oder eben nicht. Ein Dazwischen is’ nicht. – Ich
für meinen Teil finde schon, dass die Band gut abgeht, nur sollte man sie
mal auf Clubtour schicken, um so das Gesamtpotential genauer unter die
Lupe nehmen zu können. Der erste Eindruck ist aber nicht der
schlechteste..... Um mich aus der letzten Review von damals
zu wiederholen. Billy Idol ist nicht nur Kult, sondern er ist eine
Stilikone, die den Punk salonfähig gemacht hat. Na ja, letzteres ist
schon eine Zeitlang her, und heute lebt er vor allem vom nachwirkenden
Echo, und das vor allem in Europa. Aber der Meister hat noch andere Hochkaräter in seiner Combo. Den Namen Derek Sherinan kennt man noch von seiner Zeit bei Dream Theater. Und so einige Soloscheibchen hat der Ausnahmekeyboarder auch schon vorgelegt.Der nächste Streich seiner selbst, soll im nächsten Jahr erfolgen, dann wenn alle laufenden Verpflichtungen erledigt, oder besser ausgedrückt, vollendet sind. Brian Tichy sitzt immer noch am Schlagzeug und wechselt später zur Gitarre. Nämlich dann, wenn Sherinan sich der Drumsticks bemächtigt. Und der Bass wird nach wie vor von Stephen McGrath gezupft. – Dieses Team ist fürwahr eingespielt aufeinander. Da passiert nichts, was dem Zufall überlassen
ist, und trotzdem vermittelt einem die Show eine gewisse Spontanität und
Natürlichkeit, die ihresgleichen sucht. – Sagen wir mal so, Billy Idol
bietet hier nichts neues, sondern lediglich wieder einmal ein Best of...
Potpourri
seiner größten Hits aus den Achtziger Jahren (siehe Setlist) Aber diese,
fast schon, Oldies sind immer noch Stimmungsmacher allererster Sahne und
es rockt, dass sich das Zeltdach verlustriert. Gut, vielleicht werden die
tatsächlichen Talente eines Steve Stevens bei diesem einfach gestrickten
Muster etwas unterdrückt, und ein Musiker wie Sherinan, der sich auf dem
Schwierigkeitslevel von Dreamtheater und Co. bewegt, vermag nicht zu zeigen, was er tatsächlich drauf
hat, aber ich denke mal, das wollen wir heute Abend auch gar nicht.
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