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Diesmal sind wir wieder
bei einem Künstler angelangt, der zur berühmten Kategorie gehört: brillanter
Musiker, dem einfach nicht der große Wurf gelingen will. Im Laufe der
vergangenen Jahre habe ich festgestellt, dass es derer viel zu viele
gibt. Aber anscheinend ist in unserer Gegenwart Qualität nicht so sehr
gefragt als vielmehr Hitpotential, visuelle Aspekte und Schiebung. Und
so dümpeln geniale Künstler wie z.B. Eric Sardinas, Jeff Scott Soto um
nur einige zu nennen, oder eben Todd Wolfe, in der unüberschaubaren
Masse an Bands und Musikern dahin und kommen einfach auf keinen grünen
Zweig. Sie ackern sich den Arsch auf und
spielen jeden noch so kleinen Club auf diesem Globus, ernten von Kennern
auch stets anerkennendes Lob und werden geschätzt. Aber bei alledem
bleibt's dann auch meistens. Und
auf der nächsten Tournee spielen sie wieder in den selben Venues mit
mal mehr und mal weniger Zuschauern. Doch der sogenannte zündende Funke zu
einem breitgefächerteren Bekanntheitsgrad will und will nicht
aufflackern, trotz Riesentalent und Güteklasse 1. Okay, das zur erläuternden
Einleitung und back zur momentanen Action. Leider ist dem guten Mann auch bei seinem heutigen Einstand hier im Münchner Titanic City Club am Kurfürsten Platz keine allzu große Zuhörerschaft beschieden. Schätzungsweise ca. 50 Insider und Freunde des gehobenen Bluesrock haben sich eingefunden, um sich an dem progressiven, draufgängerischen, mit Blues eingefärbten, Jam-Rock zu ergötzen. Eine Besonderheit sei an dieser Stelle noch vermerkt. Ein Todd Wolfe Konzert dauert immer so um die 3 Stunden mit einer kurzen Pause dazwischen. Setliste gibt es keine, - braucht er auch nicht. Neben einigen neuen Versionen von Stücken aus längst vergangenen Tagen der Band, finden sich auch Songs die bereits ihren fixen Platz im Live-Repertoire der Todd Wolfe Band haben, jedoch bisher nicht auf einer CD veröffentlicht wurden. Und selbstredend gilt es natürlich das neue Album zu promoten. Last but not least findet man je nach Lust und Laune des Meistros dann noch die eine oder andere Coverversion eines bekannten Hits wie z.B. "Money (That's What I Want)" im Original von Barrett Strong aus dem Jahr 1959. Die
Lichtverhältnisse im Club hier sind, wie nicht anders erwartet, wieder
mal äußerst bescheiden. Und es ist mehr als schwierig, hier noch das
optimalste an visuellen Eindrücken festzuhalten. Im Gegensatz dazu sind
die akustischen Impressionen ein Hochgenuss. Todd Wolfe zeigt auch hier,
wie perfekt er sein Baby beherrscht und ihm liebevoll die harmonischen Töne
entlockt, die wiederum entweder konform oder total verquer zum Bass von Suavek
Zaniesienko
laufen.
Und ums nicht außen vor zu lassen, drummer
Alles
in allem sind das hier 3 Stunden Blues Rock at it’s Best. Und ich kann
Euch versichern, der Gähnfaktor ist gleich Zero. Und da ich mir so
ziemlich sicher bin, dass Mr. Wolfe auch im nächsten Jahr wieder anrücken
wird, kann ich Euch nur wärmstens
ans Herz legen: erweitert Euren musikalischen Horizont und gebt Euch
diesen Mann einmal im Leben live. Ich bin zwar nicht Herr Kaiser von der von der
Hamburger-Mannheimer, aber ich versprech’ schon nicht zuviel –
don’t worry...und vor allem, dass es, wenn einmal gesehen, auch nicht
bei diesem einen Mal bleiben wird. |
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Todd & Roger mit
Veranstalterin Hannah http://www.southrich-music.de/
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