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Wüssten wir es nicht besser,
dann würde man kaum glauben, dass dieser Musiker schon 76 Jahre alt
ist. Alle Achtung, unsere Blueslegende hat sich mehr als gut gehalten über
all die Jahre. An was das liegt?! Vielleicht der, nach wie vor,
ungebremste Tatendrang, oder der Umstand, dass Mayall seine
Bluesbreakers zu den Akten gelegt hat um mit jungen Musikern frischen
Wind in die Segel zu pusten. Fakt ist, da oben steht ein Mann, der vor
lauter Energie nur so sprüht und obendrein bestens gelaunt zu sein
scheint. Und das ist gerade bei John Mayall nicht immer der Fall. Davon
kann ich selber ein Lied singen, so erfahren in diversen Interviews in
der Vergangenheit. Heute
scheint ihm jedenfalls keine Laus über die Leber gelaufen zu sein, und
man darf hoffen, dass er eventuell sogar mal wieder seinen größten Hit
‚Room To Move’ performt – auch eine Sache der jeweiligen
Tageslaune. Nun, wie auch immer, John Mayall gehört mit Sicherheit zu den sogenannten Blueslegenden, die seit 1962 die Szene mit ihrer Musik bereichern und viele andere Künstler wesentlich beeinflusst hat. Sein insgesamt 40. Album soll im Sommer erscheinen. Und im Interview vor dem heutigen Konzert, verspricht er, ein oder zwei neue Tracks im Set vorzustellen. Okidok, und here we go in unserer fast
ausverkauften Muffathalle, sprich in etwa - 1.200 Fans, größtenteils
etwas ältere Semester. Nur hin und wieder lugt ein Jungspund neugierig
aus der Menge, um den Meister des Blues, wahrscheinlich zum ersten Mal
live zu erleben. Und da ist noch jemand, der eigentlich nicht zur ‚The New
Band’ wie sie Mayall selbst bezeichnet, gehört. Die Rede ist von Ian
Mayall, der Neffe der Bluesikone, der sich hier als wahrer Virtuose am
Saxophon outet.
Nein, hier
gibt’s tatsächlich nichts auszusetzen. Mayalls Auftritt ist par exellence’ und äußerst kurzweilig. Zwei Stunden sind im
null Komma nix um. Und um mich auch hier wieder und immer wieder zu wiederholen....
Merkt Euch: „Egal wer da oben steht und was er spielt... Ein Konzert,
bzw. jegliches Entertainment, ist immer dann gut, wenn man kein einziges
Mal auf die Uhr schaut und seine Füße nicht spürt, und wenn man nach
der letzten Zugabe hofft, dass immer noch etwas nachkommt. Dieses Gefühl
der absoluten Zufriedenstellung was die eigenen individuellen musikalischen
Ansprüche betrifft, und von dem man anschließend noch eine Zeitlang
zehrt... Das is’ es und nix anderes.....
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