470

Ladies & Gentlemen, wir dürfen uns freuen, denn die Geschichten aus der Gruft  haben eine Fortsetzung gefunden, selbstverständlich auch hier innerhalb gediegenem Ambiente inklusive vornehm-dezenter Moder-Nuance. Es wird alles geboten was das Herz begehrt, von düsteren Mausoleums-Schattierungen bis hin zum allerletzten Grufti Modeschrei, der sich stilistisch und farbenfroh, vor allem an Bestattungs-Atmosphäre orientiert. Das Ganze äußerst abwechslungsreich zusammengestellt, entspricht die Bandbreite einem interessanten  Noir-Ton, der sich in sich selbst wiederholt. Aber nicht nur der Look, sondern auch die meisten Haarkreationen zeigen eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem ‚üppigen’ Kopfschmuck von unser aller hochgeschätztem Cryptkeeper. Yep, genau jener Herr, der uns in der Vergangenheit schon so oft im TV mit seinen amüsanten und bluttriefenden Märchen für den passionierten Sadomasochisten beglückt hat. Dabei ist Crypti, wie seine Fans ihn liebevoll zu nennen pflegen, eigentlich ein ganz lieber Kerli, der stets bemüht ist, uns wollige Schauer durch die Eingeweide zu farschieren, damit unser Black Metal Orgasmus auch ja auf 666 hochgeeiert bleibt.....

der letzte Schrei am Black Metal Mode Himmel....

Crypti selbst ist zwar heute Abend nur in Gedanken anwesend in unserer Backstage Gruft, aber dafür unterhalten uns hier ein paar absolut fantastisch aussehende Playboys aus der 666 Kultur, und das auch noch mit internationalem Allround-Touch. Der beste Beweis also, dass Cryptis Fanclub international agiert und sowohl in Schweden, Polen in Italien und sogar Brasilien beheimatet ist und versucht seine verschlüsselten frohe Botschaften weltweit zu predigen. 
An unserem heutigen Unterwelts Kaffeeklatsch nehmen teil: The Ordher aus dem Amazonasbecken, versehen mit Piranha Timbre und Azteken Pfeilgift, lecker gewürzt mit pathetischem Via Con Dios – Satansbraten, geben sich so besorgt engagiert, dass deren Frühstart von so einigen Höllen-Enthusiasten schlichtweg verpasst wird. Ob dieses nun allerdings eher einen herben Verlust darstellt oder vielmehr eine Entlastung beim zelebrieren der schwarzen Messe, sei dahin gestellt. –

http://www.myspace.com/theorderextreme



Meine Wenigkeit trifft erst während der 10 Gebote unserer Stiefel Advokaten, liebevoll getauft: Fleshgod Apocalypse, hier im Sarkophag ein und verbröselt sich umgehend in der rechten, vorderen Eckkante. 


Der aufschlussreiche Melodienreigen inklusive samtweichem Mezzosoprans  spinnt sich in abstrakte Klangdimensionen und wird zwar etwas zurückhaltend, aber denn doch wohlwollend von der anwesenden Besucherschaft aufgenommen. Letztere setzt sich aus ca. 200 Liebhabern dunkler Fassetten und Schattierungen zusammen. Wobei sich männliches und weibliches Klientel, - man höre und staune, - hübsch die Waage hält. Auf alle Fälle sind Fleshgod Apocalypse der beste Beweis für den Umstand, dass in Italien nicht nur die Zitronen blühen und die Sonne hell vom Himmel strahlt, sondern Tatsache ist auch, dass diese Land auch für unseren Crypti ein bevorzugtes Urlaubsziel ist.

http://www.myspace.com/fleshgodapocalypse


Crypti zeigt sich aber stets offen und flexibel für neue und anderweitige Perspektiven. Und so is’ er denn auch in der polnischen Unterwelt gelandet und hat umgehend Anhänger für seine süffisanen Bettgeschichten gefunden. 

Auweia, jetzt wird’s schwierig, denn unsere Fegefeuer Apostel hören auf Namen wie Piotr „Peter“ Wiwczarek, der das Vader Kartell 1986 aus der unchristlichen Taufe gehoben hatte, Waclaw "Vogg" Kieltyka (seit 2008), Tomasz "Reyash" Rejek (seit 2008)  und Pawel "Paul" Jaroszewicz (seit 2008). Sprich, bis auf  Zerberus Piotr, kann man hier fast von einer komplett neuen Partykapelle sprechen.
Der aber wohl widersprüchlichste Aspekt bei Vader ist, dass sie Stein auf Bein bzw. umgedrehte Bratwurscht schwören, dass sie (bis auf den Bassisten) allesamt Atheisten sind, und mehr oder weniger  Crypti als Klabautermann Illusion abtun. – Sprecht das aber bitte nicht allzu laut aus, sonst könnte unser Ober-Mausoleumswächter echt persönlich beleidigt sein, und mit ihm alle Anhänger der schwarzen Magie. Der Schuss könnte mit etwas Pech nach hinten loseiern. – Nun, so weit so gut, noch halten unsere polnischen Vaderleins stoisch die Stellung samt dem Mikrophon Gestänge da oben am Altar, welches einerseits an ein homosapien Gerippe erinnert, oder noch simpler an Blacky Lawless(W.A.S.P.) einstigen Thronsessel. Stilistisch schlägt Piotr das gleiche  lieblich-melodiöse Fahrwasser ein, wie bereits Castus und Pollux vor ihm (äh sorry, ich meine natürlich The Ordher und Fleshgod Apocalypse) allerdings schwimmen in der Bugwelle etliche Haifische und Moränen, die ihn zu so manchem inbrünstigen Kolaratur Arie bewegen. Aber wie heißt es so schön: Black Metal ist nicht nur eine Musikrichtung, sondern auch eine Lebensphilosophie. Und deshalb erfreut sich Vaders kleines, aber feines Forellenquintett äußerster Beliebtheit und wird mit einem kräftigen Da capo für ein zusätzliches Ständchen auf die Opferstätte zurück gepfiffen. Crypti ist zumindest oberflächlich zufriedengestellt und hat sich vorgenommen, den polnischen Vierer für seine nächste Novelle  Resus A negativ im Sonderangbot zu engagieren.

http://www.vader.pl/

... Sodala, das Amen in der Satanskapelle ist noch nicht geflüstert, und Schwedens Aushängeschild in Sachen Schwarz Metall lassen sich nicht lange bitten. 

Abgesehen vom exklusiven  Höllentrip, der sich uns jetzt offenbart, wird noch kräftig für den allerletzten Schrei in Sachen Coco Canel Make up geworben. Der neueste Trend geht in Richtung klassische Blässe mit einem leichten Hauch Rouge auf den eingefallenen Bäckchen. Unterstrichen wird der Look mit zurückhaltendem, dunklen Lidstrich, der das Kleinadlerauge umrandet. Crypti fühlt sich übrigens geschmeichelt, denn die schwedischen Sexbomben ahmen noch am orginellsten seinen flotten Haarschnitt nach. Und dazu wurde wahrscheinlich nicht mal ein Friseurbesuch benötigt. Seit 1990 lustwandeln Marduk, übrigens benannt nach einer babylonischen Stadt der Antike, in ihrer pseudosomatischen Unterwelt und proben für die nächste Fashion Week im Fegefeuer. Schwedens Next Top Model ist auf alle Fälle schon gewonnen. 

 Zu diesem Anlass versuchen Ober-Blacky Morgan Steinmeyer Håkansson (stammt wohl aus multikutureller Abstammung lt.seines Namens) mit aller Energie Enrico Caruso von den Seliggesprochenen zurück zu beordern, damit er ihnen noch weitere Tipps bei der Verkastrierung vom hohen C und tiefen F gibt. Eieiei... Nachtigall ich hör Dir tapsen... Und zu allem Überfluss legen die Schweden auch noch eine Trainingseinheit in Slimnastik ein anhand rotierender Oberkorpus Drehübungen. Kein Wunder, dass hier keiner der Hochleistungssportler an Übergewicht leidet. 'Wormland' nennt sich das letzte Anti-Bibelwerk, das im Jahr des Antichrist 2009 geboren wurde. Und jenem wird auch ausgiebigst gehuldigt.
Abgesehen davon... liebe Freunde der gediegenen Black Metal Kultur... seid mir nicht böse, aber ich brauche auch meinen Schönheitsschlaf (Anm. will Euch ja in nix nachstehen, außer beim fröhlichem Frühschoppen.Gezwitscher) ... und deshalb verlasse ich vorzeitig das gruftige Ambiente. Crypti ist auf alle Fälle auf seinen Kosten gekommen und macht sich gerade mit frisch-neuem Enthusiasmus daran, weitere Anekdoten aus der Gruft zu kreieren. Der Nachschlag folgt bestimmt, ob aus Brasilien, Italien, Polen oder Schweden oder gar aus der Andromenda Galaxie... - ganz egal ... die Moder - Geschichten  sind jederzeit für einen gepfefferten Nachschlag gut...Crypti dankt und verriegelt für heute Abend seine Höllenpforte... 
Bis zum nächsten Mal und zum fröhlichem Sing along.... aber bitte die Husterbonbons nicht vergessen...

http://www.marduk.nu/