Eigentlich kaum zu
glauben, dass es diese schwedische Hardrock Formation namens Fatal Smile
schon seit 1994 geben soll. Da fragt man sich natürlich als erstes: wo
waren die denn während all der Jahre dazwischen? Nun, die einzige Erklärung
wäre, dass sich die Truppe nie aus dem heimischen Underground und
dessen Szene los lösen hatte können. Und bekanntlich liegt so etwas
nicht nur an mangelnden Qualitätsprodukten, sondern mit Sicherheit auch
an etwas fehlendem Glück.
Gitarrist
Yüksel Unutmaz gründet sein Baby zu Hause in Katarinenholm,
zieht nach Stockholm, um dort umgehend die Windeln zu wechseln, sprich das
Band Line up komplett neu zu formieren.
2002 erscheint das Debütalbum "Beyond Reality", gefolgt vom
2006er Release "Neo Natural Freaks".
Anschließend löst Yüksel die Truppe erneut auf, um nur ein Jahr später
erneut mit einer komplett frischen Mannschaft wieder als Fatal Smile neue
Wege zu beschreiten. Mit Sänger Blade, Bassist Alex und Drummer Zteff
spielt er das aktuelle Album "World Domination" ein und lässt die
Scheibe von Michael Wegener abmischen, der bereits mit Ozzy Osbourne, Mötley
Crüe und Metallica gearbeitet hat. Erschienen ist die Cd im vergangenen
Februar. –
Live erlebt haben wir Fatal Smile zuletzt als Support von
Lordi auf deren vergangenen Europa Tour. Auch in den USA haben die
schwedischen Glamrocker bereits Spuren hinterlassen. Zeit also für
einige Solo-Termine am europäischen Kontinent, die allerdings leider
nicht genügend beworben worden sind, als dass es die Massen anziehen würde.
Dabei möchte man meine, dass die Brüder durch ihren Support-Job bei
Lordidoch so einiges an
Popularitätswerten hinzu gewonnen haben. Das ist aber anscheinend doch
nicht der Fall, denn für das Münchner Konzert haben sich gerade mal 30
verlorene Seelen eingefunden. Okay, vielleicht ist ja auch der Termin
zum Fußball Pokalfinale ein wenig Schuld am Mangel der Zuschauerzahlen.
Trotzdem dürfte das nicht der alleinige Grund für das Ausbleiben von Gästen
sein. Nehmen wir’s doch einfach mal beim Tirolerhut. Beim Namen Fatal
Smile fragen sich nach wie vor die meisten Musikfreunde: wer? Und das
hat durchaus seine Berechtigung.
Allerdings wenn man dann, so wie unsere Freunde hier, auch noch Starallüren
an den Tag legt, macht sich das weniger gut. Das fängt mit einem stark
verzögerten Startschuss an, vor dem man hofft, dass sich doch noch ein
paar Seelen mehr einfinden. Tun sie aber nicht, also begeben sich unsere
schwedischen Glammerboys schweren Herzens doch gnädigerweise gegen
21.30 auf die Bühne, um uns, langsam ungeduldig werdende, Zaungäste zu
beglücken. Aber auch da kann noch einiges in die Hose gehen, vor allem,
wenn der Chef des Hauses selbst nicht vor Ort weilt. Sprich, Fatal Smile
agieren in den ersten 15 Minuten im Stockdunklen, weil der Herr an den
Tonknöpfen das Licht nicht zu bedienen weiß. An ein Knipsen ohne Blitz
ist gar nicht dran zu denken. Dann erfolgt aber letztendlich doch noch
der Ruf: es werde Licht, wenngleich auch nur spärlich. Und unsere
Sunnyboys vermögen es trotzdem nicht ihr gesammeltes Timbre auf uns
karge Zuhörerschaft niederprasseln zu lassen. Dabei sind sie ja so
"attraktiv...." (Anm.: denken sie zumindest) und einige weibliche Gäste
schüren zusätzlich diesen Egotrip. Nennen wir’s mal so: Fatal Smile
erfüllen so ziemlich jedes Klischee, das das Glam- bzw. Hairmetal
Metier zu offerieren hat. Das fängt bei wasserstoffblonden Wallelocken
an, führt über schwarze Fingernägel und bunten Lidschatten fort bis
hin zu glänzenden Latexhosen – frisch aus der Achtziger Jahre LA
Rockszene importiert. Hach herje, sind wir schön!!!!!
Da
die Band nicht einverstanden war bzgl. Clips von diesem Konzert,
gibts an dieser Stelle den nachstehenden, von You Tube verlinkten
Clip, der in etwa die Denkweise der Musiker wider spiegelt :-)
Musikalisch schließen Fatal Smile ebenfalls fast nahtlos an all
diese amerikanischen Vorbilder der Glitzer-Rock Epoche an. Nach demMotto: nichts neues und alles schon mal da gewesen, aber durchaus
hörenswert und zum abrocken geeignet. Allerdings das dann auch wieder
nicht, wenn man so lustlos seinen Stiefel runter eiert, wie es die
Schweden gerade jetzt tun, mal ganz von den akustischen Klangdefiziten
abgesehen. Und so was nennt man nicht unbedingt hochprofessionell. Denn
wäre dies der Fall, dann müsste der Verein da oben trotz gähnender
Leere hier, ein Feuerwerk vom Stapel lassen, dass sich die Balken
verbiegen. Tun sie aber nicht. Im Gegenteil, das komplette Gastspiel
wirkt eigentlich eher hohl, und die Jungs scheinen ein wenig wie eine
Karikatur ihrer selbst. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum
sich selbst die Münchner Rock’n’Roll Ladies nicht wirklich an die
vorderste Front wagen. Also muss der Hahn im Korb wohl zu ihnen kommen.
Man kann es wenden wie man will, irgendwie war die ganze Szenerie
ziemlich verkorkst, auch wenn GitarristYüksel hinterher lapidar die
Schultern zuckt undzu
Bedenken gibt: ‚it’s only Rock’n’Roll who cares....
Ja, klar, aber ehrlich gestanden, Mist war’s trotzdem in jeder
Beziehung. Ich sags mal ganz ehrlich: Scheiß Sound, Scheiß Stimmung und no party
at all…. Sorry
Boys, aber der Einstand hier in München ist so ziemlich in jeder
Beziehung buchstäblichin
die Hosen gegangen.- Einziger Trost: einen schlechten Tag kann
jeder mal haben, auch wenn er ansonsten noch so gut ist....
however..... http://www.myspace.com/fatalsmile1