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Zugegeben diese Tour der Long
term Darkrocker aus England steht unter keinem positiven Stern, so
musste doch Gitarrist Greg Macintosh kurzfristig das Handtuch werfen, um
nach Hause ans Krankenbett eines engen Familienangehörigen zu eilen.
Man hat zwar auf die Schnelle Ersatz gefunden in Form des
Gitarrentechnikers. Aber auch jener hat noch eine eigene Band, mit der
er in Kürze On The Road sein wird. Das Resultat sieht so aus, dass
Anfang Dezember etliche Konzerttermine abgesagt werden müssen. Gott sei Dank ist München und weitere Deutschland Dates davon noch nicht betroffen, aber, wie Nick Holmes vor der Show meint, ist es halt doch nicht das Gleiche. Nachstehend findet Ihr eine übersetzte Erklärung der Band, die im Eingangsbereich in mehrfacher Ausführung an den Wänden und der Tür befestigt ist. – Allerdings habe ich den Eindruck, dass dieser Umstand die wenigsten Besucher hier sonderlich stört oder beeindruckt. Hauptsache ist doch, dass die Band überhaupt auftritt. Und das tut sie inklusive zweier Supportacts.
Und dieser Umstand wiederum wird langsam
zur Gewohnheit. Denn Finnland ist nicht nur das Land der 1.000 oder mehr
Seen, sondern auch das Land der, ich weiß nicht wie vielen Heavy Metal
Bands. – Ergo, Mekka liegt nicht mehr im Orient, sondern im hohen
Norden, zumindest was diese Musikrichtung betrifft. http://www.ghostbrigade.net/ Und auch wenn diese Formation nach wie vor dem Death Metal zugeordnet wird, so empfinde ich die Musik eher als eine Form von Industriell Metal. Aber egal, das soll jeder für sich selbst entscheiden. Auf alle Fälle haben sich Samael schon seit längerem einen festen Platz im Genre erarbeitet. Kein Wunder, sind sie doch bereits seit 1987 unterwegs und können auf acht Alben, vier EP’s und etliche Singles und Demos zurück blicken. Vom Ur-Line-up ist ohnehin nur noch der Kopf der Band Vorphalack (Vorph) übrig. Aber jener ist ja auch das Aushängeschild und sozusagen Markenzeichen der Band. Alles andere ist, wie sagt man so schön, - austauschbar. Mit dieser Tour gilt es vor allem das aktuelle Album ‚Above’ zu promoten. Auf mich wirkt die Show von Samael etwas steril und monoton. Nicht dass es schlecht wäre, was die Schweizer da oben fabrizieren. Aber im Verlauf des Sets kann ich mich einer gewissen Monotonie im Gehör nicht erwehren und dieser fast schon greifbaren Unpersönlichkeit. Das ist wie ein Film, der da oben abläuft, ohne dass auch nur einmal groß aufs Publikum eingegangen wird, welches daraufhin ebenfalls mit einer gewissen Portion Gleichgültigkeit reagiert, bis auf wenige Die Hard Samael Fans, die natürlich auf ihre Band nichts kommen lassen. Eines muss man dieser Band allerdings lassen. Was die physische Verausgabung der weiteren Musiker abgesehen vom Frontmann angeht, sind sie wirklich kaum zu toppen. http://www.samael.info Im Gegenteil, Ersatzmann Milly Evans fügt
sich eigentlich sehr gut ins Bandgefüge und versteht es die Songs zur
Zufriedenheit aller, zu interpretieren. Wahrscheinlich fällt der kleine
aber feine Unterschied in musikalischen Belangen lediglich der Band
selbst auf. Für das, aus ca. 900 Fans bestehende, Publikum hier spielt
es weniger eine Rolle. Sie rocken genauso ab wie eh und je zu den
schwermütig-harten Symphonien von Paradise Lost. Gerade mal vor 2 Monaten erschien das, inzwischen zwölfte Studioalbum ‚Faith divides us - death unites us’. Und zu diesem Sinn und Zweck sind Paradise Lost wieder einmal auf Live – Promotionreise durch Europa. Abgesehen vom Gitarristen-Problem, das eigentlich gar keines ist für die Liveshow, hat sich nicht viel verändert. Das Timbre ist nach wie vor in düstere Nebelschwaden gehüllt, welche von vereinzelten Lichtspielereien aufgelockert werden. Und Sänger Nick Holmes bemüht sich erfolgreich die Mystik mit dunklem Vibe aufrecht zu halten. Gelingt ihm ansich auch ganz gut. Das
einzige was ich hier bei diesem Konzert tatsächlich zu kritisieren
habe, ist die Kürze des Sets mit gerade mal 70 Minuten. Was der Grund
dafür ist, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht ist es dem Umstand zu
verdanken, dass der Ersatzgitarrist auf die Schnelle doch nicht alle Stücke
einstudieren konnte, oder auf Grund eines zeitlichen Problems an diesem
Abend. Oder aber ist es eine, einfach - momentane Unpässlichkeit.
Obwohl davon hat uns die Band auch wieder nichts spüren lassen. Bis zum nächsten Mal und dann wieder in
gewohnter Aufstellung. Und auf die nächsten 20 Jahre – na ja... sagen
wir mal lieber bis bald wieder.... |