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So, jetzt steppt endgültig der Bär hier bei uns in München. Denn welche Band liebt unsere bayerische Landeshauptstadt mehr als the one and only Uriah Heep. – Ja, fast kann man es schon als eine wahre Affenliebe bezeichnen. Denn unsere oiden Heep können kommen wann und wie oft auch sie wollen, die Bude ist garantiert immer voll. Am liebsten is den Bayern ihr ‚Easy Livin’, weil man da so schön mitgröhlen kann, vor allem wenn man schon a paar Helle konsumiert hat. Andersrum scheinen der Mick und der Börnie und der Rest der Gang auch immer wieder gern anzueiern, und das sicher nicht nur, weil’s hier Weißwurscht und Augustiner Edelstoff gibt. Und für (Sir) Manfred Mann gilt schon fast das gleiche, nur wird der Möchte-gern Englishman das nie zugeben. (PS: eigentlich stammt es ja vom Kap der guten Hoffnung am untersten Zipfel von Afrika) – Das ist auch nicht weiter verwunderlich bei der, zur Schau g’stellten Blasiertheit. Aber nur bei uns weiß man immer noch den ‚Mighty Quinn’ zu schätzen. Dabei ist der wiederum im Original vom Zimmermann Bobby, besser bekannt als Bob Dylan. Und so hamma den ganzen Haufen heute Abend zum 97,5 drittelsten Mal bei uns, lediglich wieder amal in einer anderen guten Stub’n zu Gast. Ja logisch simma wieder alle hier versammelt – Ehrensache!
Wetten, 75 Prozent aller bajuvarischen Rock’n’Roll Feinschmecker sind einmal mehr nur allein wegen dem guatn oiden Micky Boy Box da, dessen Häutplingsfedern jetzt doch langsam immer blasser werden. Und die coolen Sunglasses machen sich auch besser als a normale Sehprotes’n. Na, man kann palavern was ma’ will, aber der Mick, der schaut immer no’ guat aus für sei’ Alter. Und rock’n, ja rock’n kann er a’ no sakrisch guat. – Der Börnie dagegen is’ zwar auch schon seit 20 Jahr’ mit dabei. Aber so manch eingefleischter Die Hard Heep Fan vermag ihn immer noch nit wirklich zu akeptieren. Und heut’ is’ er auch etwas unpässlich, so scheint’s jedenfalls. Denn die Stimmbandln wollen nicht ganz so, wie der Börnie des gern hätt’.- Bemühen tut er sich trotzdem redlich. Und simma ehrlich, spätestens wenn „Free Me“ erklingt, singt ja sowieso die ganze Bude mit. Da is’ es dann ohnehin ghupft wie g’sprung’n... We love you all und unser Bier auch.
Der Rest von Uriah - (in Bayern spricht man das jureihaaaaa aus, wobei die Betonung auf dem „ei“ liegt) is’ auch immer noch Engelslocke Phil als Tastenzauberer. Und als Basser fungiert seit dem vorigen Jahrhundert (so kommts einem jedenfalls vor) Mr. Trevor Bolder, stoisch und ohne Faltenmimik, wobei die Falten sich ohnehin schon selbstständig g’macht haben. Da hilft auch kein glatt bügeln mehr. Aber das is’ uns ja eh wurscht. Denn Hauptsach’ ist doch, dass unsere Rockopas da oben die ‚Lady In Black’ nit vergessen. Koa Sorg’ des tun’s schon nicht. Und so nebenbei fangt der Mick immer no’ seine imaginären Fluign (Fliegen) aus der Luft.
Jawohl, so hammas’ gern hier in Minga und vor allem zünftig. Nur die depperten Plastikbecher verderben den G’schmack vom Bier. Aber auch das nehm’ ma gern in Kauf, denn da oben rocken unsere Jureihaaaa. Und mir klopf’n uns auf’d Wadln und lassen’d Sau dazu raus.Guat habt’s es wieder g’macht Buam. Dürfts auch gern wieder kumma. Wir haben Euch lieb in Ewigkeit Amen.
Und eigentlich hamma den Manni Mann ja auch ganz gern mit seiner ‚Carol’, oder dem ‚Davy’s on the Road Again’, oder ‚Blinded By The Light’ und nicht zuletzt der ‚Mighty Quinn’.
Aber dieses Mal hat er’s doch a bisserl übertrieben mit den extensiven Improvisationen. Herrschaftszeiten, unser Geduldsfaden is’ zwar lang, aber so lang dann auch wieder nit. Aber was die eigentliche Wurzel allen Übels ist, ist der Figaro da vorne, der noch nicht allzu lang dabei is’ in der Earthband und eigentlich amal bei einer englischen Partie namens ‚Go West’ gezwitschert hat. Pete Cox heißt er übrigens und is’ grad amal einen Monat mit von der Partie. Fabulier’n wir’s mal so. Er is’ ja nicht soooo schlecht, aber damisch guat is’ er auch nicht. Und der springende Punkt ist, er passt einfach nit dazu. Sorry, aber es is’ so, und man kann des auch nit weiter auseinander sezieren. Mick Rogers an der Klampfn kennen ma ja hinlänglich. So is’ er doch seit 1971 mit a paar Paus’n immer mit dabei g’wesen. Am Schlagzeug sitzt seit 2 Jahren der Jimmy Copley. Und ein Herr namens Steve Kinch zupft den Bass. – Und damit hamma den ganzen Verein beieinander.
Fest steht auch, was Jureihaaaa Hiiiiippp zuviel an Festbeleuchtung abg’fackelt haben, das sparen die Earthbandler jetzt wieder ein. Ich glaub’, die nehmen’d Adventszeit zu sprichwörtlich mit seinen dämmrigen Schummerlamperln, was für uns segelnde Bildberichterstatter wiederum eine riesengroße Verlockung zum Dampf ablassen darstellt. Aber wir sind ja im katholischen Bayern, und Advent is’ auch noch, also wird nit g’flucht, aus basta. Und auch wenn’s g’leucht’ hätt wie unterm Christbaum, der eigentliche Fokus da oben am Tabernakl (Podium) der is’ auch mit einem Dutzend Lichter unsichtbar, zumindest die meiste Zeit. (siehe Foto) .- Aber die Quadratlatschen scheinen schon mal von Designer Qualität zu sein, soviel steht fest.
Anfangs ist mir die Liste mit den 10 Geboten da auf'n Blattl so kurz vorgekommen. Aber langsam stellt sich raus, dass die Apostel da oben aus jeder einzelnen Sure gleich einen kompletten Koran g’macht haben. Sprich unter 10 Minuten geht aber auch rein, absolut gar nix. Und ang'fangen sind die Bandwürmer so zach (zäh), dass man beim Prolog gar nit erkennt, um welche sieben Zwetschg'n es eigentlich geht.
Halleluja, da kommt Freude auf,
aber der
Rosenkranz wird geduldigst weiter gebetet. Zum guatn Schluss dann no’ die
Gassenhauer raus brettern, damit auch no’ a bisserl Leben in die Bude
kommt, die dann mit’n, - eh klar... – Mighty Quinn zum finalen Amen
kommen. |
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