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nach nunmehr fast 3 Wochen Konzertpause geht’s wieder frisch und fröhlich los mit unseren frommen Chorgesängen und lieblichen Schmachtfetzen in C-Dur bis F-Moll im Rock’n’Roll Genre. Einerseits froh drum, nach 137 Konzerten im vergangenen Jahr, endlich eine schöpferische Pause genossen zu haben, so geht einem letztendlich, denn doch etwas wesentliches ab mit der Zeit. Jetzt sind die Reserven wieder aufgefüllt, der Geist ist frisch und ausgeruht, und los geht’s wieder auf ein Neues, mit einem Musikantenstadl voller schwungvoller Melodien für Jung und Alt. Hauptsache es rockt. Und das tut es gleich heute Abend hier in München in der Garage, von und mit Sir Bernie Weiß und seinen germanischen Klosterbrüdern von und mit Axxis. Gott sei’s getrommelt und gepfiffen mit Heiligenschein und einem kräftigen Vater Unser, und das in hohem E verpackt, gelle Bernie?!!!! Nein, jetzt mal bierernst und konzentriert, aber unser Garage Rockclub hat heute Abend mit Sicherheit einen neuen Weltrekord für’s Guiness Buch der Rekorde hoch gepowert, was die Anzahl der anwesenden Kücken auf der berühmten Stange betrifft. Halleluja hat da wohl manch einer aufgestöhnt, der sich bereits 30 cm hinter der Himmels... äh sorry.... Eingangspforte unfreiwillig gestoppt sah, dank einer undurchdringbaren Mauer, die sich als unüberwindbarer gestaltet, als das Erklimmen der Eiger Nordwand, Steigeisen und Boxhandschuhe miteingerechnet.
Aber Lazarus ergibt sich seinem Schicksal
und durchbängt imaginär halt von hinten die Schallmauer, auch wenn er
von dort höchstens gerade mal die Haute Couture Bischofsmütze von
Papst Bernie dem (kleinen) Großen erahnen kann, der da vorne auf dem
Tablett den Tenor von Enrico Caruso zu übertreffen versucht. – Mein
lieber Herr Gesangsverein, da hüpfen die Biergläser im Dreivierteltakt
und versuchen sich im Square Dance, was nicht immer ganz im trockenen
bleibt. Und die Sprungefahr steigt. Axxis sind momentan zur reinen Männer Domaine geschrumpft, aber dafür gibt’s eine handausgelesene Neuerwerbung, die mit Sicherheit nicht über Ebay ersteigert wurde. Alex Landenburg unser Sonnenschein hier, beweist denn auch tatsächlich, dass er die Felle nicht erst seit gestern liebkost. Marco Wriedt am Sechsaiter kennen wir ja auch schon. Und jawohl, unser Teenager wird langsam flügge, auch wenn er immer noch wie 15 und ein paar zerquetschte wirkt. Not so bad, würde ich mal leise anzwitschern. Und damit meine ich nicht nur das Hemd, das fast bis zum Bauchnabel lässig geöffnet, die nichtvorhandenen Brusthaare zeigt. Jason King lässt grüßen. Dann natürlich wie eh und je, Meistro Harry Oellers, der Keyboard-Provokateur, und bekennender Jon Lord Verehrer, - on Stage stets dezent im Hintergrund platziert,zumindest meistens, und cool im Augenwinkel wie James Bond, aber.... er ist so heiß wie ein Vul.... Quatsch mit Soße, wir tanzen schließlich keinen Samba hier, sondern vielmehr einen Headbangers Dschungel Tscha Tscha Tscha.
Und last but not least steht da oben noch der Herr mit dem coolen ID - Rob Schomaker, Bassist und bekennender Borussia Mönchengladbach Fan. Wobei - letzteres sollte Robär’ (< franz.Lautschrift) mal lieber für sich behalten, wenn er hier bei uns aufgeigt, sonst besteht erhöhtes Risiko zur Selbstjustiz bayrischer Die Hard Freaks. Aber abgesehen davon stimmt die Selbstdarstellung exakt, und das Posing kommt fast schon an die Chippendales heran. Bloß nicht verlernen bitte Robär’. Man weiß nie, wozu man seine weiteren Talente später oder bei passender Gelegenheit noch brauchen kann. Fast zwei Stunden (Zugaben inklusive) dauert der schwungvolle Kaffeeklatsch unserer alteingesessenen Ruhrpottler Stadtmusikanten. Und Bernie, die Gisela Schlüter des Hardrocks, wie ich ihn schon immer zu nennen pflege, amüsiert uns zwischen den einzelnen Strophen der kleinen Nachtmusik mit witzigen Anekdoten und einem Anfänger Unterricht zum Tambourin spielen. Wobei die Schwierigkeit nicht so sehr beim spielen, als vielmehr im kraftvollen Takt - halten liegt. Und Arme nach oben bitte! Das musste auch die hübsche, junge Dame erfahren, die die Ehre hatte, aktiv da oben kurzzeitig mitzuwirken. Abgesehen davon enthält das melodiöse Medley eine Best of... Auswahl –‚Touch the Rainbow’, ‘Better world/livin' in the dark’ und viele andere, in Rockerkreisen allseits bekannte Töne.
Nur auf meine persönliche Lieblingssonate ‚Wonderland’
werde ich auf die Liveversion wohl noch warten können, bis ich
dunkelblauschwarz bin. Was müsste ich zahlen Bernie, dass....? |
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live in München |