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Auweia
ist mein erster Gedanke, da ist der Kinderfasching wieder mal komplett
und ich als Oma komme mir fast so was wie fehl am Platz vor. Zudem bin
ich die einzige Fotografin am Platz. Ergo scheint das Interesse seitens
der Presse nicht allzu groß zu sein. Aber ich beichte gleich mal, dass ich hierbei nur noch die
letzten beiden Songs mitbekommen habe. Hui, jetzt wird’s lustig. Fräulein
Wunder das sind:
Chanty
(18), Kerstin (18), Pia (17) und Steffy (19), und die setzen auf wavigen
Indie-Punkrock. Nun von dem wenigen was ich da noch mitgekriegt habe,
kann ich nur sagen, die vier Teenies zeigen äußerstes
Selbstbewusstsein und Engagement, und sie sind irgendwie witzig. Von der
Interpretation her lässt aber noch einiges zu wünschen übrig, vor
allem was das Schlagzeug angeht, das des öfteren den Takt verliert. Aber
sie sprechen stellvertretend für eine junge Generation und dienen jener
als Vorbild mit ihren fetzigen Klamotten und ihrem flotten Stil. Und
auch wenn wir Älteren nichts übrig
haben für diese Spezies, so sei
denn doch erwähnt, dass die Mädels 1) einen Majorlabel-Vertrag
ergattert haben, und 2) treten sie fürs Bundesland Hessen beim
Bundesvision Songcontest mit
ihrer neuen Single ‚Sternradio’ an. Die wiederum erscheint offiziell
am 6. Februar. Wie auch immer, eine Grundbasis ist auf alle Fälle für
Fräulein Wunder geschaffen. Es ist nur abzuwarten wie viel sie daraus noch
machen, oder auch nicht.
Fakt ist, jeder Frisör hätte
seine helle Freude mit dem Kerli und seinem wasserstoffblondem Vogelnest
auf dem Kopf. Aber gut, Markenzeichen sind nun mal dafür da, dass sie
in Szene gesetzt werden. Der Rest der Band sind Gitarrist Pauli Antero
Rantasalmi, und Bassist Eero Aleksi Heinonen. Schlagzeuger Aki Markus
Hakala hat seinen Platz in der Band 1999 gefunden, nachdem der ehemalige
Drummer Janne Heiskanen nach Thailand ausgewandert war. Die Musik von
The Rasmus würde ich schon fast nicht mehr als Alternativ Rock
bezeichnen, sondern vielmehr als symphonischen Bombast Poprock, sofern
Ihr Euch darunter was vorstellen könnt. Nun sagen wir mal so, der Song
‚In The Shadows’ war damals 2003 so ein großer Hit, dass aber auch
jede graue Maus, die ansonsten nichts mit der Band anfangen kann,
zumindest diese Melodie kennt – wetten?!
Und obwohl ich, zugegebenermaßen ohne allzu großen Erwartungen heute
Abend hier her gekommen bin, bin ich doch angenehm überrascht, dass The
Rasmus hier wirklich gutes Entertainment bieten. Sie sehen von großartigem
Stage Outfit ab und legen ihren Schwerpunkt ausschließlich auf die
Musik. Lediglich, wie zuerst schon beschrieben, Sänger Lauri bietet
einen gewissen Blickfang. Auffallend sind auch Pauli Antero Rantasalmis
Gitarren Soli, die zeigen, was der, erst 30jährige, Musiker schon drauf
hat. Höhepunkt ist natürlich, wie sollte es anders sein, ‚In The
Shadows’, der letzte Song des offiziellen Sets vor der Zugabe. Und da
steht die ganz Bude denn auch Kopf und lässt die Grundfugen wackeln. Fans werden ebenfalls miteinbezogen und dürfen, so wie die junge Dame unten links auf dem Foto, ein Ständchen da oben mitjubilieren. Nun gut, in ihrem Fall hätte man eher drauf verzichten sollen. Denn das Singen hat sie mit Sicherheit nicht erfunden. Aber egal. Zumindest ist ein Girl heute Abend so richtig happy geworden und träumt jetzt bestimmt noch wochenlang davon.
Mein Fazit ist jedenfalls ein
Gutes. Denn was die Band hier abliefert
hat tatsächlich Hand und Fuß, - Teenie Action hin oder her.....
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