Kinder, ich hab’s schon oft gesagt... Ich freu mich immer wie ein Schneekönig, wenn ich nach all den vielen Jahren und noch unzähligeren Bands, so ab und zu zwischendurch mal eine Truppe live zu sehen kriege, die ich bislang noch nicht auf der Bühne spielen gesehen habe. Und glaubt mir, das kommt heutzutage mehr als selten vor. Die meisten Künstler die schon seit Menschengedenken, oder zumindest seit etlichen Jahren unterwegs sind, hat man als Journalist meistens schon zig Mal durchgekaut. Nicht, dass es einen langweilen würde, denn kein Konzert gleicht dem nächsten von der selben Band. Trotzdem fehlt natürlich der Reiz des ganz Neuen, und man weiß in etwa was einen erwartet. Mit Royal Republic, einer ziemlich neuen Rock’n’Roll Formation aus Schweden, weiß ich das noch nicht. Denn Ihr wisst ja: zwischen einer CD und einem Liveauftritt können oft Welten liegen. Also auf geht’s zum schichtln, und lasst uns der Dinge harren, die da kommen mögen.
Ein Wort noch zu dieser Truppe aus dem Land der Kronen, Ören, Carl Gustaf und Sweden Rock und was der Geier was, die sich im Jahr des Herrn 2007 gründete und deren Mitglieder nicht älter als Mitte 20 irgendwas sind. Ergo handelt es sich hier um eine, dieser sogenannten New Generation Rock’n’Roll Bands. Aber sie präsentieren der Welt mitnichten eine weitere Variante von Alternative – oder New Rock, sondern straight through the bone – Energy Rock mit einer Prise Punk. Das alles ist zwar nichts neues, aber es reißt die Oma aus dem Schaukelstuhl samt ihren Kukident polierten Dritten.... wenn Ihr versteht was ich meine. Und genau so soll ja eine gute Rockshow letztendlich sein. Aber von Anfang an....Royal Republic bestehen aus:  Lead-Sänger Adam Grahn.......

Gitarrist Hannes Irengård, Schlagzeuger Per Andreasson.und Bassist Jonas Almén 

Und augenscheinlich muss der berühmte Funke zwischen den vier Sunnyboys sofort angesprungen sein. Denn das Erstlingswerk ‚We Are The Royals’ besitzt exakt jene wohldosierten Zutaten, die ein Album ausmachen, um es zu einem Partyknaller werden zu lassen – schwer Ohrwurm-verdächtig, aber keineswegs kommerziell. Und unser Rock’n’Roll Nachwuchs beweist einmal mehr, dass es keine Langhaar Matten und Logokutten benötigt, um sich trotzdem stilgerecht zu präsentieren. Im Gegenteil, Royal Republic unterstreichen ihren Namen nachdrücklich mit Designerhemd, Dandy Haircut und stilechtem Timbre.
Die Band war übrigens bereits einmal zu Gast in Germany, damals allerdings lediglich als Supportact von den Donats. Und Ihr wisst ja, wie immens gering die allgemeine Beachtung normalerweise an Vorbands verschenkt wird. Auf gut deutsch, bis auf wenige aufmerksame Konzertbesucher, geht der Prolog eines Events den meisten Fans am Arsch vorbei. – Aber dank Royal Republics Debütscheibe ‚We Are Royal’ die im Frühjahr dieses Jahres erschienen war, ist es höchste Zeit geworden, die Flügel zu wetzen, um jetzt zum wohlverdienten Höhenflug anzusetzen. Nun gut, es wird vielleicht noch keine Überschall Invasion sein, aber die richtige Flugroute ist immerhin gesetzt mit einer ausgedehnten Clubtour - als Headliner versteht sich. – Bei uns hier in München hat der Backstage Club die Ehre, ihre königliche Hoheit begrüßen zu dürfen. Und diese Audienz nehmen ca. 200 Münchner Untertanen der jüngeren Generation wahr. Allen voran einige Beauty Queens, die sich die Plätze in der ersten Reihe gegenseitig streitig machen, um ja den größten Anteil vom Espirit des Frontadonis Adam Grahn abzukriegen.

Aber erst mal sind ‚Plus Guest’ dran, um das elitäre Publikum einzustimmen.

Ist ja ziemlich orginell aus der üblichen Frase - + Guest, gleich einen Bandnamen zu kreieren. Weniger amüsant ist allerdings deren Performance, die zwar das allermöglichste unternimmt, um die anwesenden Youngsters einzustimmen. Allerdings vermögen die Kiddies wiederum nicht wirklich sich mit dieser Gangart zu assoziieren. Denn das was die Franzosen hier fabrizieren ist nun tatsächlich eher der alternativen Progressiv-Ecke zuzuordnen. Und alle Musikliebhaber, die mit dieser Stilistik nicht so zurecht kommen, könnten nach kürzester Zeit ein gewisses Gefühl der Monotonie nicht ableugnen. Ich sage bewusst: könnten, denn natürlich hat auch diese Musik ihre Daseinsberechtigung. Aber genau wie Royal Republic noch im Frühjahr als Support versucht haben, erste Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, so unternehmen Plus Guest dieses Unterfangen jetzt als eben + Guest der Schweden. Wer mehr über dieses Outfit erfahren will, klickt am besten auf:
http://www.myspace.com/plusguestmusic


Und dann wird’s Zeit für die Royals, um sich hier im Club die Ehre zu geben. Und das wird dann auch umgehend mit einem, vorwiegend weiblichen Begrüßungschor willkommen geheißen.

It’s Showtime Freunde, und unsere adligen Punkrocker haben sich vorgenommen, unseren Globus aus den Angeln zu heben. Naja, vielleicht is’ es nur die Konservenhaut unseres Thronsaals hier. Aber das tun sie mit so einer Vehemenz und Feuereifer, dass auch der allerletzte Holzwurm seinen bevorstehenden Winterschlaf auf vorgestern verschiebt. Yiippiieehh ist das eine Gaudi, - endlich wieder eine neue, junge Band, die nicht nur ihrem Image sondern auch ihrem Ruf und Können gerecht wird. Und im Gegensatz zu etlichen anderen Kollegen ihrer Altersklasse, die die Dinge viel zu tierisch ernst nehmen, katapultieren Royal Republic auch noch jede Menge Humor und Leichtigkeit in ihr melodisches Feuerwerk und machen aus dem Konzert zusätzlich noch eine Comedy Show.

Und wie man so schön sagt: es kommt genau das zurück, das man gibt. Royal Republic geben sehr viel, was vielleicht auch daran liegen mag, dass die Truppe im Prinzip ja nur ein Album im Rucksack mit sich schleppt. Und das ist, wie wir alle wissen, eigentlich zu wenig, um eine volle Show zu füllen.

Trotzdem schaffen die Schweden das  mit Leichtigkeit und eben mit sehr viel Witz. Wobei Frontmann Adam das Non Plus Ultra des Entertainment Aspekts ist. Von ihm strömt die Energie auf die Anderen und auf die Menge aus. 

Spätestens wenn er und Schlagzeuger Per sich der Oberbekleidung entledigen, machen sämtliche Mädels hier nicht nur einen Hofknicks oder Kniefall sondern geben zudem den letzten Rest ihrer imaginären Unschuld auf .


(c) RoyalRepublic




Leider nicht die komplette Setliste, da diese nur im Laptop, und das nur halb sichtbar war.


verlinkt v. You Tube  (c) Assasin Of Love)

Aber mal abgesehen vom visuellen Boy-Band Effekt, verstehen Royal Republic ihr Handwerk tatsächlich und lassen ihre Klampfen einen Schwanentanz vollführen, und das Schlagzeug wird Schach-matt gesetzt. Einen weiteren Höhepunkt stellt der Song ‚Underwear’ dar, bei dem,  umgehend einige solche auf die Bühne flattern. Madonna, wann hab ich das denn, das letzte Mal erlebt?  Adam sammelt Evas Liebestöter auch pflichtbewusst auf und präsentiert sie mit einer gewissen Ironie, um gleichzeitig zu fragen, ob die Slips vorher denn auch getragen worden seien und nicht etwas unbenutzt sind. Natürlich getragen – versteht sich, was sonst – bestätigen einige weiblichen Untertanen lautstark und fast schon entrüstet.

Alles Klischee und gehört zur Rock’n’Roll Party hier, und ist eigentlich gar nicht notwendig. Aber solange die Musik gut ist und die Performance klasse, so wie hier von dieser jungen, talentierten und schwungvollen Combo, da stellt so eine altbekannte Einlage eigentlich nur noch den Zuckerguss auf dem Kuchen dar. Und das Ganze ist einfach nur ein, einziger, großer, erstklassig interpretierter Spaß, - genauso wie eben eine Rock’n’Roll Party sein sollte.
Weiter machen Jungs – ich will Euch definitiv wieder sehen.....’
http://www.royalrepublicband.com/

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Aufs Bild klicken und einen kleinen Smalltalk mit Bassist Jonas anhören (Streaming Audiofile f. WMP)