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Und das Resultat ist bereits
als Live Cd erhältlich. Das Ganze nennt sich Pete Haycock & True
Blues, feat. Glen Turner. Der Inhalt ist eine Mischung aus Haycock
Solokompositionen und gelungenen Coverversionen bekannter Stücke. Und
genau das ist es, was wir heute Abend im Village Club in Habach bei
Penzberg geboten bekommen. (Anm. für alle Nicht-Bayern: der bekannte
Musikclub liegt auf dem Weg nach Garmisch/ Bayern, - von München gerade
mal eine gute halbe bis dreiviertel Autostunde entfernt.) Eine kleine,
aber feine Location, in der sich schon so manche Größe aus Rock,
Blues, Jazz und Worldmusic die Klinke in die Hand gegeben hat.) Es ist
wieder einmal ein Wochentag, einer jener, wo Otto Normalverbraucher in
der Regel nicht aus dem Haus geht, weil er morgens früh aus den Federn
muss zwecks Brötchen verdienen. Demzufolge zählen wir hier nur in etwa
40 verlorene Seelen, die schon mal ein Hang Over in Kauf nehmen, um ein
gutes Konzert zu erleben. Und das, liebe Leute tun wir auch allesamt
hier. Kurios ist, dass es
zum Großteil Glen Turner ist, der den Fokus des Intermezzos darstellt.
Zwar sitzend, aus was immer für welchen Gründen, aber dafür brillant
in seiner Darbietung, sowohl an der Gitarre, als auch beim übernehmen
der Leadvocals für den größten Teil des Sets. Und mit einem
impulsiven Auftakt anhand der Doors Nummer ‚Roadhouse Blues’ steigt
das Quartet in eine zweistündige Reise in die Vergangenheit ein, die
sich in Form verschiedenster Perlen aus der Bluesrock und
Rock’n’Roll History zusammen setzt. Zeitenweise übernimmt auch der
Bassist (bitte fragt mich nicht nach dem Namen. Ich weiß nur, dass er
aus Stuttgart kommt – aber ich bin dankbar für jeden Hinweis) - den
Gesangspart. Haycock selbst wirft
zunehmend seine Soli an den sechs Saiten ein und zeigt eindeutig, dass
er mit seinen, inzwischen 58 Jahren immer noch ein hervorragender
Gitarrist ist. Und er unterhält die kleine Zuhörerschaft mit amüsanten
Anekdoten.
Das Set selbst ist durch
eine, ca. halbstündige Pause unterbrochen und sorgt dank seiner
Vielseitigkeit für viel Abwechslung und keinesfalls für etwaige
Langeweile. Eine Frage meinerseits
bleibt allerdings unbeantwortet. Warum spielt Pete seinen größten Hit
nicht mehr – ‚Couldn’t Get It Right’. Die Rechte dürften auf
alle Fälle bei ihm liegen. Aber genauso wie dieses Stück fehlt, fehlen
auch jegliche andere Stücke dieser Band. Vielleicht will er nur nicht
mehr mit der Vergangenheit konfrontiert werden, wer weiß. Auf alle Fälle hat sich der
Trip nach Habach ins Village wieder mal voll ausgezahlt. Und ich fahre
weit nach Mitternacht mit dem Gefühl nach Hause, dort wieder einmal ein
sehr gutes musikalisches Gustostück erlebt zu haben. Und ich glaube,
ich bin da nicht die einzige die von diesem Gefühl beherrscht wird..
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