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..und heute wieder einmal unter dem Motto: die New Generation des Rock’n’Rolls, und die kommt schon wieder aus Schweden, na ja zumindest zwei der drei Vertreter, die heute Abend aufgeigen. Wobei ich die Deathstars bereits zwei Mal live gesehen, - und in positver Erinnerung habe. Bei Sonic Syndicate hingegen feiere ich mein Debüt.
Einlass ist relativ spät, und der Beginn noch später, nämlich erst um 21 Uhr, was bei drei Bands schon hart an der Grenze ist, wenn man bedenkt, dass am nächsten Tag noch lange nicht Wochenende ist und so mancher von uns für Schule und Job früh aus den Feder muss. Allerdings glaube ich, dass das weniger am Veranstalter liegt, als vielmehr an den teilnehmenden Partien. Wie auch immer, die Backstage Halle ist trotzdem  brechend voll mit schätzungsweise 500, zum Teil noch sehr jungen, Fans......

....und los geht’s dann auch überpünktlich um 9 Uhr mit den Münchnern von Silent Decay.

Diese Band wurschtelt sich jetzt seit ca. 1993 durchs Heavy Metal Dickicht mit insgesamt 5 Demos und 2 Alben. Ein neues Teil ist übrigens gerade in Arbeit, dass sich da ‚Kings Of The Dead End Road’ nennt. Stilistisch wollen sie in keine Schublade gesteckt werden. Und somit bezeichnen wir das, was sie da oben machen, schlichtweg als Heavy Metal. Ja klar, warum nicht. Auch Metal hat verschiedene Fassetten, und der von Silent Decay ist sehr hart, abgehackt und fast schon halb gerappt. Zeit um seine Qualitäten zu beweisen, bleibt leider nicht viel. Im Klartext, nach 30 Minuten ist auch schon wieder Schluss mit Lustig...
Noch dazu zu sagen wäre, dass Silent Decay lediglich in München Support für die anderen beiden Acts – Deathstars und Sonic Syndicate machen. Aber wie heißt es so schön, jede Chance muss genutzt werden. Und das haben die Münchner hiermit auch mit aller Vehemenz getan.

http://www.silentdecay.com/



Und damit wären wir bei den Deathstars, die ich, wie schon eingangs beschrieben habe, bereits zwei Mal live on Stage genossen habe.

Auf 9 Jahre, 3 Alben und 6 Singles können die Schweden zurück blicken. Und sie haben sich inzwischen auch eine gewisse Reputation im Genre erarbeitet. Jene ist nicht nur auf ihre Musik zurück zu führen, sondern auch ein wenig auf den außergewöhnlichen Look, der aus schwarzen Uniformen, noch schwärzeren Haaren und weiß geschminkten Gesichtern besteht. Die Jungs sind eine Art Mischung aus Death Metaller meets Glamrocker – dunkel und schillernd und sehr exotisch.
Aber es ist vor allem die Stimme und die, fast schon unheimliche Ausstrahlung von Sänger Andreas „Whiplasher Bernadotte“ Bergh, welche einen in den Bann zieht. In der Tat steht und fällt mit ihm die ganze Schose. Nun, vielleicht ist da noch Jonas „Skinny Disco“ Kangurs Dreadlocks und Bohnenstangenfigur die ins Auge des Betrachters fällt.. Aber abgesehen davon dominiert vor allem der Trockeneisnebel die Bühne. Und das fotografieren wird einmal mehr zum Hochseilakt.

Das Programm besteht aus 50% Neuheiten während sich die andere Hälfte aus bekannten Tönen zusammensetzt. Und es ist offensichtlich, dass etliche Besucher heute Abend vor allem wegen der Deathstars hier gekommen sind.

Die Uniformsmütze lässt grüßen. Und auch diesmal, zum dritten Einstand, haben mir die Schweden gut gefallen, auch wenn Whiplasher lt.eigener Aussage, dank einer zwischenzeitlichen Unpässlichkeit, nur halbe Kraft gefahren ist. Aber mal ehrlich, das hat hier drinnen nun wirkllich keiner geschnallt. 

http://www.deathstars.net/




Der Headliner des Abends, sonic Syndicate,  betritt die Bühne erst um 23.30 Uhr.

Eieieiei, das ist schon hart an der Grenze. Und auch wenn all die Kiddies hier nach wie vor keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigen, und im Gegenteil von den beiden Suppports sogar noch um ein vielfaches aufgeputscht sind, so wird sich die Ernüchterung spätestens am kommenden Morgen zeigen.
Sonic Syndicate ist ein Fast-Familienunternehmen, bestehend aus den Brüdern - Richard, (Voc)  Roland und Robin (git) Sjunnesson, Bassistin und Blickfang Karin Axelsson und Schlagzeuger John Bengtsson. Geburt war 2002 unter anderem Namen. Und im vergangenen Jahr erschien der bislang dritte Release namens Love And Other Disasters. Metalcore nennt sich das, was die Schweden da vom Stapel lassen, im Zweigesang. Und sie werden noch als kommerziell bezeichnet Das Moshpit im Publikum ist inzwischen zur Todeszone geworden. Was sich bei den Deathstars vom visuellen Bühnen Aspekt her schon horrend gestaltete, wird hier fast zum Ding der Unmöglichkeit in Sachen Fotos. (siehe Clips)  Und da nützt auch die beste Kamera nichts. Schnell wechselnde Lichtkaskaden und viel Nebel nennen sich diese Umstände.

Wie auch immer, eines steht fest, Sonic Syndicate sind definitiv eine junge Band für junge Fans mit einer sehr jungen Attitude. Und ich gehöre sicherlich heute Abend zu den ältesten Semestern hier drinnen, die da eventuell nicht mehr ganz mithalten können, zumindest was die physische Motorik betrifft. Ansonsten gilt bei mir immer noch die Devise aufgeschlossen zu sein für alles Neue und Junge um vielleicht noch einige weitere Erfahrungswerte zu sammeln.
Sonic Syndication legen sich jedenfalls ordentlich ins Zeug  und punkten hier in München doppelt und dreifach bei ihren Fans und pfeifen zum letzten Amen um ca. halb Ein Uhr nachts.

http://www.sonicsyndicate.com/  

Für mich persönlich hieß das Highlight tonight aber Deathstars, die mit ihrer eigenwilligen Ausstrahlung ständig nachhaltige Akzente setzen. Und dieser Abend war heute auf jeden Fall wieder einmal eine Erfahrung wert in jeglicher Hinsicht......


PS: er setzt tatsächlich Akzente - on und auch off stage...
(in Kürze unter Interviews zu finden)