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Ja, ja, lang, lang ist’s
her, - die glory aber kurze Rainbow Zeit, als Sänger Graham Bonnet als
cooler Rockstar mit Sonnenbrille sämtliche Mädchenherzen brach, und
mit seiner sagenhaft guten Stimme - Songs wie ‚Since You’ve Been
Gone’ und ‚All Night Long’ zu Milestones verwandelte. Aber es war
nicht nur Rainbow sondern auch die Michael Schenker Group Anfang der
Achtziger, und vor allem eine Band namens Alcatrazz, die er 1983 in
Kalifornien zusammen mit Gary Shea und Jimmy Waldo aus der Taufe hob.
Diese Gruppe ist unweigerlich mit dem Namen Bonnet verbandelt. Aber so
richtig berühmt wurde sie erst durch die beiden Gitarristen Steve Vai
und Yngwie Malmsteen, die zwischenzeitlich in den Achtzigern die 6
Saiten zupften. – Lange lag Alcatrazz daraufhin auf Eis und Graham
Bonnet arbeitete sich durch zahlreiche, kurzlebige Projekte sowie eine
schleppende Solokarriere. Im Jahr 2006 hob er dann eine Neu-Version von
Alcatrazz aus der Taufe. Im Line up stehen nunmehr Howie Simon an der
Leadgitarre, Bassist Tim Luce und Schlagzeuger David Dzialak. Manchen
von Euch mag Gitarrist und Drummer aus Jeff Scott Sotos Background Band
bekannt sein. Anyway, Germering liegt im Westen von München, eine idyllische, kleine Industriestadt in der anscheinend der Rock’n’Roll zu Hause ist. So nennt doch die Bayerische Haus- und Hofkapelle ‚Bad Dog Bites’ dieses Örtchen ihre Heimat. Halt, Stopp,... wenn ich mich recht erinnere, hab ich die Brüder grad erst im Sommer als Support von Y & T im Metropolis live on Stage erlebt. Tja, und jetzt supporten sie eben Alcatrazz 2009 feat. Mr.Graham Bonnet. Viel kann ich Euch zu Bad Dog Bites noch immer nicht sagen (konnte ich damals schon nicht in der Y&T Review) denn auf ihrer My Space Seite ist weder eine Band Biographie noch einzelne Musiker-Namen zu finden. Nur soviel ist sicher, der Wirt der Veranstaltungsstätte ‚Kult 8034’ hier in Germering ist gleichzeitig der Gitarrist dieser Band. - Nun gut, - Bad Dog Bites spielen
handfesten boarischen Rock’n’Roll,- hart, groovig und auch bluesig
im klassisch-(un)vornehmen Feinripp Unterleiberl und jederzeit a guats
Bier zur Stelle – Prost. Irgendwann
gesellen sich noch zwei hübsche Rockerdirndln zur Band, um mit ihrem
aufreizenden Outfit für das nötige Sex & Drugs &
Rock’n’Roll Ambiente on Stage zu sorgen. Im Verlauf wird das Bier
gegen einen Johnny Walker – Red Label ausgetauscht. Macht sich
wahrscheinlich noch etwas besser für’s Image. http://www.myspace.com/baddogbites Ja, Sakriziment bei allen gesegneten Weißwürscht... –Ich meine, wir werden zwar alle nicht jünger und schöner mit den Jahren, aber dass jemand, der einst zu den attraktivsten Rockern schlechthin gehört hat, jetzt aussieht, als ob sich Rumpelstitzchen durch die Zeit-Faschiermaschine ins 3. Jahrtausend kastriert hat, das tut schon weh irgendwie. Und so manch einer fragt sich: was ist denn mit dem Kerli passiert? Nun, so ganz werden wir es nie erfahren, aber ich bezweifle mal, dass es nur die Gene sind, die ihn so sehr altern haben lassen. Nicht zu vergessen sei hingegen dass Rock’n’Roller schließlich noch nie den gesündesten Lebenstil praktiziert haben. Und wenn man Pech hat, dann sieht das Resultat nach so vielen Jahren halt so aus, wie das, bzw. der, der da grad jetzt auf der Bühne den Bär steppt. Ehrlich gestanden, ich hätte ihn so nicht mehr erkannt auf der Straße. Dabei bin ich auch mit Rainbow und Alcatrazz älter geworden.
Der zweite Schock der uns neben dem visuellen Aspect von Herrn Bonnet kalt erwischt, ist die abnormale Lautstärke. In der Tat ist der Dezibelpegel so hoch geschraubt, dass ganz vorne die, immer noch fantastische Stimme (das muss man Bonnet zumindest lassen) fast gar nicht zu hören ist. Lt. Kommentar des Clubbesitzers sollen es aber tatsächlich die momentanen Akteure selbst gewesen sein, die da vorne an den Monitorboxen rum geschraubt und die Pegel hochgedreht hätten. Meine Ohren haben selten so gelitten wie hier. Und da hilft auch kein Ohrstöpsel und dergleichen. (Anm.: dementsprechend mau ist die Akustik in den Clips) Ich hab’ wirklich nicht mehr gewusst, wo ich mich noch hinstellen soll in dem Laden, um eine etwas humanere Klangwolke zu erhaschen. Schade eigentlich, denn trotz Opa-Visualität, bringt es Bonnet noch voll und ganz samt seiner eher jugendlichen Truppe, die auch einen hervorragenden Gitarristen enthält. Aber die Lautstärke revidiert das alles wiederum um einiges. – Die Setliste lässt nichts aus inklusive natürlich der beiden größten Rainbow Hits aus der Bonnet Ära. - Nun eine kraftvolle Stimme kostet Kraft,
und die Hitze hier drinnen trägt dazu bei, dass sich der Star des
Abends dann letztendlich entblättert und
oben ohne gibt. – Auweia, - ich mein’, ich hab’ ja wirklich
nichts gegen einen schönen ästhetischen Männerbody,- bin ja auch auch
nur eine Frau... aber in dem Fall frage ich mich: muss das unbedingt
sein? Nicht wirklich oder?! – Wie heißt es so schön: klar – Music
comes first. Aber ein wenig isst das Auge denn doch auch mit. (Anm: dass
weiß ja auch Bad Dog Bites mit seinen zwei Ladies) |
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